Lehre (Archiv)
SoSe 2020
Theorie U
Die Kompaktveranstaltung wird vom 28.9. bis 2.10.2020 als Webeseminar statt finden. Im Zentrum steht die praktische Einführung in Grundlagen individueller und systemischer Achtsamkeit auf Basis intensiver Gruppenarbeit (u.a. unter Nutzung der Breakout-Räumen von BigBlueButton). Teilnahmevoraussetzung ist die Lektüre des folgenden Buchs vor (!) Beginn der Veranstaltung: Claus Otto Scharmer, Theorie U - Grundprinzipien und Anwendungen, Heidelberg: Auer 2019.
Bitte stellen Sie sicher, dass Sie während der Lehrveranstaltung über eine stabile Internetverbindung, eine funktionierene Kamera und ein funktionierendes Mikro verfügen. Wenn diese technischen Voraussetzungen nicht erfüllt sind, ist die Teilnahme nicht sinnvoll, da es sich um ein hochgradig interaktives Seminar handelt, bei dem Augen- und Ohrenkontakt unverzichtbar sind.
Über die weiteren Details wird im Rahmen einer intensiven Vorbereitungssitzung, die am 12. Juni 2020 von 15-18 Uhr online statt findet, informiert.
Systemische Bewegungkunst im digitalisierten Semester
Evolutionsbiologisch betrachtet ist die Basisfunktion des menschlichen Gehirns die Koordination von Bewegung. Das Denken ist eine sekundäre Funktion, die sich evolutionär auf dieser Basis entwickelt hat. Unter Stichworten wie "Embodiment", "Kinästhesie" oder "Bewegtes Lernen“ wird dieser Sachverhalt in verschiedenen Kontexten pädagogisch genutzt.
Die Lehrveranstaltung befasst sich mit ausgewählten kinästhetischen Lernformen, in denen Denken, Fühlen und Bewegen eine Einheit bilden. Im Zentrum stehen dabei Embodiment-Übungen insbesondere aus der heileurythmischen Tradition, die von dem professionell ausgebildeten Eurythmie-Lehrer Roland Seibt angeleitet werden. Dieser hat jahrzehntelange Erfahrungen in diesem und anderen Bereichen der systemischen Bewegungskunst gesammelt.
Die von Roland Seibt eigens für diese Veranstaltung ausgewählten Übungen können dabei helfen, achtsamerr mit der aktuellen Situation in einem digitalisierten Semester umzugehen. Sie werden im Sitzen, Stehen und Gehen vor dem Bildschirm ausgeführt und lassen sich als gesundheits- und aufmerksamkeitsförderliche Stressreduktion auf einfache und regelmäßige Weise in den digitalisierten Studienalltag integrieren.
Bitte sorgen Sie dafür, dass Sie zu den gemeinsamen Übungszeiten einen ruhigen Raum haben, in dem Sie sich vor dem Bildschirm und mit freiem Blick auf den Bildschirm nicht nur hinsetzen, sondern auch hinstellen und ein paar Schritte bewegen können. Die Übungen finden vom 18. Mai bis 18. Juni jeweils am Mo und Do im Zeitfenster 18.30-20.00 Uhr statt. Die Zeit von 18.30-18.45 Uhr dient dabei dem Ankommen und dem Technik-Check. Die Übungen beginnen jeweils um 18.45 Uhr. Als achtsamer Reflexionsraum sowie zur Vertiefung der gemeinsamen Praxis findet am Samstag, 4. Juli eine abschließende Kompaktveranstaltung statt.
Die Bewegungserfahrungen, die wir gemeinsam mit Roland Seibt machen, werden wir in Kleingruppen und/oder Dyaden (dialogischen Meditationen) reflektieren und verinnerlichen. Dazu nutzen wir die sogenannten "breakout rooms", die das Videokonferenzsystem BigBlueButton zur Verfügung stellt. Technische Teilnahmevoraussetzung ist ein Computer mit Webcam und Mikrofon.
Zur Einführung empfiehlt sich die Lektüre des folgenden Textes vor Veranstaltungsbeginn: Rudolf Steiner, Nervosität und Ichheit. Stressbewältigung von innen, Basel: Rudolf Steiner Verlag 2015 (43 Seiten, 8,90 Euro).
Weitere Literaturhinweise:
- Maja Storch, Benita Cantieni, Gerald Hüther, Wolfgang Tschacher: Embodiment. Die Wechselwirkung von Körper und Psyche verstehen und nutzen, Bern: Huber 2010, 29,95 Euro
- Rudolf Steiner: Eurythmie – die Offenbarung der sprechenden Seele: Eine Fortbildung der goetheschen Metamorphosenanschauung im Bereich der menschlichen Bewegung, Berlin: Lunata 2020 (7,99 Euro)
- Heinrich von Kleist: Über das Marionettentheater. Studienausgabe, Stuttgart: Reclam 2013(3,60 Euro)
Mindfulness Based Student Training (3 Kurse)
In der sich entwickelnden digitalen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts beschleunigen sich auch die Kommunikationsprozesse an den Hochschulen. Zunehmend mehr Studierende leiden unter chronischem Stress mit entsprechenden Konsequenzen für die Gesundheit. Das zeigt z.B. die AOK-Studie „Studierendenstress in Deutschland” (2016), die zu dem Ergebnis kommt, dass sich Studierende insgesamt gestresster als der Durchschnitt der Beschäftigten in Deutschland fühlen.
Achtsamkeit (engl. mindfulness) ist ein Werkzeug, um den Herausforderungen dieser Entwicklung effektiv zu begegnen. Sie verankert den Geist in der Gegenwart, schärft die Eigen- und Fremdwahrnehmung und fördert Schlüsselkompetenzen wie Respekt, Toleranz, Mitgefühl, Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung. Medizinische Untersuchungen zeigen, dass eine achtsame Grundhaltung den Umgang mit Stress verbessert und die psychische Widerstandsfähigkeit steigert. Darüber hinaus trägt sie zu einer nachhaltigen Balance von Körper, Geist und Seele bei und unterstützt die geistige Konzentration und Kreativität.
Bewusst praktizierte Achtsamkeit stellt eine neue Kulturtechnik dar, welche die Lehr- und Lernfähigkeit gehirngerecht fördert und als entscheidende Grundlage eines erfolgreichen Bildungssystems im 21. Jahrhundert gelten darf.
Mindfulness Based Student Training (MBST) ist ein Achtsamkeitsprogramm, das im Rahmen des Thüringer Modells Achtsame Hochschulen (www.achtsamehochschulen.de) eigens für die Bedürfnisse von Studierenden entwickelt worden ist. Es besteht aus einer Informationsveranstaltung, 12 Trainingseinheiten und einem Achtsamkeitsnachmittag. Die Wirksamkeit von MBST wurde vom Institut für Innovative Gesundheitstechnologien der Ernst-Abbe-Hochschule untersucht. Erste Ergebnisse zeigen, dass bereits nach 8 Wochen eine signifikante Verbesserung der physiologischen Stressregulation im Bereich des vaskulären Systems (inbesondere Blutdruck und Pulsfrequenz) nachzuweisen ist.
Achtsamkeit entfaltet ihre Wirkung vor allem durch die Regelmäßigkeit der Anwendung. Daher ist das Rückgrat des Kurses die tägliche Übung der Achtsamkeit zu Hause mit Hilfe von gesprochenen Anleitungen (im MP3-Format). Die Übungsdauer beträgt ca. 20 Minuten pro Tag. Die Bereitschaft, diese Übungszeit über die Dauer des Kurses zu investieren und eigene Erfahrungen in Form eines Achtsamkeitstagebuchs festzuhalten, ist Teilnahmevoraussetzung für das Seminar. Die Achtsamkeitsübungen (Body Scan, Sitz- und Gehmeditation, Achtsame Bewegungsübungen) werden zu den Kursterminen vorgestellt, gemeinsam geübt und besprochen.
Eine Verpflichtung zur regelmäßigen und aktiven Teilnahme am Seminar ist wesentliche Zulassungsvoraussetzung. Unverzichtbar ist darüber hinaus der Besuch des Achtsamkeitsnachmittags.
Die Informationsveranstaltung zu Beginn des Semesters dient dazu, Fragen zum Kurs und der täglichen Übungspraxis zu klären sowie einen ersten Eindruck von den wissenschaftlichen Hintergründen, der Methodik und den Übungen zu bekommen.
Literatur:
- Jon Kabat-Zinn: Gesund durch Meditation. Das große Buch der Selbstheilung mit MBSR, München: Knaur 2019
Projektstudium/Projektwerkstatt (2 Kurse)
Ernst-Abbe-Hochschule Jena
Modulbeschreibung:
https://www.sw.eah-jena.de/dat/BA/module_ab_ws2019/SW.1.211_Projektstudium-1-Projektwerkstatt_2020_01_27.pdf
WS 2019/20
Mentoring
Gesundes Lehren und Lernen (2 Kurse)
Ernst-Abbe-Hochschule Jena
In der Veranstaltung werden empirisch gestützte Einsichten in den Zusammenhang von neurowissenschaftlich erforschter Gehirnplastizität mit grundlegenden Bedingungen des Gelingens von gesunden und erfolgreichen Lehr- und Lernprozessen aufgezeigt und praktisch umgesetzt. Dabei wird sowohl auf die eigene Studienpraxis und die individuelle Bildungsbiografie eingegangen als auch performativ in innovative Bildungspraktiken eingeführt. Letzteres geschieht durch den gemeinsamen Vollzug einer an der "Theorie U" von Claus Otto Scharmer orientierten "Learning Journey". Als Textgrundlage wird die Anschaffung und Lektüre des Grundlagenwerks "Essentials der Theorie U" von Claus Otto Scharmer (Augsburg: Auer-Verlag 24,95 Euro) empfohlen.
Weitere Literatur:
- Gsellmann-Rath, Heike (2017): "Diversität und Veränderung. Die Relevanz der Theorie U für Aus-, Fort und Weiterbildung an Pädagogischen Hochschulen", in: Hochschuldidaktik in der Lehrerbildung, Graz: Leykam, S. 89-102.
- Scharmer, Claus Otto und Hayashi, Arawana (2019): "Den sozialen Körper spüren", in evolve, 22/2019, S. 32-36.
- Scharmer, Claus Otto: "Vertical Literacy: Reimagining the 21st-Century University", in: Medium, 16.4.2019. Online verfügbar unter https://medium.com/presencing-institute-blog/vertical-literacy-12-principles-for-reinventing-the-21st-century-university-39c2948192ee
- Scharmer, Claus Otto (2018a): “Education is the Kindling of a Flame: How to Reinvent the 21st-Century University”, in: Huffington Post, 8.1.2019. Online verfügbar unter https://www.huffpost.com/entry/education-is-the-kindling-of-a-flame-how-to-reinvent_b_5a4ffec5e4b0ee59d41c0a9f
Achtsamkeit-Bildung-Medien
Im Zentrum der fünftägigen Kompaktveranstaltung stehen die folgenden Punkte:
- die Festigung und Vertiefung der eigenen Achtsamkeitspraxis durch die intensive gemeinsame Übungszeit in der Gruppe.
- die gemeinsame Beschäftigung mit dem 2019 erschienenen Buch "Bildung 5.0 - Wissenschaft, Hochschulen und Meditation" vor dem Hintergrund des Thüringer Modellprojekts "Achtsame Hochschulen in der digitalen Gesellschaft". Einer der drei Buchautoren - Dr. Reiner Frey (Kanzler a.d. der Frankfurt University of Applied Sciences) - wird als Gastreferent an 2 Tagen anwesend sein. Er wird gemeinsam mit uns den aktuellen Stand der Achtsamkeits- und Meditationsforschung sowie die gesellschaftlichen Chancen und Risiken von Achtsamkeit reflektieren. Zugleich ist er auch ein sehr erfahrener Meditationslehrer und wird uns in die von ihm speziell für Studierende entwickelten Formen der Meditation ganz praktisch und mit viel Begeisterung und Tiefgang einführen.
- das Erlernen der Anleitung von kleinen Achtsamkeitsübungen für diejenigen Teilnehmenden, die bereits eine tägliche Übungspraxis etabliert haben und im beruflichen Kontext der sozialen Arbeit in der Teamarbeit oder der Arbeit mit Klient*innen Achtsamkeitsübungen professionell einsetzen und anleiten möchten.
- die Vorbereitung von wissenschaftlichen Hausarbeiten sowie der Dokumentation von implizitem Erfahrungswissen zum Themenfeld. Dies wird für die schriftlich vorzulegende Prüfungsleistung benötigt. Details dazu sind individuell vorab via Email oder während der Veranstaltung mit dem Seminarleiter abzustimmen. Alternativ zum Leistungsnachweis sind auch Teilnahmescheine möglich.
Die intensive gemeinsame Arbeit am eigenen Tagesablauf sowie die damit verbundenen gruppendynamischen Prozesse spielen für die Veranstaltung eine zentrale Rolle. Mit ihrer Hilfe lässt sich eine nachhaltige Verankerung der achtsamen Grundhaltung erreichen. Dieser Haltung kommt sowohl mit Blick auf die berufliche Praxis in der sozialen Arbeit als auch mit Blick auf die zu vertiefende Sachkenntnis des Arbeitsfelds eine Schlüsselrolle zu. Aus diesem Grund sind die durchgehende Anwesenheit an den fünf Veranstaltungstagen sowie die Übernachtung vor Ort obligatorisch. Die Veranstaltung beginnt am Montag um 10.00 Uhr und endet am Freitag um 16.00 Uhr.
Die Kosten, die für Übernachtung im Mehrbettzimmer sowie für die vegetarische Vollpension für jede(n) einzelne(n) Teilnehmende(n) entstehen, belaufen sich auf 152,50 Euro pro Person. Dieser Betrag ist individuell vor Ort mit der Jugendbildungsstätte Hütten abzurechnen.
Die stud.ip-Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist verbindlich. Bei kurzfristiger Absage der Teilnahme durch die/den einzelne(n) Teilnehmende(n) fallen für diese(n) Ausfallzahlungen an die Jugendbildungsstätte Hütten an. Diese belaufen sich auf 50 % der oben genannten Summe (152,50 Euro) in den Wochen 5, 6 und 7 vor Kursbeginn, auf 75 % in den Wochen 3 und 4 vor Kursbeginn und auf 100 % in den letzten beiden Wochen vor Kursbeginn.
Bei Anreise mit dem Zug empfiehlt sich der Zielbahnhof Zeutsch. Die Jugendbildungsstätte wird für Montag um 9.10 Uhr (Abfahrt Bahnhof Zeutsch) einen kostengünstigen Shuttle (pro Person ca. 1 Euro) nach Hütten einrichten. Ein entsprechendes Angebot wird es für die Abreise geben. Weitere Details (u.a. auch zu besonderen Ernährungsbedürfnissen bei Allergien etc.) erfahren die anmeldeten Teilnehmenden via Rundmail.
Basis-Literatur:
- Jon Kabat-Zinn: Gesund durch Meditation. Das vollständige Grundlagenwerk zu MBSR, München: Barth 2013.
- Frank Dievernich, Gerd Döben-Henisch, Reiner Frey: Bildung 5.0 - Wissenschaft, Hochschulen und Meditation, Weinheim und Basel: Beltz 2019.
- Ulrich Pfeifer-Schaupp: Achtsamkeit in der Kunst des (nicht) Helfens, Freiburg i.Br.: Arbor 2010.
Weiterführende Literatur:
- Ronny Beyeler: Das Konzept der Achtsamkeit in der Beratung der Sozialen Arbeit, Saarbrücken: Akademikerverlag 2015.
- Steven F. Hick (Hrsg.): Mindfulness and Social Work, Chicago: Lyceum 2009.
- Gregory Kramer: Einsichts-Dialog. Weisheit und Mitgefühl durch Meditation im Dialog, Freiamt im Schwarzwald.: Arbor 2009.
- Linda Lehrhaupt und Petra Meibert: Stress bewältigen durch Achtsamkeit, München: Kösel 2016.
- Cornelia Löhmer und Rüdiger Standhardt: Timeout statt Burnout. Einübung in die Lebenskunst der Achtsamkeit, Stuttgart: Klett-Cotta 2012.
- Schöberl, Nina-Maria: Bewusstseinsprozesse in der klinischen sozialen Arbeit: Achtsamkeit als Methode, Hannover: ibidem 2019
- Schwerpunkt Achtsamkeit, in: Sozial Aktuell. Die Fachzeitschrift des Berufsverbandes für Soziale Arbeit in der Schweiz, Nr. 5, Mai 2016, Bern: AvenirSocial, S. 10-30.
- Thich Nhat Hanh: Achtsam sprechen, achtsam zuhören. Die Kunst der bewussten Kommunikation, München: Barth 2014.
Videos:
- Die Revolution der Selbstlosen. Mitgefühl - Altruismus - Hilfsbereitschaft, Mind Jazz Pictures, Frankreich 2016.
- From Business to Being, Mind Jazz Pictures, Deutschland 2017.
- Youtube Channel: Achtsame Hochschulen in der digitalen Gesellschaft, Deutschland 2019ff.
Mindfulness Based Student Training
In der sich entwickelnden digitalen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts beschleunigen sich auch die Kommunikationsprozesse an den Hochschulen. Zunehmend mehr Studierende leiden unter chronischem Stress mit entsprechenden Konsequenzen für die Gesundheit. Das zeigt die aktuelle AOK-Studie „Studierendenstress in Deutschland” (2016), die zu dem Ergebnis kommt, dass sich Studierende insgesamt gestresster als der Durchschnitt der Beschäftigten in Deutschland fühlen.
Achtsamkeit (engl. mindfulness) ist ein Werkzeug, um den Herausforderungen dieser Entwicklung effektiv zu begegnen. Sie verankert den Geist in der Gegenwart, schärft die Eigen- und Fremdwahrnehmung und fördert Schlüsselkompetenzen wie Respekt, Toleranz, Mitgefühl, Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung. Medizinische Untersuchungen zeigen, dass eine achtsame Grundhaltung den Umgang mit Stress verbessert und die psychische Widerstandsfähigkeit steigert. Darüber hinaus trägt sie zu einer nachhaltigen Balance von Körper, Geist und Seele bei und unterstützt die geistige Konzentration und Kreativität. Bewusst praktizierte Achtsamkeit stellt eine neue Kulturtechnik dar, welche die Lehr- und Lernfähigkeit gehirngerecht fördert und als entscheidende Grundlage eines erfolgreichen Bildungssystems im 21. Jahrhundert gelten darf.
Die Wirksamkeit entsprechender Trainingsangebote - insbesondere des vom amerikanischen Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn entwickelten MBSR-Programms (Mindfulness-Based Stress Reduction / Stressbewältigung durch Achtsamkeit) - ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. MBSR-basierte Angebote werden derzeit weltweit in die Curricula von Hochschulen aufgenommen und sind bereits seit mehr als 30 Jahren erfolgreich im Gesundheitsbereich sowie in pädagogischen und sozialen Einrichtungen und zunehmend auch in Unternehmen im Einsatz.
Im Rahmen des Thüringer Modellprojekts „Achtsame Hochschulen in der Digitalen Gesellschaft” findet im SoSe 2019 ein 12-wöchiges Achtsamkeitstraining mit zusätzlichen Theorieveranstaltungen statt, das sich gezielt an Studierende wendet. Die Veranstaltung wird im Studium Integrale angeboten. In den Fachbereichen BW, SW und WI werden dafür auf der Grundlage eines Leistungsnachweises ECTS-Punkte vergeben. Eine Verpflichtung zur regelmäßigen und aktiven Teilnahme am Seminar ist wesentliche Zulassungsvoraussetzung. Unverzichtbar ist darüber hinaus der Besuch der Einführungsveranstaltung am 23.10.2019 und des Achtsamkeitsnachmittags am 11.12.2019 von 13.30-18.00 Uhr.
Achtsamkeit entfaltet ihre Wirkung vor allem durch die Regelmäßigkeit der Anwendung. Daher ist das Rückgrat des Kurses die tägliche Übung der Achtsamkeit zu Hause mit Hilfe von gesprochenen Anleitungen (im MP3-Format). Die Übungsdauer beträgt ca. 20 Minuten pro Tag. Die Bereitschaft, diese Übungszeit über die Dauer des Kurses täglich (!) zu investieren und eigene Erfahrungen in Form eines „Achtsamkeitstagebuchs“ festzuhalten, ist Teilnahmevoraussetzung für das Seminar. Die Achtsamkeitsübungen (Body Scan, Sitz- und Gehmeditation, Achtsame Bewegungsübungen) werden zu den Kursterminen vorgestellt, gemeinsam durchgeführt und besprochen.
Die Trainingseinheiten werden von Prof. Dr. Mike Sandbothe und Dušan Scholze geleitet.
Links:
- Achtsame Hochschulen in der Digitalen Gesellschaft (AHDG)
- Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena
- Informationen zu Achtsamkeit beim MBSR-MBCT-Verband
SoSe 2019
Gesundes Lehren und Lernen
Im Zentrum des allgemeinbildenden Seminars steht die Frage, wie sich Lehr- und Lernpraktiken an der digitalisierten Hochschule des 21. Jahrhunderts gesundheitsförderlich gestalten lassen. Antworten auf diese und andere Grundfragen unserer Zeit finden sich im Werk des aus Deutschland stammenden und in den USA lehrenden Managementforschers Otto Scharmer. Die Auseinandersetzung mit den von Scharmer entwickelten Überlegungen zur Hochschule des 21. Jahrhunderts sowie eine Einführung in die von ihm empfohlenen gesundheitsförderlichen Praktiken stehen im Zentrum der Lehrveranstaltung.
Das Seminar wird als Kompaktveranstaltung am 26. und 27. März 2019 (jeweils 10,30-18.30 Uhr) sowie am 29. Juni (10.30-1745 Uhr) im EAH-Medienstudio durchgeführt. Am 3. Mai wird Scharmer von 13-16 Uhr im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema Achtsam.Digital - Die Hochschule des 21. Jahrhunderts ( https://www.achtsam.digital ) im Großen Rosensaal der Friedrich-Schiller-Universität (Fürstengraben 27) seine Gedanken hochschulöffentlich vorstellen. Der Besuch dieser Veranstaltung ist ein integraler Bestandteil des Seminars. Anschließend findet am gleichen Ort von 16.00-18.30 Uhr eine Feedback-Runde mit den Seminarteilnehmenden statt.
Literatur:
- Otto Scharmer, "Epilog: Eine globale Aktionsforschungsuniversität", in: ders., Theorie U. Von der Zukunft her führen, Heidelberg: Auer 2009/2015.
- Otto Scharmer, "Die Universität als Ort der Erneuerung. 13 Thesen", in: Die Aufgabe der Bildung. Aussichten der Universität, hrsg. von Philip Kovce und Birger P. Priddat, Marburg: Metropolis 2015, S. 225-233.
- Otto Scharmer, Education is the kindling of a flame: How to reinvent the 21st-century university, in: Huffington Post 2018.
Mindfulness Based Student Training (2 Kurse)
In der sich entwickelnden digitalen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts beschleunigen sich auch die Kommunikationsprozesse an den Hochschulen. Zunehmend mehr Studierende leiden unter chronischem Stress mit entsprechenden Konsequenzen für die Gesundheit. Das zeigt die aktuelle AOK-Studie „Studierendenstress in Deutschland” (2016), die zu dem Ergebnis kommt, dass sich Studierende insgesamt gestresster als der Durchschnitt der Beschäftigten in Deutschland fühlen.
Achtsamkeit (engl. mindfulness) ist ein Werkzeug, um den Herausforderungen dieser Entwicklung effektiv zu begegnen. Sie verankert den Geist in der Gegenwart, schärft die Eigen- und Fremdwahrnehmung und fördert Schlüsselkompetenzen wie Respekt, Toleranz, Mitgefühl, Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung. Medizinische Untersuchungen zeigen, dass eine achtsame Grundhaltung den Umgang mit Stress verbessert und die psychische Widerstandsfähigkeit steigert. Darüber hinaus trägt sie zu einer nachhaltigen Balance von Körper, Geist und Seele bei und unterstützt die geistige Konzentration und Kreativität. Bewusst praktizierte Achtsamkeit stellt eine neue Kulturtechnik dar, welche die Lehr- und Lernfähigkeit gehirngerecht fördert und als entscheidende Grundlage eines erfolgreichen Bildungssystems im 21. Jahrhundert gelten darf.
Die Wirksamkeit entsprechender Trainingsangebote - insbesondere des vom amerikanischen Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn entwickelten MBSR-Programms (Mindfulness-Based Stress Reduction / Stressbewältigung durch Achtsamkeit) - ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. MBSR-basierte Angebote werden derzeit weltweit in die Curricula von Hochschulen aufgenommen und sind bereits seit mehr als 30 Jahren erfolgreich im Gesundheitsbereich sowie in pädagogischen und sozialen Einrichtungen und zunehmend auch in Unternehmen im Einsatz.
Im Rahmen des Thüringer Modellprojekts „Achtsame Hochschulen in der Digitalen Gesellschaft” findet im SoSe 2019 ein 12-wöchiges Achtsamkeitstraining statt, das sich gezielt an Studierende wendet. Eine Verpflichtung zur regelmäßigen und aktiven Teilnahme am Seminar ist wesentliche Zulassungsvoraussetzung. Unverzichtbar ist darüber hinaus der Besuch des Achtsamkeitsnachmittags am Mittwoch, 29.05.2019 von 15.15 - 19.45 Uhr.
Achtsamkeit entfaltet ihre Wirkung vor allem durch die Regelmäßigkeit der Anwendung. Daher ist das Rückgrat des Kurses die tägliche Übung der Achtsamkeit zu Hause mit Hilfe von gesprochenen Anleitungen (im MP3-Format). Die Übungsdauer beträgt ca. 20 Minuten pro Tag. Die Bereitschaft, diese Übungszeit über die Dauer des Kurses zu investieren und eigene Erfahrungen in Form eines „Achtsamkeitstagebuchs“ festzuhalten, ist Teilnahmevoraussetzung für das Seminar. Die Achtsamkeitsübungen (Body Scan, Sitz- und Gehmeditation, Achtsame Bewegungsübungen) werden zu den Kursterminen vorgestellt, gemeinsam durchgeführt und besprochen.
Links:
- Achtsame Hochschulen in der Digitalen Gesellschaft (AHDG)
- Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena
- Informationen zu Achtsamkeit beim MBSR-MBCT-Verband
WS 2018/19
Erziehungswissenschaft: Funktionen und Institutionen pädagogischen Handelns
Veranstaltungsflyer:
https://www.sw.eah-jena.de/dat/BA/module_ab_ws2012/SW.1.108_Erziehungswissenschaft-2018-02-12.pdf
Mindfulness Based Student Training
In der sich entwickelnden digitalen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts beschleunigen sich auch die Kommunikationsprozesse an den Hochschulen. Zunehmend mehr Studierende leiden unter chronischem Stress mit entsprechenden Konsequenzen für die Gesundheit. Das zeigt u.a. die AOK-Studie „Studierendenstress in Deutschland” (2016), die zu dem Ergebnis kommt, dass sich Studierende insgesamt gestresster als der Durchschnitt der Beschäftigten in Deutschland fühlen.
Achtsamkeit (engl. mindfulness) ist ein Werkzeug, um den Herausforderungen dieser Entwicklung effektiv zu begegnen. Sie verankert den Geist in der Gegenwart, schärft die Eigen- und Fremdwahrnehmung und fördert Schlüsselkompetenzen wie Respekt, Toleranz, Mitgefühl, Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung. Medizinische Untersuchungen zeigen, dass eine achtsame Grundhaltung den Umgang mit Stress verbessert und die psychische Widerstandsfähigkeit steigert. Darüber hinaus trägt sie zu einer nachhaltigen Balance von Körper, Geist und Seele bei und unterstützt die geistige Konzentration und wissenschaftliche Kreativität. Bewusst praktizierte Achtsamkeit stellt eine neue Kulturtechnik dar, welche die Lehr- und Lernfähigkeit gehirngerecht fördert und als entscheidende Grundlage eines erfolgreichen Bildungssystems im 21. Jahrhundert gelten darf.
Der vom amerikanischen Medizinprofessor Dr. Jon Kabat-Zinn am University Hospital of Massachusetts entwickelte MBSR-Kurs (Mindfulness-Based Stress Reduction) verbindet säkulare Meditationstechniken, Körperwahrnehmungs- und Bewegungsübungen mit Verhaltens- und Kommunikationstraining sowie wissenschaftlichen Inputs über Neurobiologie, Stress- und Bewusstseinsforschung. Die Wirksamkeit des MBSR-Programms ist durch zahlreiche Studien belegt. MBSR-basierte Angebote werden derzeit weltweit in die Curricula von Hochschulen aufgenommen und sind bereits seit mehr als 30 Jahren erfolgreich im Gesundheitsbereich sowie in pädagogischen und sozialen Einrichtungen und zunehmend auch in Unternehmen im Einsatz.
Im Rahmen des Innovationsprojektes Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena (www.eah-jena.de/gll) findet im WiSe 2018/19 ein MBSR-Kurs für Studierende unter Leitung von Prof. Dr. Mike Sandbothe (EAH Jena, FB SW, GLL-Projektleiter) statt. Die Veranstaltung wird als Studium Integrale angeboten. In den drei beteiligten Fachbereichen Betriebswirtschaft (BW), Sozialwesen (SW) und Wirtschaftsingenieurwesen (WI) werden dafür auf der Grundlage eines Leistungsnachweises ECTS-Punkte vergeben. Eine Verpflichtung zur regelmäßigen und aktiven Teilnahme am Seminar ist wesentliche Zulassungsvoraussetzung. Unverzichtbar ist darüber hinaus die Teilnahme am sogenannten Achtsamkeitstag. Diese Intensiv-Veranstaltung bündelt die erlernten Übungen und findet am Samstag, 26.01.2018 in der EAH-Aula (Haus 4, Parterre/Konferenzzentrum) von 10 bis ca. 18 Uhr statt.
Achtsamkeit entfaltet ihre Wirkung vor allem durch die Regelmäßigkeit der Anwendung, daher ist das Rückgrat des Kurses die tägliche Übung der Achtsamkeit zu Hause mit Hilfe von online (im stud.ip) zugänglichen MP3-Dateien. Die Übungsdauer beträgt dabei ca. 45 Minuten pro Tag und ist verpflichtend. Die Achtsamkeitsübungen (Body Scan, Sitzmeditation, Gehmeditation, achtsame Bewegungsübungen) werden zu den Kursterminen vorgestellt, gemeinsam durchgeführt und besprochen. Zur Vorbereitung findet für jeden Teilnehmenden vor Kursbeginn eine individuelle Sprechstunde im Büro des Kursleiters (EAH Jena, Haus 5, Etage 1, Raum 7) statt. Über die Gesprächstermine werden die angemeldeten Teilnehmenden via Email informiert.
Literatur: Jon Kabat-Zinn: Gesund durch Meditation: Das große Buch der Selbstheilung mit MBSR, 2. revidierte Neuauflage, München: Knaur 2013 (engl. Original: Full Catastrophe Living, New York: Delacorte 1990).
SoSe 2018
Erziehungswissenschaft: Funktionen und Institutionen pädagogischen Handelns
Veranstaltungsflyer:
https://www.sw.eah-jena.de/dat/BA/module_ab_ws2012/SW.1.108_Erziehungswissenschaft-2018-02-12.pdf
Achtsame Grundhaltung und gewaltfreie Kommunikation
Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht das gemeinsame Einüben einer achtsamen Grundhaltung als Grundlage der gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach Marshall Rosenberg. Eine achtsame Grundhaltung einzunehmen, bedeutet u.a. die Fähigkeit zu entwickeln, seine Aufmerksamkeit bewussst und systematisch auf die eigenen Aufmerksamkeits-Ressourcen und deren Gegenstände (Gedanken, Gefühle, Empfindungen, Wahrnehmungen) zu richten. Das kann einher gehen mit einer bewertungsfreien Akzeptanz dessen, was sich im gegenwärtigen Moment zeigt. Soziale Interaktionen mit einer achtsamen Grundhaltung zeichnen sich vor allem durch Mitgefühl, Wertschätzung, emotionale Intelligenz, Perspektivübernahme und Klarheit aus. Im Laufe des Seminars werden hierzu achtsamkeitsbasierte Übungen u.a. nach Jon Kabat-Zinn und Gregory Kramer praktisch erprobt und reflektiert.
„Für eine gesunde Kommunikation ist die Energie der Achtsamkeit notwendig. Achtsamkeit erfordert, dass wir Wertungen und Urteile loslassen, unseren Atem und Körper spüren und unsere volle Aufmerksamkeit darauf richten, was in uns und um uns herum geschieht. Das hilft festzustellen, ob die eigenen Gedanken hilfreich oder schädlich, mitfühlend oder unfreundlich sind.“ (Thich Nhat Hanh: achtsam sprechen, achtsam zuhören – die Kunst der bewussten Kommunikation, S. 10)
Das Konzept der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg schließt mit praktischen Übungen und theoretischen Überlegungen an diese Grundhaltung an und befähigt Menschen, Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse und Bitten klar voneinander zu unterscheiden und in kommunikativen Prozessen verbal und nonverbal zum Ausdruck zu bringen.
Neben dem für das Seminar zentralen Ansatz der GFK besteht die Möglichkeit, weitere Methoden der achtsamen Kommunikation in Theorie und Praxis zu erforschen. Dazu zählen:
a) Gregory Kramer, der mit dem Einsichtsdialog eine Praxis des meditativen Zwiegesprächs prägt.
b) Sivasailam Thiagarajan (Thiagi), der interaktive Trainingsmethoden für berufliches, interkulturelles und politisches Lernen in Gruppen aufzeigt.
c) Claus O. Scharmer, der in seiner Theorie U einen tiefgreifenden Ansatz für eine offene Kommunikation als einen Transformationsprozess vom Ego-System zum Öko-System beschreibt.
Ziel des Seminars ist es, Wege aufzuzeigen, die es den Teilnehmer_innen ermöglichen können, sich eine achtsame Grundhaltung zu erarbeiten und sich die gewaltfreie Kommunikation als praktische Fähigkeit und soziale Schlüsselkompetenz anzueignen. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die ANSCHAFFUNG UND LEKTÜRE (!) von Thich Nhat Hanhs Buch „achtsam sprechen – achtsam zuhören: Die Kunst der bewussten Kommunikation“ sowie von Marshall Rosenbergs Buch "Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens" VOR VERANSTALTUNGSBEGINN (siehe Literaturliste).
Literatur: Ingrid Holler, Trainingsbuch Gewaltfreie Kommunikation (Paderborn: Jungfermann 2010; 5. Auflage, 21,90 Euro); Jon Kabat-Zinn, Zur Besinnung kommen – Die Weisheit der Sinne und der Sinn der Achtsam-keit in einer aus den Fugen geratenen Zeit (Freiburg: Arbor Verlag 2016, 1. Auflage; 19,90 Euro)Ilios Kotsou, Das kleine Übungsheft – Achtsamkeit (München: Scorpio Verlag 2013; 6,99 Euro); Gregory Kramer, Einsichts-Dialog: Weisheit und Mitgefühl durch Meditation im Dialog (Frei-burg: Arbor 2009; 19,90 Euro); Marshall Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens (Paderborn: Jungfermann 2016; 11. Auflage, 23,90 Euro); Marshall Rosenberg, Konflikte lösen durch gewaltfreie Kommunikation (Freiburg: Herder Ver-lag 2004; 9,99 Euro); Claus Otto Scharmer, Theorie U - von der Zukunft her führen. Öffnung des Denkens, Öffnung des Fühlens, Öffnung des Willens - Presencing als soziale Technik. (Heidelberg: Carl-Auer-Systeme, 1. Auflage 2009; 49 Euro); Anne van Stappen, Das kleine Übungsheft - Gewaltfreie Kommunikation (München: Scorpio Verlag 2013; 6,99 Euro); Sivasailam Thiagarajan, Samuel van den Bergh, Interaktive Trainingsmethoden – Thiagis Akti-vitäten für berufliches, interkulturelles und politisches Lernen in Gruppen (Schwalbach/Ts.: Wochen-schau Verlag 2016, 3. Auflage; 29,80 Euro); Thich Nhat Hanh, achtsam sprechen – achtsam zuhören: Die Kunst der bewussten Kommu-nikation (München: Droemer Knaur 2014; 16,99 Euro)
Gerade für das Einüben einer achtsamen Grundhaltung als Voraussetzung für die gewaltfreie Kom-munikation ist ein "Klausuraufenthalt" an einem ruhigen, naturnahen und meditativen Lernort wie der JUGENDBILDUNGSSTÄTTE HÜTTEN im in Krölpa/ OT Hütten (www.jubi-huetten.de) didaktisch von zentraler Bedeutung. Auch für die Arbeit in der Gruppe und das wechselseitige persönliche Kennenlernen ist das - wie sich in früheren Veranstaltungen gezeigt hat - ein sehr wertvoller Rahmen. In diesem Zusammenhang haben wir die Erfahrung gemacht, dass es sowohl gruppendynamisch als auch für das eigene Erlenen der GFK von Nachteil ist, wenn einzelne TeilnehmerInnen nicht vor Ort übernachten, sondern jeden Tag neu anreisen. Davon ist ausnahmslos abzuraten.
Die KOSTEN für Übernachtung (in 3-,4- oder 5-Bett-Zimmern) und Vollpension betragen in der Jugendbildungsstätte Hütten für den Gesamtzeitraum PRO PERSON 146 EURO und sind vom einzelnen Teilnehmer zu tragen und von diesem vor Ort mit der Jugendbildungsstätte Hütten abzurechnen. Mit privaten Pkws können Fahrgemeinschaften gebildet werden. Mit dem Zug erfolgt die An/Abreise über den Bahnhof Zeutsch. Die Fahrtzeit von Jena Paradies nach Zeutsch beträgt 20 Minuten. Vom Bahnhof Zeutsch aus verkehrt ein Shuttle zur Jugendbildungsstätte Hütten und zurück. Weitere Infos zum Shuttle sowie zum Aufbau des Seminars und zu den Voraussetzungen für den Erwerb von Leistungspunkten gibt es auf dem VORBEREITUNGSTREFFEN AM 11.6.2018, 11.15 - 15.00 Uhr, Medienstudio. Die Teilnahme am Vorbereitungstreffen ist OBLIGATORISCH.
Die Lehrveranstaltung ist Teil des Gesundheitsförderungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena" (www.eah-jena.de/gll) sowie des Thüringer Modellprojekts „Achtsame Hochschulen in der digitalen Gesellschaft“ (www.achtsamehochschulen.de).
Mindfulness Based Student Training (MBST) für Studierende der FB BW, SW und WI
In der sich entwickelnden digitalen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts beschleunigen sich auch die Kommunikationsprozesse an den Hochschulen. Zunehmend mehr Studierende leiden unter chronischem Stress mit entsprechenden Konsequenzen für die Gesundheit. Das zeigt die aktuelle AOK-Studie „Studierendenstress in Deutschland” (2016), die zu dem Ergebnis kommt, dass sich Studierende insgesamt gestresster als der Durchschnitt der Beschäftigten in Deutschland fühlen.
Achtsamkeit (engl. mindfulness) ist ein Werkzeug, um den Herausforderungen dieser Entwicklung effektiv zu begegnen. Sie verankert den Geist in der Gegenwart, schärft die Eigen- und Fremdwahrnehmung und fördert Schlüsselkompetenzen wie Respekt, Toleranz, Mitgefühl, Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung. Medizinische Untersuchungen zeigen, dass eine achtsame Grundhaltung den Umgang mit Stress verbessert und die psychische Widerstandsfähigkeit steigert. Darüber hinaus trägt sie zu einer nachhaltigen Balance von Körper, Geist und Seele bei und unterstützt die geistige Konzentration und Kreativität.
Bewusst praktizierte Achtsamkeit stellt eine neue Kulturtechnik dar, welche die Lehr- und Lernfähigkeit gehirngerecht fördert und als entscheidende Grundlage eines erfolgreichen Bildungssystems im 21. Jahrhundert gelten darf. Die Wirksamkeit entsprechender Trainingsangebote - insbesondere des vom amerikanischen Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn entwickelten MBSR-Programms (Mindfulness-Based Stress Reduction / Stressbewältigung durch Achtsamkeit) - ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. MBSR-basierte Angebote werden derzeit weltweit in die Curricula von Hochschulen aufgenommen und sind bereits seit mehr als 30 Jahren erfolgreich im Gesundheitsbereich sowie in pädagogischen und sozialen Einrichtungen und zunehmend auch in Unternehmen im Einsatz.
Im Rahmen des Thüringer Modellprojekts „Achtsame Hochschulen in der digitalen Gesellschaft” (www.achtsamehochschulen.de) findet im SoSe 2018 ein 12-wöchiges Achtsamkeitstraining mit zusätzlichen Theorieveranstaltungen statt, das sich gezielt an Studierende wendet. Damit eröffnet die EAH Jena als eine der ersten Hochschulen in Deutschland den methodischen Erwerb dieser Schlüsselqualifikation für ihre Studierenden.
Die Veranstaltung wird als Studium Integrale angeboten. In Fachbereichen BW, SW und WI werden dafür auf der Grundlage eines Leistungsnachweises ECTS-Punkte vergeben. Eine Verpflichtung zur regelmäßigen und aktiven Teilnahme am Seminar ist wesentliche Zulassungsvoraussetzung. Unverzichtbar ist darüber hinaus der Besuch der Einführungsveranstaltung am 04.04.2018 sowie der Abschlussveranstaltung am 04.07.2018. Das gleiche gilt für die Teilnahme am "Achtsamkeitsnachmittag" (23. Mai, 13.30-18.30, Medienstudio).
Achtsamkeit entfaltet ihre Wirkung vor allem durch die Regelmäßigkeit der Anwendung, daher ist das Rückgrat des Kurses die tägliche Übung der Achtsamkeit zu Hause mit Hilfe von gesprochenen Anleitungen (im MP3-Format). Die Übungsdauer beträgt ca. 20 Minuten pro Tag. Die Bereitschaft, diese Übungszeit über die Dauer des Kurses zu investieren und eigene Erfahrungen in Form eines „Achtsamkeitstagebuchs“ festzuhalten, ist Teilnahmevoraussetzung für das Seminar. Die Achtsamkeitsübungen (Body Scan, Sitzmeditation, Gehmeditation, achtsames Yoga etc.) werden zu den Kursterminen vorgestellt, gemeinsam durchgeführt und besprochen.
Literatur: Jon Kabat Zinn, Gesund durch Meditation. Das vollständige Grundlagenwerk zu MBSR, München: O.W.Barth 2013.
Links:
- Achtsame Hochschulen in der Digitalen Gesellschaft (AHDG)
- Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena
- Informationen zu Achtsamkeit beim MBSR-MBCT-Verband
WS 2017/18
Mindfulness Based Student Training (MBST) für Studierende der FB BW, SW und WI
Veranstaltungsflyer:
http://gll.cms.eah-jena.de/wp-content/uploads/sites/12/2017/10/flyer_mbst_wise17_18-1.pdf
SoSe 2017
Achtsamkeitstraining mit MBSR-Elementen für Studierende der FB BW, SW und WI
In der sich entwickelnden digitalen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts beschleunigen sich auch die Arbeits- und Kommunikationsprozesse an den Hochschulen. Zunehmend mehr Studierende leiden unter chronischem Stress mit entsprechenden Konsequenzen für die Gesundheit. Das zeigt die aktuelle AOK-Studie „Studierendenstress in Deutschland” (2016), die zu dem Ergebnis kommt, dass sich Studierende insgesamt gestresster als der Durchschnitt der Beschäftigten in Deutschland fühlen. Besonders hervorzuheben ist dabei der Sachverhalt, dass Studierende an Fachhochschulen signifikant gestresster sind als Studierende an Universitäten und dualen Hochschulen.
Achtsamkeit (engl. mindfulness) ist ein Werkzeug, um den Herausforderungen dieser Entwicklung effektiv zu begegnen. Sie verankert den Geist in der Gegenwart, schärft die Eigen- und Fremdwahrnehmung und fördert Schlüsselkompetenzen wie Respekt, Toleranz, Mitgefühl, Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung. Medizinische Untersuchungen zeigen, dass eine achtsame Grundhaltung den Umgang mit Stress verbessert und die psychische Widerstandsfähigkeit (Resilienz) steigert. Darüber hinaus trägt sie zu einer nachhaltigen Balance von Körper, Geist und Seele bei und unterstützt die geistige Konzentration und Kreativität. Bewusst praktizierte Achtsamkeit stellt eine neue Kulturtechnik dar, welche die Lehr- und Lernfähigkeit gehirngerecht fördert und als entscheidende Grundlage eines erfolgreichen Bildungssystems im 21. Jahrhundert gelten darf.
Die Wirksamkeit entsprechender Trainingsangebote - insbesondere des vom amerikanischen Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn entwickelten MBSR-Programms (Mindfulness-Based Stress Reduction / Stressbewältigung durch Achtsamkeit) - ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. MBSR-basierte Angebote werden derzeit weltweit in die Curricula von Hochschulen aufgenommen und sind bereits seit mehr als 30 Jahren erfolgreich im Gesundheitsbereich sowie in pädagogischen und sozialen Einrichtungen und zunehmend auch in Unternehmen im Einsatz.
Im Rahmen des Innovationsprojektes „Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena” (www.eah-jena.de/gll) findet im SoSe 2017 ein 12-wöchiges Achtsamkeitstraining statt, das sich gezielt an Studierende wendet. Damit eröffnet die EAH Jena als eine der ersten Hochschulen in Deutschland den methodischen Erwerb dieser Schlüsselqualifikation für ihre Studierenden.
Die Veranstaltung wird fachbereichsübergreifend angeboten. Im Fachbereich SW werden dafür ECTS-Punkte vergeben (Modul 1.101), in den anderen Fachbereichen nicht. Eine Verpflichtung zur regelmäßigen und aktiven Teilnahme am Seminar ist wesentliche Zulassungsvoraussetzung. Obligatorisch ist insbesondere der Besuch der Einführungsveranstaltung am 05.04.2017.
Achtsamkeit entfaltet ihre Wirkung vor allem durch die Regelmäßigkeit der Anwendung, daher ist das Rückgrat des Kurses die tägliche Übung der Achtsamkeit zu Hause mit Hilfe von CDs. Die Übungsdauer beträgt dabei ca. 20 Minuten pro Tag. Die Achtsamkeitsübungen (Body Scan, Sitzmeditation, Gehmeditation, achtsames Yoga etc.) werden zu den Kursterminen vorgestellt, gemeinsam durchgeführt und besprochen.
Begleitet wird die Veranstaltung durch eine medizinische Evaluation, die von Prof. Dr. Andreas Voß (Institut für Innovative Gesundheitstechnologien der EAH) geleitet wird. Mit der Messung der Funktion des autonomen Nervensystems (über EKG, Puls und Atmung) können wir Stress erfassen und bewerten. Im Rahmen des Achtsamkeitstrainings ist geplant, den nachhaltigen stress-abbauenden Effekt auf die autonome Regulation in Form einer Longitudinalstudie zu untersuchen.
Dabei wird ein experimentelles Untersuchungsdesign gewählt, bei dem zwei vergleichbare Teilnehmergruppen (jeweils 25-30 Teilnehmer) untersucht werden. Die erste Gruppe besteht aus den Studierenden, die im SoSe 2017 am Achtsamkeitstraining teilnehmen. Bei der zweiten Gruppe handelt es sich um eine Kontrollgruppe, deren Mitglieder nicht im SoSe 2017 sondern erst im WS 2017/18 am Achtsamkeitstraining teilnehmen. Dieses wird dann als Studium-Integrale-Modul mit ECTS-Punkten für die beteiligten Fachbereiche durchgeführt (Fachbereich SW = Modul 1.125).
Für die medizinischen Messungen (7 Messungen verteilt über 1 Jahr in vorgegebenen Abständen) werden jeweils ca. 10 min unter Ruhe veranschlagt. Die Messungen sind vollständig nicht invasiv, nicht belastend und daher sehr gut tolerierbar und finden in Räumen der EAH Jena statt. Die Bereitschaft an den Messungen teilzunehmen, ist Teilnahmevoraussetzung für das Achtsamkeitstraining.
Literatur: Albrecht, R. (2015): Achtsamkeitstraining, Gesundheitsförderung und Prävention. In: Wozu gesund? – Prävention als Ideal. Kritisches Jahrbuch der Philosophie, Königshausen & Neumann, 125-139.; Kabat-Zinn, J. (2011): Gesund durch Meditation: Das vollständige Grundlagenwerk zu MBSR. O.W. Barth.; Langer, E. J. (2016): The Power of Mindful Learning, Da Capo Lifelong Books.; Lehrhaupt, L./Meibert, P. (2010): Stress bewältigen mit Achtsamkeit: Zu innerer Ruhe kommen durch MBSR. Kösel.; Sandbothe, M. (2015): Wozu „Gesundes Lehren und Lernen“? In: Wozu gesund? – Prävention als Ideal. Kritisches Jahrbuch der Philosophie, Königshausen & Neumann, 105-123.
Zielgruppe: Studierende ohne Vorerfahrung in Achtsamkeitstraining
Gewaltfreie Kommunikation
Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht die von Marshall Rosenberg beschriebene Grundhaltung der gewaltfreien Kommunikation (GFK). Wer sie einnimmt, entwickelt die Fähigkeit, Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse und Bitten klar voneinander zu unterscheiden und in kommunikativen Prozessen verbal und nonverbal zum Ausdruck zu bringen.
Ziel des Seminars ist es, Wege aufzuzeigen, die es den TeilnehmerInnen ermöglichen können, sich die gewaltfreie Kommunikation als praktische Fähigkeit und soziale Schlüsselkompetenz anzueignen. Voraussetzung für eine sinnvolle Teilnahme ist die Anschaffung und Lektüre von Rosenbergs Buch "Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens" (s.u.).
Literatur: Marshall Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens (Paderborn: Jungfermann 2016; 11. Auflage, 23,90 Euro); Ingrid Holler, Trainingsbuch Gewaltfreie Kommunikation (Paderborn: Jungfermann 2010, 5. Auflage, 21,90 Euro); Lucy Leu: Gewaltfreie Kommunikation. Das 13-Wochen-Übungsprogramm: Ein praktischer Leitfaden für Übungsgruppen, Selbststudium und GFK-Kurse (Paderborn: Jungfermann 2009, 2. Auflage, 21,90,-)
Die Lehrveranstaltung ist Teil des Gesundheitsförderungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena": http://www.eah-jena.de/gll
Erziehungswissenschaft: Funktionen und Institutionen pädagogischen Handelns
Veranstaltungsflyer:
https://www.sw.eah-jena.de/dat/BA/module_ab_ws2012/SW.1.108_Erziehungswissenschaft-2018-02-12.pdf
Interkulturalität und Spiritualität
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
In sozialen Berufen werden die Akteure je nach Kontext auf unterschiedliche Art und Weise und zu verschiedenen Zeitpunkten mit der Frage nach dem Sinn, der Bedeutung und der Werthaftigkeit der eigenen Berufs- und Lebensperspektive konfrontiert. Die Beantwortung dieser Frage ist bei weitem nicht mehr so eindeutig wie noch vor wenigen Jahrzehnten. Mehr noch: es scheint ein unübersehbares Angebot an kulturellen Praktiken auf uns einzuströmen, ohne dass wir darauf vorbereitet sind, kritisch und konstruktiv damit umzugehen.
Dieser Workshop bietet eine theoretische und praktische Einführung in die klassischen spirituellen Übungen des Ostens wie das Zen und auch des Westens wie die christliche Kontemplation in der Tradition der Mystik und erläutert deren kulturellen Hintergrund wie auch die Alltagstauglichkeit, worauf es uns heute, mehr denn je, ankommt.
So werden wir praktisch erfahren, in welcher Weise die äußere und innere Stille in beiden Traditionen bedeutsam ist. Des weiteren werden wir uns in Übungen damit befassen, das Bei-Sich-selbst-Sein zu üben und das Gegenwärtigsein zu trainieren, um deren tiefere Bedeutung zu verstehen.
Es ist möglich, die Gegenwart als den verbindenden Aspekt der östlichen und westlichen Traditionen zu sehen. Die Gegenwart ist das, was ist, und so, wie es ist. Die Übung der Spiritualität verstanden als das Verkörpern des gegenwärtigen Augenblicks zeigt sich am deutlichsten in unserer täglichen Präsenz. Entweder wir sind anwesend in dem, was gerade geschieht, oder wir sind es nicht und gedanklich wo anders.
So wird auch deutlich, worin der Nutzen spiritueller Übungen bestehen kann. Es ist unsere Präsenz im Alltag, die geübt wird, und welche entscheidend dazu beiträgt, wie wir das Leben leben und erleben und natürlich auch, wie wir von anderen erlebt werden.
Die Veranstaltung findet in den Räumen des Benediktushof Holzkirchen (bei Würzburg) in der Zeit vom 11.-13. September 2017 statt. Die Kosten für die An- und Abreise sowie für die Übernachtung/Vollpension sind von den einzelnen TeilnehmerInnen selbst zu tragen.
Da die Veranstaltung von der Willigis-Jäger-Stiftung finanziell gefördert wird, wird für Übernachtung (Mehrbettzimmer) und Vollpension (vegetarisch/vegan) im Benediktushof ein Sondertarif berechnet, der vor Ort zu begleichen ist. Er beträgt für den Gesamtzeitraum 90 Euro pro Person.
Mehr zum Veranstaltungsort: www.benediktushof-holzkirchen.de . Zu den Besonderheiten dieses Ortes gehört, dass es sich um einen Ort der Stille handelt. Jeder Gast ist gebeten, in den Gägen und Gärten sowie bei den Mahlzeiten das Schweigen zu halten.
Unser Gastgeber und Dozent vor Ort ist der Zen-Meister und spirituelle Leiter des Benediktushofes Dr. Alexander Poraj.
Literatur: Alexander Poraj: EntTäuschung: Eine besondere Einführung ins Zen, München: Kösel 2016.; Willigis Jäger, Doris Zölls, Alexander Poraj: Zen im 21. Jahrhundert, Bielefeld: Kamphausen 2009.
WS 2016/17
Erziehungswissenschaft: Funktionen und Institutionen pädagogischen Handelns
„Bildung ist wunderbar. Doch sollte man sich von Zeit zu Zeit daran erinnern, dass wirklich Wissenswertes nicht gelehrt werden kann.“ (Oscar Wilde)
Dieser Satz lässt erahnen, worum es uns in diesem Seminar gehen soll. Der Begriff Bildung hat sich über die Geschichte hinweg stark entwickelt und wird heute größtenteils inflationär verwendet. Vor allem in den Kindertageseinrichtungen wird zunehmend von Bildung als gesellschaftlicher Anspruch an das fachkundige Personal und als wesentliche Säule der modernen Kindertagesbetreuung gesprochen. Wenn wir Oscar Wilde ernst nehmen wollen, wird deutlich, dass es bei Bildung jedoch um viel mehr geht als einen bloßen Anspruch an pädagogische Fachkräfte, nämlich um die Dinge, die „(…)nicht gelehrt werden(…)“ können. Bildung bekommt somit einen individuellen, nachhaltigen und ganzheitlichen Lebensbezug (Bildungsbiographie), einen informellen Charakter (Vgl. TBP 10, S. 18).
Wilhelm von Humboldt (1767–1835) war einer derjenigen, die den Grundstein für einen modernen Bildungsbegriff gelegt haben, indem er vom Menschen als einem von sich aus bildungsfähigen Wesen und von Bildung als Wissensaneignung mit Weltbezug (Weltaneignung) ausging. Bis heute hält sein Einfluss in den Bildungsdebatten an. Dies wird auch am Thüringer Bildungsplan bis 10 Jahre (TBP 10) deutlich, der große Teile der Humboldtschen Idee von Bildung sozialpädagogisch aktualisiert und daran Reflexionshinweise und konkrete Bildungsangebote für eine theoriegeleitete, qualitativ hochwertige und pädagogisch gelingende Praxis bereithält.
Vor diesem Hintergrund wird das Thema des Seminars bearbeitet. Dabei wird es zunächst einen theoretischen Input über den Bildungsbegriff geben. Vor allem wird das Praxisinstrument TBP 10 (mit einem kurzen Ausblick auf den Thüringer Bildungsplan bis 18 Jahre) mit dem darin enthaltenen Bildungsverständnis im Mittelpunkt stehen.
Sie werden außerdem die Möglichkeit haben, über Hospitationen (in Schulen und Kindertagesstätten der Region) die Praxisrelevanz des TBP 10 zu erkunden sowie eigene Bildungserfahrungen zu machen. Jeder Teilnehmer wird im Laufe des Semesters mindestens eine der folgenden Institutionen von innen kennen lernen:
Freie Gesamtschule UniverSaale Jena (http://querwege.de/universaale)
Gemeinschaftsschule Galileio Winzerla (http://www.gms-winzerla.jena.de/)
Integrative KiTa Kindervilla Jena (http://www.jena.de/de/kindertagesstaetten/kindervilla/194785)
Im Seminar werden wir über Ihre konkreten Hospitations-Erfahrungen in den Austausch treten. Im Fokus stehen hierbei die Beobachtungen aus einer theoriegeleiteten Praxis zur professionellen Umsetzung des TBP 10. Hier können Sie Ihren theoretischen Reflexionshorizont mit praktischem Leben füllen, um somit (Ihre) Wirklichkeit und den theoretischen Anspruch in Beziehung zu setzen.
Details zum Ablauf und zur Anmeldung für die Hospitationen sowie zum Scheinerwerb erfahren Sie auf dem Vorbesprechungstreffen (20.11.) und zuvor via Rundmail.
Als Literatur zur Vorbereitung sowie zum Selbststudium empfehlen wir die folgenden Standardwerke: Erziehungs- und Bildungstheorien: Erläuterungen, Texte, Arbeitsaufgaben, hrsg. von Franzjörg Baumgart, Stuttgart: UTB 2007 (3. Auflage).; Wassilios E. Fthenakis: Früh beginnen – die Familie als Bildungsort. Wie Bildungspartnerschaft gelingen kann. Essen: LOGO Lern-Spiel-Verlag 2014.; Thüringer Ministerium für Wissenschaft und Kultur (Hrsg.): Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre. Weimar/ Berlin: verlag das netz 2011 (http://www.thueringen.de/th2/tmbjs/bildung/bildungsplan/).
Außerdem empfehlen wir folgende weiterführende Literatur: Humboldt, Wilhelm von: Werke in fünf Bänden. Erster Band: Schriften zur Anthropologie und Geschichte. Berlin, Rütten und Loening 1960.; Kant, Immanuel: Über Pädagogik. In: Reble, Albert: Geschichte der Pädagogik. Dokumentationsband II., Stuttgart, Klett-Cotta 1971.; Klafki, Wolfgang: Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. Zeitgemäße Allgemeinbildung und kritisch-konstruktive Didaktik. Weinheim/ Basel, Beltz 2007 (6. Auflage).; Rauschenbach, Thomas: Bildung – eine ambivalente Herausforderung für die Soziale Arbeit. In: Soziale Passagen, Heft 1/09, S. 209-225.; Rauschenbach, Thomas/ Otto, Hans-Uwe (Hrsg.): Die andere Seite der Bildung. Zum Verhältnis von formellen und informellen Bildungsprozessen. Wiesbaden, VS Verlag 2012 (2. Auflage).; Reble, Albert: Geschichte der Pädagogik. Stuttgart, Klett-Cotta 2009 (22. Auflage).
Die Lehrveranstaltung ist Teil des Gesundheitsförderungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena.
Stressbewältigung durch Achtsamkeit
Achtsamkeitstrainings gewinnen als Maßnahme der Gesundheitsförderung zunehmend an gesellschaftlicher Relevanz, u.a. im klinischen, betrieblichen und pädagogischen Kontext. Das vom amerikanischen Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn entwickelte achtwöchige MBSR-Programm (Mindfulness-Based Stress Reduction / Stressbewältigung durch Achtsamkeit) ist international anerkannt und seine Wirksamkeit durch wissenschaftliche Studien belegt.
Achtsam zu sein bedeutet, wahrzunehmen, was im Augenblick passiert, ohne zu bewerten. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf entspannte Weise auf den gegenwärtigen Moment richten, treten unproduktive Gedanken in den Hintergrund, und es eröffnen sich neue Perspektiven. Durch das Üben von Achtsamkeit werden Automatismen des Denkens, Fühlens und Handelns erkannt und in einen gelassenen Umgang mit Herausforderungen des Alltags transformiert. Achtsamkeit ist eine innere Haltung, die sich auf alle Lebensbereiche übertragen lässt. Sie kann als Grundlage für eine Gesundheitskultur der Selbstverantwortung und Resonanz dienen.
Der Inkubationsworkshop macht mit den praktischen Übungen aus dem MBSR vertraut (Body Scan, Achtsames Yoga, Sitz- und Gehmeditation). Auf diesem Weg wird eine achtsame Grundhaltung eingeübt. Zudem werden u.a. folgende Themen berührt: Grundlagen der Achtsamkeit; Bewusster Umgang mit Stress; Achtsamkeit im Alltag; Achtsame Kommunikation. Eingerahmt wird die Achtsamkeitspraxis von einem Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse und einem Ausblick auf Einsatzmöglichkeiten in der Hochschullehre.
Angeleitet werden die Übungen und Reflexionen von Karin Krudup (Mitglied des Leitungsteams des Instituts für Achtsamkeit und Stressbewältigung (IAS), Taijiquan- und Qigonglehrerin) und Dr. med. Bernd Langohr (MBSR-Trainer und Geschäftsführer „Jena Achtsamkeit“). Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Evelyn Bierbach (Führungs-Coach, Inhaberin des Yogastudios Ekatra Erfurt), die Koordination Sonja Hilbich (Diplombetriebswirtin und GLL-Projektkoordinatorin an der EAH Jena).
Literatur: Jon Kabat-Zinn: Gesund durch Meditation, München: Knaur 2013 (im Original zuerst 1990); Ellen Langer: Mindfulness. Das Prinzip Achtsamkeit – Die Anti-Burn-out Strategie, München: Vahlen 2015 (im Original zuerst 1989); Daniel J. Siegel: Das achtsame Gehirn, Freiburg: Arbor 2007.
„Der gegenwärtige Augenblick, das Jetzt, ist der einzige Augenblick in dem wir wirklich leben. Vergangenes ist vorüber, Zukünftiges noch nicht geschehen. Nur die Gegenwart steht uns zum Leben zur Verfügung. Das Jetzt ist die einzige Möglichkeit, die wir haben, um wirklich zu sehen, wirklich zu handeln, wirklich heil und gesund zu werden.“ – Jon Kabat-Zinn
Gesundes Lehren und Lernen
Die Veranstaltung befasst sich mit dem Thema "Gesundes Lehren und Lernen (GLL)" insbesondere mit Blick auf aktuelle Entwicklungen innerhalb der Hochschulpädagogik und der Gesundheitsförderung/Prävention an Hochschulen. Im Rahmen des Seminars werden sowohl einschlägige Texte gemeinsam gelesen und diskutiert als auch Praktiken des GLL (insbesondere Achtsamkeits-, Aufmerksamkeits- und Entspannungsübungen) eingeübt und dialogisch evaluiert. Zur Vorbereitung auf die Veranstaltung wird die Lektüre der beiden folgenden Aufsätze empfohlen:
Anne Göring und Daniel Möllenbeck: "Gesundheitskompetenz im Kontext des Bologna-Prozesses. Chancen und Herausforderungen für eine nachhaltige Gesundheitsförderung und Prävention an Hochschulen", in: Prävention und Versorgung, hrsg. von Wilhelm Kirch, Thomas Hoffmann und Holger Pfaff, Stuttgart und New York, Thieme 2012, S. 328 (siehe im stud.ip-Bereich des Seminars im Ordner "Dateien"); Mike Sandbothe: "Wozu 'Gesundes Lehren und Lernen'", in: Wozu gesund? Prävention als Ideal, hrsg. von Reyk Albrecht, Nikolaus Knoepffler und Wolram Eberbach, Königshausen und Neumann: Würzburg 2015, S. 99-117 (siehe im stud.ip-Bereich des Seminars im Ordner "Dateien").
Die Lehrveranstaltung ist Teil des Gesundheitsförderungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena".
Mentoring
Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR)
Wir leben in einem Zeitalter der Beschleunigung. Eine Folge davon ist, dass mehr und mehr Menschen in allen Bereichen der Gesellschaft chronischem Stress ausgesetzt sind, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Nach jüngsten Umfragen stehen ein Viertel aller Studierenden in Deutschland unter Dauerstress. Drei von zehn Studentinnen erhielten in 2013 mindestens eine psychische Diagnose, während es bei männlichen Studenten "nur" 15% waren (TK Gesundheitsreport & Campus Kompass 2015). Die Stärkung vorbeugender Maßnahmen ist vor diesem Hintergrund besonders bedeutsam.
Das 8-wöchige MBSR-Programm ("Mindfulness-Based Stress Reduction" bzw. "Stressbewältigung durch Achtsamkeit") wurde 1979 von Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn an der Uniklinik von Massachusetts (USA) entwickelt und wird seitdem wissenschaftlich evaluiert. Als langjährig erprobtes, effektives Programm, um Stress entgegenzuwirken, findet MBSR nicht nur weltweit im Gesundheitswesen Anwendung, sondern auch im privaten Bereich, an Bildungsinstitutionen (zunehmend auch an Hochschulen), sozialen Einrichtungen sowie in Unternehmen. Menschen mit chronischem Stress profitieren von MBSR ebenso wie wenig gestresste Personen, die ihr Leben bewusster gestalten wollen. Im Zentrum dieser Kurse steht die Praxis der Achtsamkeit.
Achtsamkeit bedeutet, ganz im Hier und Jetzt zu sein und entspannt wahrzunehmen, was gerade geschieht. Durch Achtsamkeitsübungen lernen Menschen, innezuhalten und zu bemerken, wenn sie sich in Gedanken an Zukünftiges oder Vergangenes verlieren. Sie erkennen ihre automatischen Denk- und Verhaltensmuster klarer und bekommen ein Werkzeug, mit dem sie sich allmählich verändern können. Sie lernen, gelassener mit Stress umzugehen, sich mehr inneren Freiraum zu schaffen und die schönen Momente des Lebens bewusster zu genießen.
Im MBSR-Kurs werden grundlegende Achtsamkeitsübungen (Body Scan, achtsames Yoga & Qigong, Sitz- und Gehmeditation) erlernt, eingeübt und besprochen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Integration einer achtsamen Grundhaltung in den Alltag. Unter anderem werden folgende Themen berührt: Achtsamkeit vs. Autopiloten-Modus, Umgang mit Grenzen, Selbstfürsorge, Stressentstehung, Umgang mit belastenden Gedanken und Gefühlen, achtsame Kommunikation, Fortsetzung der Achtsamkeitspraxis nach Kursende.
Internationale Studien (z.T. mit Studierenden) belegen bei TeilnehmerInnen 8-wöchiger MBSR-Kurse unter anderem folgende Wirkungen:
- bessere Bewältigung von Stress-Situationen
- Verminderung von stressbedingten psychischen und körperlichen Beschwerden
- erhöhte Fähigkeit, sich zu entspannen und zu konzentrieren
- mehr Selbstakzeptanz und -vertrauen
- mehr Energie und Lebensfreude
Der MBSR-Kurs, der im WS 2015/16 erstmals für EAH-Studierende zugänglich ist, ermöglicht den bewussten Umgang mit Stress im Rahmen von Studium und Beruf. Er fördert eine aktive Selbstbeteiligung an der eigenen Gesundheit.
WICHTIGER HINWEIS: Die Methoden entfalten nur durch regelmäßiges Üben ihre Wirkung. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, für die Dauer des 8-Wochen-Kurses mit Hilfe von zur Verfügung gestellten geleiteten Achtsamkeitsübungen (auf MP3) täglich 30-45 Minuten zu Hause zu üben.
Diese Veranstaltung ist Teil des Entwicklungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena".
Die Lektüre folgender Bücher dient der Vor- und Nachbereitung: Jon Kabat-Zinn: Gesund durch Meditation: Knaur-Verlag 2013; Saki Santorelli: Zerbrochen und doch ganz: Arbor-Verlag
Gewaltfreie Kommunikation
Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht die von Marshall Rosenberg beschriebene Grundhaltung der gewaltfreien Kommunikation (GFK). Wer sie einnimmt, entwickelt die Fähigkeit, Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse und Bitten klar voneinander zu unterscheiden und in kommunikativen Prozessen verbal und nonverbal zum Ausdruck zu bringen.
Ziel des Seminars ist es, Wege aufzuzeigen, die es den TeilnehmerInnen ermöglichen können, sich die gewaltfreie Kommunikation als praktische Fähigkeit und soziale Schlüsselkompentenz anzueignen. Voraussetzung für eine sinnvolle Teilnahme ist die Anschaffung und Lektüre (!) von Rosenbergs Buch "Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens" (s.u.) VOR Veranstaltungsbeginn.
Literatur: Marshall Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens (Paderborn: Jungfermann 2012; 10. Auflage, 21,90 Euro); Ingrid Holler, Trainingsbuch Gewaltfreie Kommunikation (Paderborn: Jungfermann 2010, 5. Auflage, 21,90 Euro); Lucy Leu: Gewaltfreie Kommunikation. Das 13-Wochen-Übungsprogramm: Ein praktischer Leitfaden für Übungsgruppen, Selbststudium und GFK-Kurse (Paderborn: Jungfermann 2009, 2. Auflage, 21,90 Euro)
Die ökologische Jugendbildungsstätte Hütten liegt bei Pößneck in der wald- und seenreichen Landschaft der "Ostthüringer Heide". Anreise mit Pkw-Fahrgemeinschaft oder mit DB bis Bahnhof Zeusch, von dort 7 km mit Hotel-Shuttle-Bus für 8 Personen (Gesamtpreis für Shuttle-Bus: 5 Euro für eine Strecke). Mehr zu Ort und Umgebung unter: http://www.bildungswerk-blitz.de/projekte/jugendbildungsstaette-huetten/willkommen/
Gerade für das Einüben der GFK und der damit verbundenen achtsamen Grundhaltung ist ein "Klausuraufenthalt" an einem besonders ruhigen, naturnahen und meditativen Lernort wie der ökologischen Jugendbildungsstäte didaktisch sehr von Vorteil. Auch für die Arbeit in der Gruppe ist das - wie sich in früheren Veranstaltungen gezeigt hat - ein sehr wertvoller Rahmen. Darüber hinaus haben wir die Erfahrung gemacht, dass es sowohl gruppendynamisch als auch für das eigene Erlenen der GfK von Nachteil ist, wenn einzelne TeilnehmerInnen nicht vor Ort übernachten, sondern jeden Tag neu anreisen.
Die Kosten für Übernachtung (in 3-,4- oder 5-Bett-Zimmern) und Vollpension betragen für die Gesamtzeitraum pro Person circa 90 Euro und sind vom einzelnen Teilnehmer zu tragen und vor Ort in der Rezeption bar zu bezahlen (keine Scheckkarten).
Die Lehrveranstaltung ist Teil des Gesundheitsförderungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena".
Achtsamkeit/Mindfulness: Haltung, Methoden und Anwendung in Stress-Situationen
In einer Zeit zunehmender Beschleunigung von Arbeits- und Kommunikationsprozessen empfinden mehr und mehr Menschen chronischen Stress; mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Laut dem TK Gesundheitsreport & Stressreport Deutschland 2012 arbeitet jeder dritte deutsche Berufstätige am Limit und fühlt sich stark erschöpft oder gar ausgebrannt. Bis zu 13 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland sind nach Schätzungen von Gesundheitsexperten von Burnout betroffen. Laut aktuellen Umfragen stehen ein Viertel aller Studierenden in Deutschland unter Dauerstress! In diesem Kontext gewinnen Achtsamkeitstrainings als Maßnahme der Gesundheitsförderung zunehmend an gesellschaftlicher Relevanz, u.a. im betrieblichen, pädagogischen und klinischen Kontext.
Achtsamkeit ist die Kunst, entspannt im Hier und Jetzt zu sein. Das bedeutet, wahrzunehmen, was im Augenblick passiert, ohne zu bewerten. Dabei treten unproduktive Gedanken in den Hintergrund und es eröffnen sich neue Sichtweisen. Unter dem Einfluss von Achtsamkeit werden bestehende Automatismen des Denkens, Fühlens und Handelns erkannt und allmählich transformiert. Die Praxis der Achtsamkeit entschleunigt und entstresst damit unseren Alltag – sowohl im Beruflichen als auch im Privaten. Die innere Haltung der Achtsamkeit lässt sich auf alle Lebensbereiche übertragen. Sie kann als Grundlage für eine Gesundheitskultur der Selbstverantwortung und Selbstbestimmung dienen.
Im 6-tägigen Seminar wird der Schwerpunkt auf dem Kennenlernen und Einüben einer achtsamen Grundhaltung und deren positiven Einfluss auf den Umgang mit Belastungen liegen. Dazu werden grundlegende Achtsamkeitsübungen in Ruhe und Bewegung (Body Scan, achtsames Yoga & Qigong, Sitz- und Gehmeditation) sowie kurze Übungen für den Alltag vorgestellt und gemeinsam eingeübt. Thematisch wird für den stress-erzeugenden „Autopiloten-Modus“ sowie für die Rolle unbewusster Bewertungen bei der Entstehung von Stress sensibilisiert. Zugleich werden Wege zu einem gelasseneren, bewussten Umgang mit schwierigen Situationen aufgezeigt. Es wird erkundet, wie die achtsame Grundhaltung von Gegenwärtigkeit und Gelassenheit in Alltagssituationen (wie z.B. dem Essen einer Mahlzeit oder der zwischenmenschlichen Kommunikation) einfließen und diese qualitativ verändern kann.
Da der Hauptteil des Seminars mit dem Prüfungszeitraum am FB SW zusammenfällt, wird es ein spezielles Angebot zur achtsamen Prüfungsvorbereitung und zum Umgang mit Prüfungsstress geben. Gegen Ende der Veranstaltung wird ein Ausblick auf das selbständige Fortsetzen der Achtsamkeitspraxis gegeben. Außerdem wird ein Kreativraum geschaffen, um Visionen für eine künftige Hochschullandschaft entstehen zu lassen, die gesunde Formen des Lehrens und Lernens verkörpert. Die achtsame Naturerfahrung wird dabei als Inspirationsatmosphäre eine wichtige Rolle spielen.
Übungen und Erfahrungsaustausch werden angeleitet und moderiert von Dr. med. Bernd Langohr (MBSR-Lehrer und Geschäftsführer „Jena Achtsamkeit“). Qigong-Übungen werden angeleitet von Kai Yin (Qigong-Lehrer aus Weimar, ursprünglich Peking). Methodisch orientiert sich das Seminar am 8-wöchigen MBSR-Achtsamkeitstraining (Mindfulness-Based Stress Reduction, Stressbewältigung durch Achtsamkeit) von Prof. Jon Kabat-Zinn.
Die Lektüre folgender Bücher dient der Vor- und Nachbereitung: Jon Kabat-Zinn: Gesund durch Meditation: Knaur-Verlag 2013; Jon Kabat-Zinn: Im Alltag Ruhe finden: Knaur-Verlag 2013; Ulrich Pfeifer-Schaupp: Achtsamkeit in der Kunst des Nicht Helfens: Arbor-Verlag 2010; Ellen Langer: Mindfulness. Das Prinzip Achtsamkeit – Die Anti-Burn-out Strategie: Vahlen 2015
Die Veranstaltung beginnt mit einem Einführungstag im Medienstudio der EAH Jena im Januar 2016. Die verbleibenden 5 Tage des Moduls finden als Kompaktveranstaltung in der ökololgischen Jugendbildungsstätte Hütten bei Pößneck statt. Hier wird das natürliche Umfeld (Wälder, Seen) unmittelbar ins Training der achtsamen Grundhaltung einbezogen. TeilnehmerInnen haben die Kosten für Unterkunft (4 Nächte bzw. 5 Tage, voraussichtlich in Doppelzimmern) mit vegetarischer oder veganer Vollverpflegung in Höhe von ca. 150€ vor Ort selbst zu begleichen. Ein Teil der Übernachtungskosten wird nachträglich aus dem Exkursionsmitteletat des Fachbereichs erstattet. Details dazu bei der Eröffnungsveranstaltung.
TeilnehmerInnen, die während der Kompaktveranstaltung zur Prüfung an die EAH müssen, können sich entweder untereinander abstimmen, um einen „Prüfungsfahrdienst“ einzurichten, oder mit der Bahn vom Bhf Zeutsch aus nach Jena fahren. Die Distanz vom Seminarhaus zum Bhf beträgt 10 Autominuten; Züge fahren stündlich.
Prüfungsleistungen können als Hausarbeit im Anschluss an die LV oder als Präsentation im Rahmen der LV (mit schriftlicher Dokumentation) erbracht werden. Beides kann mit Bezug auf die oben angegebene Literatur oder in Absprache mit den Lehrenden mit Bezug auf andere Referenzpunkte geschehen. Sowohl Einzel- als auch Gruppenarbeiten sind möglich. Die Wahl der Präsentations-/Hausarbeitsformen und -medien ist frei und schließt ausdrücklich akademisch vernachlässigte Medien (wie z.B. Gedichte, selbst gemalte Bilder/Collagen/Comics, theatrale Performances, Musik und bei Präsentationen darüber hinaus auch die freie Rede) ein.
Für alle Präsentationen/Referate gilt aus prüfungsrechtlichen Gründen, dass sie einer schriftlichen Ausarbeitung/Dokumentation bedürfen (4-6 Seiten), die ebenfalls Bestandteil der Prüfungsleistung und damit Gegenstand der Prüfungsbewertung sind.
Diese Veranstaltung ist Teil des Projekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena".
SoSe 2016
Erziehungswissenschaft: Funktionen und Institutionen pädagogischen Handelns
Das Seminar schließt an die Erfahrungen und Ergebnisse des vergangenen Semesters an. Es wird wieder Hospitationsangebote an unterschiedlichen Bildungsinstitutionen in Jena und Umgebung geben. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, selbst Hospitationen an Bildungsinstitutionen eigener Wahl durchzuführen. Die Hospitationserfahrungen werden in der Schlussveranstaltung gebündelt. Als Alternative zur Hospitation besteht die Möglichkeit, sich mit dem Thema "Achtsamkeit an Bildungsinstitutionen" zu befassen. Das kann durch Teilnahme an den JENAER ACHTSAMKEITSTAGEN (25.-28. Mai 2016) geschehen. Mehr dazu und zum Aufbau der Lehrveranstaltung sowie zur Scheinvergabe in der ersten Sitzung.
Anmeldung zu den ersten Hospitationsangeboten ist ab sofort im stud.ip-Bereich möglich unter "Teilnehmer", "Funktionen/Gruppen".
Die Lehrveranstaltung ist Teil des Gesundheitsförderungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena": http://www.eah-jena.de/gll
Achtamkeit in der Sozialen Arbeit und im Bildungsbereich
Das Seminar befasst sich mit dem Ansatz des Freiburger Sozialarbeitswissenschaftlers Ulrich Pfeiffer-Schaupp. Grundlage der gemeinsamen Arbeit ist dessen Buch "Achtsamkeit in der Kunst des (nicht) Helfens" (Freiburg i.Br.: Arbor 2010). Zugleich haben wir Gelegenheit, Pfeiffer-Schaupp in Vorträgen und Workshops kennenzulernen und mit ihm über seinen Ansatz zu diskutieren.
Ein zweiter wichtiger Referenzpunkt des Seminars ist das "Münchner Modell" einer achtsamen Bildung, das vom Münchner Sozialarbeitswissenschaftler Andreas de Bruin entwickelt wird. Auch ihn und seine Arbeit werden wir in Vorträgen und Workshops persönlich kennenlernen.
Details zu den einzelnen Terminen und zum Aufbau der Veranstaltung werden in der ersten Sitzung erläutert.
Die Lehrveranstaltung ist Teil des Gesundheitsförderungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena": http://www.eah-jena.de/gll
Bewegtes Lernen
Evolutionsbiologisch betrachtet ist die Basisfunktion des menschlichen Gehirns die Koordination von Bewegung. Das Denken ist eine sekundäre Funktion, die sich evolutionär auf dieser Basis entwickelt hat. Unter Stichworten wie "Embodiment", "Kinästhesie" oder "Bewegtes Lernen“ wird dieser Sachverhalt in verschiedenen Kontexten pädagogisch genutzt.
Das Seminar befasst sich mit drei kinästhetischen Lernformen, in denen Denken, Fühlen und Bewegen eine Einheit bilden: der Eurythmie, dem Systemischen Fechten und dem Yoga.
In Kooperation mit ausgewählten ExpertInnen wird in diese Formen praktisch eingeführt. Reflexionsrunden und Dyadenarbeit dienen dazu,über die pädagogische Relevanz von bewegten Lernprozessen gemeinsam nachzudenken.
Literatur zur Einführung: Maja Storch, Benita Cantieni, Gerald Hüther, Wolfgang Tschacher: Embodiment. Die Wechselwirkung von Körper und Psyche verstehen und nutzen, Bern: Huber 2010.; Rudolf Steiner, Eurythmie. Die neue Bewegungskunst der Gegenwart, Dornach: Rudolf Steiner Verlag 1986.
Die Lehrveranstaltung ist Teil des Gesundheitsförderungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena": http://www.eah-jena.de/gll
Gewaltfreie Kommunikation
Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht die von Marshall Rosenberg beschriebene Grundhaltung der gewaltfreien Kommunikation (GFK). Wer sie einnimmt, entwickelt die Fähigkeit, Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse und Bitten klar voneinander zu unterscheiden und in kommunikativen Prozessen verbal und nonverbal zum Ausdruck zu bringen.
Ziel des Seminars ist es, Wege aufzuzeigen, die es den TeilnehmerInnen ermöglichen können, sich die gewaltfreie Kommunikation als praktische Fähigkeit und soziale Schlüsselkompentenz anzueignen. Voraussetzung für eine sinnvolle Teilnahme ist die Anschaffung und Lektüre (!) von Rosenbergs Buch "Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens" (s.u.) VOR Veranstaltungsbeginn.
Literatur: Marshall Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens (Paderborn: Jungfermann 2012; 10. Auflage, 21,90 Euro); Ingrid Holler, Trainingsbuch Gewaltfreie Kommunikation (Paderborn: Jungfermann 2010, 5. Auflage, 21,90 Euro); Lucy Leu: Gewaltfreie Kommunikation. Das 13-Wochen-Übungsprogramm: Ein praktischer Leitfaden für Übungsgruppen, Selbststudium und GFK-Kurse (Paderborn: Jungfermann 2009, 2. Auflage, 21,90,-)
Die ökologische Jugendbildungsstätte Hütten liegt bei Pößneck in der wald- und seenreichen Landschaft der "Ostthüringer Heide". Anreise mit Pkw-Fahrgemeinschaft oder mit DB bis Bahnhof Zeusch, von dort 7 km mit Hotel-Shuttle-Bus für 8 Personen (Gesamtpreis für Shuttle-Bus: 5 Euro für eine Strecke). Mehr zu Ort und Umgebung unter: http://www.bildungswerk-blitz.de/projekte/jugendbildungsstaette-huetten/willkommen/
Gerade für das Einüben der GFK und der damit verbundenen achtsamen Grundhaltung ist ein "Klausuraufenthalt" an einem besonders ruhigen, naturnahen und meditativen Lernort wie der ökologischen Jugendbildungsstäte didaktisch sehr von Vorteil. Auch für die Arbeit in der Gruppe ist das - wie sich in früheren Veranstaltungen gezeigt hat - ein sehr wertvoller Rahmen. Darüber hinaus haben wir die Erfahrung gemacht, dass es sowohl gruppendynamisch als auch für das eigene Erlenen der GfK von Nachteil ist, wenn einzelne TeilnehmerInnen nicht vor Ort übernachten, sondern jeden Tag neu anreisen.
Die Kosten für Übernachtung (in 3-,4- oder 5-Bett-Zimmern) und Vollpension betragen für die Gesamtzeitraum pro Person circa 90 Euro und sind vom einzelnen Teilnehmer zu tragen und vor Ort in der Rezeption bar zu bezahlen (keine Scheckkarten).
WS 2015/16
Gesundes Lehren und Lernen (GLL)
Die Veranstaltung befasst sich mit dem Thema "Gesundes Lehren und Lernen (GLL)" insbesondere mit Blick auf aktuelle Entwicklungen innerhalb der Hochschulpädagogik und der Gesundheitsförderung/Prävention an Hochschulen. Im Rahmen des Seminars werden sowohl einschlägige Texte gemeinsam gelesen und diskutiert als auch Praktiken des GLL (insbesondere Achtsamkeits-, Aufmerksamkeits- und Entspannungsübungen) eingeübt und dialogisch evaluiert. Zur Vorbereitung auf die Veranstaltung wird die Lektüre der beiden folgenden Aufsätze empfohlen:
Anne Göring und Daniel Möllenbeck: "Gesundheitskompetenz im Kontext des Bologna-Prozesses. Chancen und Herausforderungen für eine nachhaltige Gesundheitsförderung und Prävention an Hochschulen", in: Prävention und Versorgung, hrsg. von Wilhelm Kirch, Thomas Hoffmann und Holger Pfaff, Stuttgart und New York, Thieme 2012, S. 328; Mike Sandbothe: "Wozu 'Gesundes Lehren und Lernen'", in: Wozu gesund? Prävention als Ideal, hrsg. von Reyk Albrecht, Nikolaus Knoepffler und Wolram Eberbach, Königshausen und Neumann: Würzburg 2015, S. 99-117.
Die Lehrveranstaltung ist Teil des Gesundheitsförderungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena".
Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) - Stressbewältigung durch Achtsamkeit
Wir leben in einem Zeitalter der Beschleunigung. Eine Folge davon ist, dass mehr und mehr Menschen in allen Bereichen der Gesellschaft chronischem Stress ausgesetzt sind, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Nach jüngsten Umfragen stehen ein Viertel aller Studierenden in Deutschland unter Dauerstress. Drei von zehn Studentinnen erhielten in 2013 mindestens eine psychische Diagnose, während es bei männlichen Studenten "nur" 15% waren (TK Gesundheitsreport & Campus Kompass 2015). Die Stärkung vorbeugender Maßnahmen ist vor diesem Hintergrund besonders bedeutsam.
Das 8-wöchige MBSR-Programm ("Mindfulness-Based Stress Reduction" bzw. "Stressbewältigung durch Achtsamkeit") wurde 1979 von Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn an der Uniklinik von Massachusetts (USA) entwickelt und wird seitdem wissenschaftlich evaluiert. Als langjährig erprobtes, effektives Programm, um Stress entgegenzuwirken, findet MBSR nicht nur weltweit im Gesundheitswesen Anwendung, sondern auch im privaten Bereich, an Bildungsinstitutionen (zunehmend auch an Hochschulen), sozialen Einrichtungen sowie in Unternehmen. Menschen mit chronischem Stress profitieren von MBSR ebenso wie wenig gestresste Personen, die ihr Leben bewusster gestalten wollen. Im Zentrum dieser Kurse steht die Praxis der Achtsamkeit.
Achtsamkeit bedeutet, ganz im Hier und Jetzt zu sein und entspannt wahrzunehmen, was gerade geschieht. Durch Achtsamkeitsübungen lernen Menschen, innezuhalten und zu bemerken, wenn sie sich in Gedanken an Zukünftiges oder Vergangenes verlieren. Sie erkennen ihre automatischen Denk- und Verhaltensmuster klarer und bekommen ein Werkzeug, mit dem sie sich allmählich verändern können. Sie lernen, gelassener mit Stress umzugehen, sich mehr inneren Freiraum zu schaffen und die schönen Momente des Lebens bewusster zu genießen.
Im MBSR-Kurs werden grundlegende Achtsamkeitsübungen (Body Scan, achtsames Yoga & Qigong, Sitz- und Gehmeditation) erlernt, eingeübt und besprochen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Integration einer achtsamen Grundhaltung in den Alltag. Unter anderem werden folgende Themen berührt: Achtsamkeit vs. Autopiloten-Modus, Umgang mit Grenzen, Selbstfürsorge, Stressentstehung, Umgang mit belastenden Gedanken und Gefühlen, achtsame Kommunikation, Fortsetzung der Achtsamkeitspraxis nach Kursende.
Internationale Studien (z.T. mit Studierenden) belegen bei TeilnehmerInnen 8-wöchiger MBSR-Kurse unter anderem folgende Wirkungen:
- bessere Bewältigung von Stress-Situationen
- Verminderung von stressbedingten psychischen und körperlichen Beschwerden
- erhöhte Fähigkeit, sich zu entspannen und zu konzentrieren
- mehr Selbstakzeptanz und -vertrauen
- mehr Energie und Lebensfreude
Diese Veranstaltung ist Teil des Entwicklungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena".
Mentoring (2a)
Mentoring (3a)
Mentoring (3b)
Bildungs- und Erziehungstheorie (1)
„Bildung ist wunderbar. Doch sollte man sich von Zeit zu Zeit daran erinnern, dass wirklich Wissenswertes nicht gelehrt werden kann.“ (Oscar Wilde)
Dieser Satz lässt erahnen, worum es uns in diesem Seminar gehen soll. Der Begriff Bildung hat sich über die Geschichte hinweg stark entwickelt und wird heute größtenteils inflationär verwendet. Vor allem in den Kindertageseinrichtungen wird zunehmend von Bildung als gesellschaftlicher Anspruch an das fachkundige Personal und als wesentliche Säule der modernen Kindertagesbetreuung gesprochen. Wenn wir Oscar Wilde ernst nehmen wollen, wird deutlich, dass es bei Bildung jedoch um viel mehr geht als einen bloßen Anspruch an pädagogische Fachkräfte, nämlich um die Dinge, die „(…)nicht gelehrt werden(…)“ können. Bildung bekommt somit einen individuellen, nachhaltigen und ganzheitlichen Lebensbezug (Bildungsbiographie), einen informellen Charakter (Vgl. TBP 10, S. 18).
Wilhelm von Humboldt (1767 – 1835) war einer derjenigen, die den Grundstein für einen modernen Bildungsbegriff gelegt haben, indem er vom Menschen als einem von sich aus bildungsfähigen Wesen und von Bildung als Wissensaneignung mit Weltbezug (Weltaneignung) ausging. Bis heute hält sein Einfluss in den Bildungsdebatten an. Dies wird auch am Thüringer Bildungsplan bis 10 Jahre (TBP 10) deutlich, der große Teile der Humboldtschen Idee von Bildung sozialpädagogisch aktualisiert und daran Reflexionshinweise und konkrete Bildungsangebote für eine theoriegeleitete, qualitativ hochwertige und pädagogisch gelingende Praxis bereithält.
Vor diesem Hintergrund wird das Thema des Seminars bearbeitet. Dabei wird es zunächst einen theoretischen Input über den Bildungsbegriff geben. Vor allem wird das Praxisinstrument TBP 10 (mit einem kurzen Ausblick auf den Thüringer Bildungsplan bis 18 Jahre) mit dem darin enthaltenen Bildungsverständnis im Mittelpunkt stehen.
Sie werden außerdem die Möglichkeit haben, über Hospitationen (in Schulen und Kindertagesstätten der Region) die Praxisrelevanz des TBP 10 zu erkunden sowie eigene Bildungserfahrungen zu machen. Jeder Teilnehmer wird im Laufe des Semesters mindestens eine der folgenden Institutionen von innen kennen lernen: Freie Gesamtschule UniverSaale Jena (http://querwege.de/universaale); Gemeinschaftsschule Galileio Winzerla (http://www.gms-winzerla.jena.de/); Integrative KiTa Kindervilla Jena (http://www.jena.de/de/kindertagesstaetten/kindervilla/194785).
Im Seminar werden wir über Ihre konkreten Hospitations-Erfahrungen in den Austausch treten. Im Fokus stehen hierbei die Beobachtungen aus einer theoriegeleiteten Praxis zur professionellen Umsetzung des TBP 10. Hier können Sie Ihren theoretischen Reflexionshorizont mit praktischem Leben füllen, um somit (Ihre) Wirklichkeit und den theoretischen Anspruch in Beziehung zu setzen.
Details zum Ablauf und zur Anmeldung für die Hospitationen sowie zum Scheinerwerb erfahren Sie auf dem Vorbesprechungstreffen (20.11.) und zuvor via Rundmail.
Als Literatur zur Vorbereitung sowie zum Selbststudium empfehlen wir die folgenden Standardwerke: Erziehungs- und Bildungstheorien: Erläuterungen, Texte, Arbeitsaufgaben, hrsg. von Franzjörg Baumgart, Stuttgart: UTB 2007 (3. Auflage); Wassilios E. Fthenakis: Früh beginnen – die Familie als Bildungsort. Wie Bildungspartnerschaft gelingen kann. Essen: LOGO Lern-Spiel-Verlag 2014; Thüringer Ministerium für Wissenschaft und Kultur (Hrsg.): Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre. Weimar/ Berlin: verlag das netz 2011 (http://www.thueringen.de/th2/tmbjs/bildung/bildungsplan/).
Außerdem empfehlen wir folgende weiterführende Literatur:
Humboldt, Wilhelm von: Werke in fünf Bänden. Erster Band: Schriften zur Anthropologie und Geschichte. Berlin, Rütten und Loening 1960; Kant, Immanuel: Über Pädagogik. In: Reble, Albert: Geschichte der Pädagogik. Dokumentationsband II., Stuttgart, Klett-Cotta 1971; Klafki, Wolfgang: Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. Zeitgemäße Allgemeinbildung und kritisch-konstruktive Didaktik. Weinheim/ Basel, Beltz 2007 (6. Auflage); Rauschenbach, Thomas: Bildung – eine ambivalente Herausforderung für die Soziale Arbeit. In: Soziale Passagen, Heft 1/09, S. 209-225; Rauschenbach, Thomas/ Otto, Hans-Uwe (Hrsg.): Die andere Seite der Bildung. Zum Verhältnis von formellen und informellen Bildungsprozessen. Wiesbaden, VS Verlag 2012 (2. Auflage); Reble, Albert: Geschichte der Pädagogik. Stuttgart, Klett-Cotta 2009 (22. Auflage).
Die Lehrveranstaltung ist Teil des Gesundheitsförderungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena".
Bildungs- und Erziehungstheorie (4)
„Ein Gramm Erfahrung ist besser als eine Tonne Theorie, einfach deswegen, weil jede Theorie nur in der Erfahrung lebendige und der Nachprüfung zugängliche Bedeutung hat. Eine Erfahrung, selbst eine sehr bescheidene Erfahrung, kann Theorie in jedem Umfang erzeugen und tragen, aber eine Theorie ohne Bezugnahme auf irgendwelche Erfahrung kann nicht einmal als Theorie bestimmt und klar erfasst werden.“
Der Satz enthält die pragmatische Inspiration zur pädagogischen Gestaltung dieses Seminars. Er stammt von dem amerikanischen Philosophen John Dewey (1859-1952). Der Begründer der modernen Reformpädagogik hat den vielzitierten Satz im eflten Kapitel seines weltberühmten Grundlagenwerk "Democracy and Education" geschrieben (dt. Übersetzung: Demokratie und Erziehung. Eine Einleitung in die philosophische Pädagogik, Weinheim und Basel, Beltz 1993, S. 193). Wer nachvollziehen möchte, nach welchen Maximen und Inspirationen diese Lehrveranstaltung konzipiert ist, findet in Deweys Buch hilfreiche Erläuterungen. Zugleich gibt es eine Einführung in unser Thema "Bildungs- und Erziehungstheorien". Die Lektüre lohnt sich also doppelt.
Im Seminar werden wir Bildungs- und Erziehungstheorien in Aktion erleben. Wir werden Erfahrungen damit machen, wie die Praxis von Bildung und Erziehung in ausgewählten Kindergärten und Schulen der Region aussieht. Und wir werden darüber diskutieren, wie Theorie aus dieser Praxis entspringt und wie Theorie in ihr zum Leben erweckt wird. Das Seminar befasst sich mit Praxis als Ursprung, Quelle und Mutterboden von Theorie. Und es befasst sich mit Theorie als Instrument zur Lösung von Problemen, die ihren Ursprung in der Prraxis der pädagogischen Institutionen haben.
Um dies umzusetzen, stehen im Zentrum der Lehrveranstaltung Hospitationen. Jeder Teilnehmer wird im Laufe des Semesters mindestens eine der folgenden Institutionen von innen kennen lernen: Staatliche Gemeinschaftsschule Montessori Jena (http://www.montessorischule.jena.de); Freie Ganztagsschule Milda (http://www.ganztagsschule-milda.de); Bilinguale Integrative Kita BILLY (http://bl-kindertagesstaette.querwege.de).
Details zum Ablauf und zur Anmeldung für die Hospitationen sowie zum Scheinerwerb erfahren Sie auf dem Vorbesprechungstreffen.
Als weitere Literatur zur Vorbereitung sowie zum Selbststudium empfehle ich das folgende Standardwerk: Erziehungs- und Bildungstheorien: Erläuterungen, Texte, Arbeitsaufgaben, hrsg. von Franzjörg Baumgart, Stuttgart: UTB 2007 (3. Auflage).
Die Lehrveranstaltung ist Teil des Gesundheitsförderungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena".
Gewaltfreie Kommunikation
Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht die von Marshall Rosenberg beschriebene Grundhaltung der gewaltfreien Kommunikation (GFK). Wer sie einnimmt, entwickelt die Fähigkeit, Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse und Bitten klar voneinander zu unterscheiden und in kommunikativen Prozessen verbal und nonverbal zum Ausdruck zu bringen.
Ziel des Seminars ist es, Wege aufzuzeigen, die es den TeilnehmerInnen ermöglichen können, sich die gewaltfreie Kommunikation als praktische Fähigkeit und soziale Schlüsselkompentenz anzueignen. Voraussetzung für eine sinnvolle Teilnahme ist die Anschaffung und Lektüre (!) von Rosenbergs Buch "Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens" (s.u.) VOR Veranstaltungsbeginn.
Literatur: Marshall Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens (Paderborn: Jungfermann 2012; 10. Auflage, 21,90 Euro); Ingrid Holler, Trainingsbuch Gewaltfreie Kommunikation (Paderborn: Jungfermann 2010, 5. Auflage, 21,90 Euro); Lucy Leu: Gewaltfreie Kommunikation. Das 13-Wochen-Übungsprogramm: Ein praktischer Leitfaden für Übungsgruppen, Selbststudium und GFK-Kurse (Paderborn: Jungfermann 2009, 2. Auflage, 21,90 Euro).
Achtsamkeit/Mindfulness: Haltung, Methoden und Anwendung in Stress-Situationen
In einer Zeit zunehmender Beschleunigung von Arbeits- und Kommunikationsprozessen empfinden mehr und mehr Menschen chronischen Stress; mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Laut dem TK Gesundheitsreport & Stressreport Deutschland 2012 arbeitet jeder dritte deutsche Berufstätige am Limit und fühlt sich stark erschöpft oder gar ausgebrannt. Bis zu 13 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland sind nach Schätzungen von Gesundheitsexperten von Burnout betroffen. Laut aktuellen Umfragen stehen ein Viertel aller Studierenden in Deutschland unter Dauerstress! In diesem Kontext gewinnen Achtsamkeitstrainings als Maßnahme der Gesundheitsförderung zunehmend an gesellschaftlicher Relevanz, u.a. im betrieblichen, pädagogischen und klinischen Kontext.
Achtsamkeit ist die Kunst, entspannt im Hier und Jetzt zu sein. Das bedeutet, wahrzunehmen, was im Augenblick passiert, ohne zu bewerten. Dabei treten unproduktive Gedanken in den Hintergrund und es eröffnen sich neue Sichtweisen. Unter dem Einfluss von Achtsamkeit werden bestehende Automatismen des Denkens, Fühlens und Handelns erkannt und allmählich transformiert. Die Praxis der Achtsamkeit entschleunigt und entstresst damit unseren Alltag – sowohl im Beruflichen als auch im Privaten. Die innere Haltung der Achtsamkeit lässt sich auf alle Lebensbereiche übertragen. Sie kann als Grundlage für eine Gesundheitskultur der Selbstverantwortung und Selbstbestimmung dienen.
Im 6-tägigen Seminar wird der Schwerpunkt auf dem Kennenlernen und Einüben einer achtsamen Grundhaltung und deren positiven Einfluss auf den Umgang mit Belastungen liegen. Dazu werden grundlegende Achtsamkeitsübungen in Ruhe und Bewegung (Body Scan, achtsames Yoga & Qigong, Sitz- und Gehmeditation) sowie kurze Übungen für den Alltag vorgestellt und gemeinsam eingeübt. Thematisch wird für den stress-erzeugenden „Autopiloten-Modus“ sowie für die Rolle unbewusster Bewertungen bei der Entstehung von Stress sensibilisiert. Zugleich werden Wege zu einem gelasseneren, bewussten Umgang mit schwierigen Situationen aufgezeigt. Es wird erkundet, wie die achtsame Grundhaltung von Gegenwärtigkeit und Gelassenheit in Alltagssituationen (wie z.B. dem Essen einer Mahlzeit oder der zwischenmenschlichen Kommunikation) einfließen und diese qualitativ verändern kann.
Da der Hauptteil des Seminars mit dem Prüfungszeitraum am FB SW zusammenfällt, wird es ein spezielles Angebot zur achtsamen Prüfungsvorbereitung und zum Umgang mit Prüfungsstress geben. Gegen Ende der Veranstaltung wird ein Ausblick auf das selbständige Fortsetzen der Achtsamkeitspraxis gegeben. Außerdem wird ein Kreativraum geschaffen, um Visionen für eine künftige Hochschullandschaft entstehen zu lassen, die gesunde Formen des Lehrens und Lernens verkörpert. Die achtsame Naturerfahrung wird dabei als Inspirationsatmosphäre eine wichtige Rolle spielen.
Übungen und Erfahrungsaustausch werden angeleitet und moderiert von Dr. med. Bernd Langohr (MBSR-Lehrer und Geschäftsführer „Jena Achtsamkeit“). Qigong-Übungen werden angeleitet von Kai Yin (Qigong-Lehrer aus Weimar, ursprünglich Peking). Methodisch orientiert sich das Seminar am 8-wöchigen MBSR-Achtsamkeitstraining (Mindfulness-Based Stress Reduction, Stressbewältigung durch Achtsamkeit) von Prof. Jon Kabat-Zinn. Die Lektüre folgender Bücher dient der Vor- und Nachbereitung:
1. Jon Kabat-Zinn: Gesund durch Meditation: Knaur-Verlag 2013
2. Jon Kabat-Zinn: Im Alltag Ruhe finden: Knaur-Verlag 2013
3. Ulrich Pfeifer-Schaupp: Achtsamkeit in der Kunst des Nicht Helfens: Arbor-Verlag 2010
4. Ellen Langer: Mindfulness. Das Prinzip Achtsamkeit – Die Anti-Burn-out Strategie: Vahlen 2015
Die Veranstaltung beginnt mit einem Einführungstag im Medienstudio der EAH Jena im Januar 2016. Die verbleibenden 5 Tage des Moduls finden als Kompaktveranstaltung in der ökololgischen Jugendbildungsstätte Hütten bei Pößneck statt. Hier wird das natürliche Umfeld (Wälder, Seen) unmittelbar ins Training der achtsamen Grundhaltung einbezogen. TeilnehmerInnen haben die Kosten für Unterkunft (4 Nächte bzw. 5 Tage, voraussichtlich in Doppelzimmern) mit vegetarischer oder veganer Vollverpflegung in Höhe von ca. 150€ vor Ort selbst zu begleichen. Ein Teil der Übernachtungskosten wird nachträglich aus dem Exkursionsmitteletat des Fachbereichs erstattet. Details dazu bei der Eröffnungsveranstaltung.
TeilnehmerInnen, die während der Kompaktveranstaltung zur Prüfung an die EAH müssen, können sich entweder untereinander abstimmen, um einen „Prüfungsfahrdienst“ einzurichten, oder mit der Bahn vom Bhf Zeutsch aus nach Jena fahren. Die Distanz vom Seminarhaus zum Bhf beträgt 10 Autominuten; Züge fahren stündlich.
Prüfungsleistungen können als Hausarbeit im Anschluss an die LV oder als Präsentation im Rahmen der LV (mit schriftlicher Dokumentation) erbracht werden. Beides kann mit Bezug auf die oben angegebene Literatur oder in Absprache mit den Lehrenden mit Bezug auf andere Referenzpunkte geschehen. Sowohl Einzel- als auch Gruppenarbeiten sind möglich. Die Wahl der Präsentations-/Hausarbeitsformen und -medien ist frei und schließt ausdrücklich akademisch vernachlässigte Medien (wie z.B. Gedichte, selbst gemalte Bilder/Collagen/Comics, theatrale Performances, Musik und bei Präsentationen darüber hinaus auch die freie Rede) ein.
Für alle Präsentationen/Referate gilt aus prüfungsrechtlichen Gründen, dass sie einer schriftlichen Ausarbeitung/Dokumentation bedürfen (4-6 Seiten), die ebenfalls Bestandteil der Prüfungsleistung und damit Gegenstand der Prüfungsbewertung sind.
Diese Veranstaltung ist Teil des Projekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena". Um Fragen bezüglich dieser Lehrveranstaltung im Vorfeld zu klären, setzen Sie sich bitte direkt mit Herrn Langohr in Verbindung: info(at)jena-achtsamkeit.de.
SoSe 2015
Allgemeinbildendes Modul (d) - Gesundes Lehren und Lernen: Achtsamkeitspraktiken
Sowohl in der Sozialen Arbeit als auch in anderen Bereichen gehört die (zwischen-) menschliche Grundhaltung der Achtsamkeit („mindfulness“) zu den Schlüsselkompetenzen professioneller Praxis. Im Zuge gesetzlicher Neuregelungen (Präventionsgesetz 2016) wird das Themenfeld auch in Zukunft eine weiter zunehmende Relevanz haben. Das gilt insbesondere für den Bereich der Gesundheitsförderung in den unterschiedlichen Settings unseres Bildungssystems. Das Seminar führt in Achtsamkeitspraktiken ein, die im Bildungssystem als Instrumente der Gesundheitsförderung dienen können. Dies geschieht sowohl anhand theoretischer Überlegungen als auch mittels praktischer Übungen. - Die Veranstaltung ist Teil einer Kooperation mit dem Studiengang „Angewandte Ethik“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie des von der AOK PLUS geförderten Entwicklungsprojekts „Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena“.
Literatur: Kabat-Zinn, John: Gesund durch Meditation, München: Knaur 2013; Kabat-Zinn, John: Achtsamkeit für Anfänger, Freiburg: Arbor 2013; Kotsou, Ilios: Das kleine Übungsheft Achtsamkeit, Berlin/München: Trinity 2013; Langer, Ellen: Die Uhr zurückdrehen?: Gesund alt werden durch die heilsame Wirkung der Aufmerksamkeit, Paderborn: Junfermann 2011; Langer, Ellen: Mindfulness. Das Prinzip Achtsamkeit, München: Vahlen 2015; Lehrhaupt, Linda/Meibert, Petra: Stress bewältigen mit Achtsamkeit. Zur inneren Ruhe kommen durch MBSR, München: Kösel 2010; Pfeifer-Schaupp, Ulrich: Achtsamkeit in der Kunst des (Nicht) Helfens, Freiburg: Arbor 2010; Santorelli, Saki: Zerbrochen und doch ganz. Die heilende Kraft der Achtsamkeit. Freiburg: Arbor 2009.
Mentoring (3a)
Mentoring (3b)
Pädagogische Praxisfelder (3 und 4)
Im Zentrum des Seminars steht die selbstständige Exploration pädagogischer Praxisfelder in selbstorganisierten Arbeitsgruppen. Dabei arbeiten die Seminare "Pädagogische Praxisfelder 3 (PP3)" und "Pädagogische Praxisfelder 4 (PP4)" eng zusammen. Folgende gemischte Arbeitsgruppen mit TeillnehmerInnen aus PP3 und PP4 haben sich bereits gebildet:
1) AG Freie Ganztagsschule Milda
2) AG Leonardo-Schule Jena (Schulpraxistag)
3) AG Projekt Herausforderung an der UniverSaale (Schulpraxistag)
4) AG Thüringer Bildungsplan
5) AG Bildungspolitische Podiumsdikussion an der EAH Jena
Am 21. März und 3. Mai 2015 treffen sich alle TeilnehmerInnen von PP3 und PP4 jeweils von 10-18 Uhr im Medienstudio zum Austausch von Erfahrungsberichten bzw. zur Präsentation von Inputs.
Am 21. März steht dabei die Arbeit der AGs im Vordergrund. Zugleich besteht die Möglichkeit das Themenfeld durch Zugänge/Erfahrungen/Inputs zu anderen pädagogischen Praxisfeldern zu erweitern. Es können auch Einzelarbeiten vorgetragen oder neue AGs gegründet werden.
Am 5. Mai wird jede TeilnehmerIn rückblickend skizzieren, welche Praxis-und-Theorie-Erfahrungen er/sie in den beiden Semestern gemacht und welche Prüfungsleistungen (Inputs, Präsentationen, Hausarbeiten) er/sie erbracht hat. Auf dieser Grundlage werden dann die benoteten Scheine vergeben.
Literatur: Theordor Thesing u.a.: Sozialpädagogische Praxisfelder: Ein Praxisbuch zur Berufs- und Institutionskunde für Sozialpädagogische Berufe, Freiburg: Lambertus 2008.
Gewaltfreie Kommunikation
Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht die von Marshall Rosenberg beschriebene Grundhaltung der gewaltfreien Kommunikation (GFK). Wer sie einnimmt, entwickelt die Fähigkeit, Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse und Bitten klar voneinander zu unterscheiden und in kommunikativen Prozessen verbal und nonverbal zum Ausdruck zu bringen.
Ziel des Seminars ist es, Wege aufzuzeigen, die es den TeilnehmerInnen ermöglichen können, sich die gewaltfreie Kommunikation als praktische Fähigkeit und soziale Schlüsselkompentenz anzueignen. Voraussetzung für eine sinnvolle Teilnahme ist die Anschaffung und Lektüre (!) von Rosenbergs Buch "Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens" (s.u.) VOR Veranstaltungsbeginn.
Das Modul ist Teil des von der AOK PLUS geförderten Entwicklungsprojektes "Gesundes Lehren und Lernen" (GLL).
Literatur: Marshall Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens (Paderborn: Jungfermann 2012; 10. Auflage, 21,90 Euro); Ingrid Holler, Trainingsbuch Gewaltfreie Kommunikation (Paderborn: Jungfermann 2010, 5. Auflage, 21,90 Euro); Lucy Leu: Gewaltfreie Kommunikation. Das 13-Wochen-Übungsprogramm: Ein praktischer Leitfaden für Übungsgruppen, Selbststudium und GFK-Kurse (Paderborn: Jungfermann 2009, 2. Auflage, 21,90 Euro).
Kunst als Medium der sozialen Kommunikation
Soziale Arbeit geschieht zu einem nicht unerheblichen Teil in offenen Sozialräumen. Die soziale Kommunikation ist in diesen Räumen weniger formalisiert und vorgegeben, sondern entsteht aus den Bedürfnissen der individuellen Situation. In diesen Situationen ist für den Sozialarbeiter und die Sozialarbeiterin nicht nur Fachwissen, sondern auch Methodenkompetenz und intuitives Gespür für die Situation erforderlich. In Zeiten zunehmender Globalisierung und Digitalisierung des Alltags gestaltet sich die Methodenkompetenz in einem komplex dimensionierten medialen Raum.
Vor diesem Hintergrund ist es gewinnbringendes Lernziel für den angehenden Sozialarbeiter und die angehende Sozialarbeiterin, Fach- und Methodenwissen, kognitive und soziale Kompetenzen sowie intuitive Sicherheit in der individuellen Situation gleichermaßen auszubilden und anzuwenden. Der auf individuelle Freiheit ausgerichtete, dennoch bestimmten Regeln und Methoden folgende Bereich der Kunst bietet sich zum Erlernen dieses Geflechts an Fähigkeiten und Fertigkeiten besonders an.
Dieses Seminar stellt den Bereich der Kunst und die in ihm vorfindlichen Methoden und Elemente in den Fokus des Handlungsfeldes der sozialen Kommunikation. Die verschiedenen Elemente der Kunst werden vorgestellt, analysiert und gerade in ihrer Wirkung und Kraft als Kommunikationsmedium erprobt und gestaltet. Literatur, Musik, Tanz, Theater und Malerei sind dabei die wichtigsten, nicht notwendig aber die einzigen Elemente dieser Veranstaltung. Exemplarisch für die Kunstform der Literatur soll in diesem Rahmen u.a. die Novelle „Jahrgang 73“ von Carsten Morgenroth in ihren Inhalten und Dimensionen vorgestellt werden. Des weiteren wird Werner Brunngräber (Sozialpädagoge, Schauspieler, Musiker) an drei Treffen als Gastdozent mit dabei sein. Zusätzlicher Gast ist am 28. Mai Evelyn Bierbach (Coach, Musikerin, Yogalehrerin).
In kaum einem anderen Sozialraum lassen sich die beschriebenen Elemente der Kunst besser erfahren, erschließen und erlernen als auf der Leipziger Buchmesse. Nicht nur wird dort Literatur in all ihren Erscheinungsformen präsentiert. Die Messe lebt darüber hinaus gerade auch von den vielen freiwilligen performativen Auftritten der Leipziger Manga-Künstlerinnen und –Künstler. Die vom 12. bis 15. März 2015 statt findende Buchmesse wollen wir im Rahmen der Lehrveranstaltung am Freitag, den 13. März gemeinsam besuchen. Leider werden uns für diesen Zweck vom Fachbereich Sozialwesen keine Exkursionsmittel zur Verfügung gestellt. Die Reise- und Eintrittskosten werden aus diesem Grund von jedem Teilnehmer selbst getragen. Vgl. hierzu auch: www.leipziger-buchmesse.de/Besucher/Tickets/OeffnungszeitenundPreise/. Bitte organisieren Sie die An- und Abreise (mit Bahn oder Pkw) selbst bzw. stimmen sich (spätestens beim Modultreffen am 12. März) miteinander ab! Am Freitag, den 13. März treffen wir uns um 10.00 Uhr am Haupteingang der Leipziger Buchmesse und werden voraussichtlich gegen 20.00 Uhr zurück in Jena sein.
Diese Lehrveranstaltunlg ist Teil des von der AOK PLUS geförderten Entwicklungsprojekts „Gesundes Lehren und Lernen (GLL) an der EAH Jena“.
Literatur: Meis, Mona-Sabine und Mies, Georg-Achim (Hrsg.): Künstlerisch-ästhetische Methoden in der Sozialen Arbeit: Kunst, Musik, Theater, Tanz und Neue Medien, Stuttgart: Kohlhammer 2012; Poschauko, Martin und Thomas: Nea Machina: Die Kreativmaschine. Next Edition. Mainz: Schmidt 2013; Robinson, Ken: In meinem Element: Wie wir von erfolgreichen Menschen lernen können, unser Potenzial zu entdecken, München: Arkana 2010; Robinson, Ken: Begeistert leben. Die Kraft des Unentdeckten, Salzburg: Ecowin 2014; Werder, Lutz von: Spirituelles Schreiben. Ein Praxisbuch für Einzelne und Gruppen, Berlin: Schibri 2014.
WS 2014/15
Anthroposophie und Pädagogik
In dieser Kompaktveranstaltung wollen wir uns mit der Waldorfpädagogik in Theorie und Praxis befassen. Die Tagungsstätte Zinzendorfhaus befindet sich in Neudietendorf (bei Erfurt) und ist gut mit dem Zug zu erreichen (www.zinzendorfhaus.de). Von dort aus sind es mit dem Zug fünf Minuten zur Waldorfschule Erfurt-Bischleben, die uns am 9. Dezember zu Hospitationen, Eurythmie-Übungen und Diskussionen (mit der Schulleitung, ausgewählten LehrerInnen und SchülerInnen) ins Schulgebäude einlädt. Weitere Details zur Modulgestaltung finden Sie im Ablaufplan. Ein Teil der Übernachtungskosten wird aus Exkursionsmitteln des Fachbereichs erstattet, so dass für jeden Teilnehmer für den Gesamtzeitraum Eigenkosten in Höhe von circa 65 Euro verbleiben, die selbst zu tragen sind. Darin ist die Vollpension vor Ort und die Übernachtung zu zweit im DZ enthalten. Für die Nutzung eines EZ - bei Interesse bitte umgehende Reservierung über den Seminarleiter! - erhöht sich der Eigenanteil für den Gesamtzeitraum auf circa 85 Euro. Es hat sich gezeigt, dass es gruppendynamisch von Nachteil ist, wenn einzelne Studierende nicht vor Ort übernachten, sondern jeden Tag neu anreisen. Aus diesem Grund ist das nicht empfehlenswert.
Zur Vorbereitung empfehlen unsere Gastgeber von der Waldorfschule und ich die folgenden Texte:
Primärliteratur (Lektüre ist Teilnahmevoraussetzung!): Rudolf Steiner: Grundlage und Zielsetzung der Waldorfschule: Drei Aufsätze 1919/20, Basel: Steiner-Verlag 2007 (2. Auflage), 7 Euro; Rudolf Steiner: Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft, Basel: Steiner-Verlag 2014 (7. Auflage), 12 Euro.
Sekundärliteratur (Lektüre ist optional!): Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen (Hrsg.): Fürs Leben lernen. Ein Leben lang. In den Freien Waldorfschulen, Stuttgart: Eigenverlag ohne Jahresangabe (zu beziehen über www. waldorfbuch.de) 3 Euro; Arbeitsgemeinschaft Waldorfpädagogik in Thüringen (Hrsg.): Waldorfpädagogik in Thüringen, Jena: Eigenverlag 2014.
Wer sich tiefer einarbeiten möchte, sei auf das folgende Buch von Rudolf Steiner besonders hingewiesen: Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik, Basel: Steiner-Verlag 2011 (8. Auflage), 14 Euro. Eine lesenswerte Einführung ins Modulthema hat Walter Kugler publiziert: Rudolf Steiner und die Anthroposophie. Eine Einführung in sein Lebenswerk, Köln: Dumont 2010, 12,95 Euro. Außerdem zu empfehlen: Rudolf Steiner, Mein Lebensgang, Dornach: Steiner Verlag 2000.
Gesundheitsförderliche Professionsethik der Sozialen Arbeit
Die Lehrveranstaltung hat zwei Teile. Im ersten Teil nehmen wir als Gäste am "Thüringentag für Philosophie" teil. Er wird am Do., 20. November, 16.00 bis circa 19.00 Uhr und Fr., 21. November, 9.00 bis 13.00 Uhr vom Ethikzentrum der FSU zum Thema: "Wozu gesund? Prävention als Ideal" in den Rosensälen (Fürstengraben 27) durchgeführt (Plakat siehe "Dateien"). Im zweiten Teil diskutieren wir die Ergebnisse der Tagung aus professionsethischer Perspektive (Fr., 21. November, 15-18 Uhr; Fr., 5. Dezember, 13.30-18.00 Uhr) und üben unter Anleitung von Dr. med. Bernd Langohr (www.jena-achtsamkeit.de) gesundheitsförderliche Grundhaltungen ein, die bei der praktischen Umsetzung der Ethikkodices der Sozialen Arbeit (s.u.) hilfreich sein können (Sa., 22. November, 10-18 Uhr).
Literatur: Johannes Vorlaufer, „Von der Tugend der Achtsamkeit. Versuch einer Annäherung an ein Ethos der Sozialen Arbeit“, in: Soziale Arbeit, 59. Jahrgang 9/2010, S. 347-353; Volltext online zugänglich unter: http://www.dzi.de/wp-content/themes/dzi/get_sozarb-aufs-pdf.php?textid=518; Anne Lützenkirchen, "Bedeutung und Nutzen von Achtsamkeit in der Sozialen Arbeit", in: Gruppendynamik und Organisationsberatung. Zeitschrift für angewandte Sozialpsychologie, Jahrgang 35, Heft 1, März 2004, S. 27-36.; International Federation of Social Workers (IFSW)/International Federation of Schools of Social Work (IASSW), "Ethik in der Sozialen Arbeit: Darstellung der Prinzipien", Adelaide 2004: Online-Dokument: http://www.sozialarbeit.at/files/ethiccodex_ifsw_1.pdf; Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit, Sozialpädagogik und Heilpädagogik (DBSH), "Berufsethische Prinzipien des DBSH", Göttingen 1997: Online-Dokument:http://ifsw.org/publications/national-codes-of-ethics/germany/; Axel Bohmeyer/Stefan Kurzke-Maasmeier, "Ethikkodizes und ethische Deliberationsprozesse in der Sozialen Arbeit", in: Andreas Lob-Hüdepohl/Walter Lesch (Hrsg.), Ethik Sozialer Arbeit. Ein Handbuch, Paderborn u.a.: Schöningh 2007, S. 162-179.
Diese Veranstaltung ist Teil des Gesundheitsförderungsprojekt "Gesundes Lehren und Lernen (GLL)".
Bildungsmedien und Gesundheitskultur
Gegenwärtig vollzieht sich in unserer Kultur eine Neuausrichtung in Richtung Gesundheitsbewusstsein und Gesundheitsorientierung. Das Modul befasst sich mit der Frage, wie die unterschiedlichen Medien, die wir in Bildungsprozessen nutzen, vor diesem Hintergrund zu reorganisieren sind. Der Akzent der Veranstaltung liegt dabei nicht auf den technischen Medien, sondern auf dem Menschen selbst als Medium der Kommunikation. Der Mensch wiederum wird im Rahmen dieser Veranstaltung nicht allein und nicht primär als rationales Wesen, sondern auch und vor allem hinsichtlich seiner emotionalen Grundverfasstheit in den Blick genommen.
Im ERSTEN Veranstaltungsteil werden die TeilnehmerInnen mit Haltung und Methodik der Achtsamkeit vertraut gemacht. Grundlegende Achtsamkeitsübungen wie der Body Scan, achtsames Yoga, Sitz- und Gehmeditation schaffen ein Bewusstsein für die eigene momentane Erlebniswirklichkeit jenseits von Bewertungen. Übungen und Reflexion werden angeleitet von Dr. med. Bernd Langohr („Jena Achtsamkeit“, Achtsamkeitsseminare in Thüringen). Es wird erprobt, wie die achtsame Grundhaltung von Gegenwärtigkeit und Gelassenheit in Alltagssituationen, wie z.B. das Essen einer Mahlzeit oder die zwischenmenschliche Kommunikation, einfließen und diese qualitativ verändern kann.
Achtsamkeit wird damit zu einem Werkzeug, um bestehende Automatismen des Denkens, Fühlens und Handelns zu erkennen und zu transformieren. Sie kann verstanden werden als Grundlage für eine neue Gesundheitskultur der Selbstverantwortung, Selbstbestimmung und Bewusstheit, u.a. in Bezug auf den Umgang mit Stressoren und die Emotionsregulation. Zugleich ist die Praxis der Achtsamkeit das Fundament für den darauf aufbauenden 2. und 3. Teil der Veranstaltung.
Methodisch orientiert sich dieser Teil am 8-wöchigen MBSR-Achtsamkeitstraining (Mindfulness-Based Stress Reduction, Stressbewältigung durch Achtsamkeit)
von Prof. Jon Kabat-Zinn. Die Lektüre folgender Bücher dient der Vor- und Nachbereitung: Jon Kabat-Zinn: Gesund durch Meditation: Knaur-Verlag 2013; Jon Kabat-Zinn: Im Alltag Ruhe finden: Knaur-Verlag 2013; Ulrich Pfeifer-Schaupp: Achtsamkeit in der Kunst des Nicht Helfens: Arbor-Verlag 2010.
Im ZWEITEN Veranstaltungsteil lernen die ModulteilnehmerInnen unterschiedliche Gefühle systematisch den jeweiligen Körperregionen zuzuordnen (Wut/Solarplexus; Trauer/Hals; Liebe/Herz etc.) und sowohl bei sich selbst als auch via spiegelneuronaler Aktivität bei anderen bewusst wahrzunehmen. Das geschieht in kleinen Arbeitsgruppen im Rahmen von zwei praktischen Workshops, die Prof. Dr. med. Albrecht Hempel (Zentrum für Energie- und Umweltmedizin Dresden) durchführen wird.
Ziel ist es, dass die Studierenden für die Praxis der sozialen Arbeit lernen, mit klaren „Körper-Spüren-Bildern“ die stets auftretende Gefühlslage bei sich und ihren Klienten zu erfassen. Gleichzeitig wird die Intuitions-„Fähigkeit“ geschult, da wir Vertrauen in unsere Wahrnehmungen erwerben und in die Lage versetzt werden, eindeutige und damit „starke“ Signale und Ausstrahlungen abzugeben. Im Ergebnis können so das gesprochene Wort und die ausgestrahlten Gefühle auf harmonische Weise übereinstimmen.
Aus medizinischer Sicht wird es gleichzeitig darum gehen, die Folgen und Veränderungen tatsächlich zu messen, wenn wir uns in einer "positiven" oder "negativen Gefühlslage" befinden. Die praktischen Workshops können wir durch die gemeinsame Lektüre (Präsentationen, Referate) ausgewählter Textabschnitte aus den folgenden Büchern vor- und nachbereiten: Anouk Claes: Gefühle, Geist und Ego, Sankt Gallen: Allinti-Verlag 2008; Anouk Claes: Angst - Beschützer rund um die Uhr, Sankt Gallen: Allinti-Verlag 2008.
Im DRITTEN Teil der Veranstaltung werden wir uns mit Verfahren befassen, die den Menschen in einem systemischen Sinn als Medium der Gruppenkommunikation thematisieren. Dabei wird insbesondere die systemische Aufstellungsarbeit eine wichtige Rolle spielen. In diese führt Malte Seibolt ein, der in Hamburg als Führungs-Coach arbeitet. Seine praktischen Workshops können wir durch die gemeinsame Lektüre (Präsentationen, Referate) ausgewählter Textabschnitte aus den folgenden Büchern vor- und nachbereiten: Marlies Holitzka und Elisabeth Remmert, Systemische Organisationsaufstellungen für Konfliktlösungen in Unternehmen und Beruf, Darmstadt: Schirner 2006; Marlies Holitzka und Elisabeth Remmert, Systemische Familienaufstellungen. Konfliktlösungen für Söhne-Töchter-Eltern, Darmstadt: Schirner 2006.
Diese Veranstaltung ist Teil des Gesundheitsförderungsprojekt "Gesundes Lehren und Lernen (GLL)".
Mentoring (3a)
Mentoring (3b)
Bildungs- und Erziehungstheorie (3)
Das Grundanliegen des Moduls besteht darin, Bildungs- und Erziehungstheorien in Aktion, d.h. im praktischen Kontext kennen und verstehen zu lernen. Aus diesem Grund ist für jede(n) TeilnehmerIn die Anwesenheit bei EINEM der angebotenen "Schulpraxistage" (siehe Ablaufplan) verpflichtend. Jede der Schulen, mit denen wir zusammen arbeiten, hat uns kurze bildungstheoretische Texte genannt, die für die jeweilige Schulpraxis handlungsrelevant sind.
Hier die Angaben:
UniverSaale-Schule Jena: Booth/Ainscow; dt. Übers.: Boban/Hinz: Index für Inklusion - Lernen und Teilhabe in der Schule der Vielfalt entwickeln, Halle 2003, Abschnitt 1: "Ein inklusiver Zugang zur Schulentwicklung", S. 7 - 20 (siehe Ordner "Dateien"); Rasfeld/Spiegel, EduAction - Wir machen Schule, Hamburg 2013, daraus: „Projekt Herausforderung: An die eigene Grenzen stoßen und darüber hinauswachsen“, S. 62 – 74 (ebook 15,99; gebundene Ausgabe 21,90 Euro) (siehe Ordner "Dateien").
Montessori-Schule Jena: Maria Montessori "Grundlagen meiner Pädagogik" Kapitel "Die Umgebung" S. 45 - 50, Verlag : Quelle und Meyer 11. Auflage 2011, 4,99 Euro.
Freie Ganztagsschule Milda: John Dewey, Demokratie und Erziehung, Basel und Weinheim: Beltz, 5. Auflage, 2011 (daraus: Kapitel 7: "Der demokratische Gedanke in der Erziehung"), 21 Euro (siehe Ordner "Dateien").
Bildungs- und Erziehungstheorie (3)
Das Grundanliegen des Moduls besteht darin, Bildungs- und Erziehungstheorien in Aktion, d.h. im praktischen Kontext kennen und verstehen zu lernen. Aus diesem Grund ist für jede(n) TeilnehmerIn die Anwesenheit bei EINEM der angebotenen "Schulpraxistage" (siehe Ablaufplan) verpflichtend. Jede der Schulen, mit denen wir zusammen arbeiten, hat uns kurze bildungstheoretische Texte genannt, die für die jeweilige Schulpraxis handlungsrelevant sind.
Hier die Angaben:
UniverSaale-Schule Jena: Booth/Ainscow; dt. Übers.: Boban/Hinz: Index für Inklusion - Lernen und Teilhabe in der Schule der Vielfalt entwickeln, Halle 2003, Abschnitt 1: "Ein inklusiver Zugang zur Schulentwicklung", S. 7 - 20 (siehe Ordner "Dateien"); Rasfeld/Spiegel, EduAction - Wir machen Schule, Hamburg 2013, daraus: „Projekt Herausforderung: An die eigene Grenzen stoßen und darüber hinauswachsen“, S. 62 – 74 (ebook 15,99; gebundene Ausgabe 21,90 Euro) (siehe Ordner "Dateien").
Montessori-Schule Jena: Maria Montessori "Grundlagen meiner Pädagogik" Kapitel "Die Umgebung" S. 45 - 50, Verlag : Quelle und Meyer 11. Auflage 2011, 4,99 Euro.
Freie Ganztagsschule Milda: John Dewey, Demokratie und Erziehung, Basel und Weinheim: Beltz, 5. Auflage, 2011 (daraus: Kapitel 7: "Der demokratische Gedanke in der Erziehung"), 21 Euro (siehe Ordner "Dateien").
Literatur als Medium der kulturellen Kommunikation
Die Veranstaltung wird gemeinsam von Prof. Mike Sandbothe und Dr. Carsten Morgenroth durchgeführt. In ihrem Zentrum steht die im Erscheinen befindliche Novelle "Jahrgang 73", die Carsten Morgenroth verfasst hat.
In dem circa 100 Seiten umfassenden Werk werden unterschiedlichste Aspekte kultureller Kommunikation im Rahmen eines Portraits der Wendegeneration verarbeitet: eine erste Bilanz der Erfüllung von ursprünglichen Lebenszielen genauso wie der Blick nach vorn in die zweite Lebenshälfte, die Betrachtung der ost- und westdeutschen Herangehensweise an das Leben, die Beschäftigung mit der Stasi-Vergangenheit und Arbeitslosigkeit, aber ebenso die Bedeutung von Familie, Freundschaft und natürlich von Liebe. Eingebettet wird die Darstellung in einen musikalischen Kontext bekannter und eigener Songs des Autors.
In dieser Veranstaltung wird nicht nur Literatur als Aspekt kultureller Kommunikation reflektiert, sondern den TeilnehmerInnen darüber hinaus Gelegenheit gegeben, Literatur, Musik und andere künstlerische Ausdrucksformen individueller und kultureller Kommunikation zu erschließen und selbst zu erfahren. Dialogische Darstellung von Buchauszügen, Weiterdichtung von Poesie aus dem Buch oder musikalische Umrahmung der Handlung sind dabei nur einige Beispiele der Möglichkeiten, welche die TeilnehmerInnen in diesem Seminar haben.
Bei der Benotung wird der Aspekt der künstlerischen Ausdrucksform gerade als Ausdruck seiner selbst sowie der Umstand berücksichtigt werden, dass diese Veranstaltung begleitende Selbst- und Sozialkompetenzen vermittelt.
Diese Veranstaltung ist Teil des Gesundheitsförderungsprojekt "Gesundes Lehren und Lernen (GLL)".
SoSe 2014
Gewaltfreie Kommunikation
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht die von Marshall Rosenberg entwickelte soziale Interaktionsform der gewaltfreien Kommunikation (GFK). Ihr Grundprinzip besteht darin, in kommunikativen Prozessen Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse und Bitten klar zu unterscheiden und deutlich zu formulieren.
Voraussetzung für eine sinnvolle Teilnahme ist die Anschaffung und Lektüre von Rosenbergs Buch "Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens" VOR VERANSTALTUNGSBEGINN.
Ziel des Seminars ist es, Wege aufzuzeigen, die es den TeilnehmerInnen ermöglichen können, sich die gewaltfreie Kommunikation als praktische Fähigkeit und soziale Schlüsselkompentenz anzueignen.
Das Modul ist Teil des experimentellen Gesundheitsförderungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen" (GLL).
Literatur: Marshall Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens (Paderborn: Jungfermann 2012; 10. Auflage, 21,90 Euro); Ingrid Holler, Trainingsbuch Gewaltfreie Kommunikation (Paderborn: Jungfermann 2010, 5. Auflage, 21,90 Euro); Lucy Leu: Gewaltfreie Kommunikation. Das 13-Wochen-Übungsprogramm: Ein praktischer Leitfaden für Übungsgruppen, Selbststudium und GFK-Kurse (Paderborn: Jungfermann 2009, 2. Auflage, 21,90 Euro)
Soziale Kultur- und Medienarbeit: Achtsamkeit als Grundhaltung
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht die Frage, wie sich ein sozial achtsamer Umgang mit sinnlichen Wahrnehmungsmedien (Raum, Zeit, Sinnesorgane, Körper etc.), künstlerischen Kommunikationsmedien (Bild, Sprache, Schrift, Tanz, Theater, Musik etc.) und technischen Verbreitungsmedien (Foto, Film, Fernsehen, Computer, Internet etc.) gestalten lässt. Im Praxisteil des Moduls werden Kai Yin (Weimar) und Martina Kneis (Erfurt) Einführungen in Achtsamkeitspraktiken unterschiedlicher Weltkulturen geben: Chi Gong aus China und MBSR (Mindfulness Bases Stress Reduction) aus den USA (mit Wurzeln im Buddhismus). Ein Schwerpunkt des Moduls wird auf der achtsamen Befassung mit dem technischen Medium der Fotographie liegen. Zu diesem Zweck werden wir am 4. April zusammen mit Martina Kneis die Retrospektive auf das Werk des amerikanischen Fotojournalisten Steve McCurry in der Kunsthalle Erfurt besuchen (http://kunsthalle-erfurt.de/ausstellungen/aktuelle-ausstellungen). Der Direktor der Kunsthalle, Prof. Dr. Kai Uwe Schierz, wird uns die Ausstellung vorstellen und mit uns darüber diskutieren.
Das Modul ist Teil des experimentellen Gesundheitsförderungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen" (GLL).
Weiterführende Literatur: Jon Kabat-Zinn, Zur Besinnung kommen. Die Weisheit der Sinne und der Sinn der Achtsamkeit in einer aus den Fugen geratenen Welt (Freiburg: Arbor-Verlag 2008, 24,90 Euro); Steve McCurry: Untold. Die Geschichten hinter den Bildern (Hamburg: Edel Verlag 2013, 49,95 Euro); Ulrich Pfeifer-Schaupp: Achtsamkeit in der Kunst des (nicht) Helfens (Freiburg: Arbor-Verlag 2010, 16,90 Euro); Steven F. Hick, Mindfulness and Social Work (Chicago: Lyceum Books 2009, 44,45 Euro).
Reformpädagogik
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Den Ablaufplan für die Lehrveranstaltung werden wir gemeinsam in den beiden ersten Semestersitzungen ausarbeiten. Bitte machen Sie sich im Vorfeld bereits darüber Gedanken, ob Sie lieber einen Beitrag zu einem reformpädagogischen Grundansatz machen möchten oder einen Praxisbericht.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung wird Christine Wolfer (Fachdienstleiterin Jugend und Bildung der Stadt Jena) uns am 14. Mai einen Überblick über die "Schul- und Bildungslandschaft Jena" geben und dabei auch auf reformpädagogisch arbeitende Bildungsinstitutionen hinweisen (s. Ablaufplan). In einigen von diesen werden Arbeitsgruppen aus unserem Modul Gelegenheit zur beobachtenden Teilnahme (Hospitanz) erhalten. Eine enge Kooperation ist für diesen Zweck mit der Lobdeburgschule in Jena-Lobeda vereinbart (www.lobdeburgschule.de). Deren Leiterin, Barbara Wrede, wird am 9. April einen Gastvortrag in unserer Lehrveranstaltung halten (s. Ablaufplan).
Um die teilnehmede Beobachtung (Hospitanz) zu ermöglichen, findet das Modul phasenweise als Blockveranstaltung statt. Alternativ zum Praxisbericht besteht die Möglichkeit, auch stärker theoretisch ausgerichtete Beiträge zu reformpädagogischen Grundansätzen zu leisten. Diese sollten sich auf diejenigen reformpädagogischen Konzepte beziehen, die in den für die Praxisberichte ausgewählten Bildungsinstitutionen aus der Region genutzt werden.
Literatur zur Einführung: Winfried Böhm, Die Reformpädagogik. Montessori, Waldorf und andere Lehren, München: Beck 2012 (8,95 Euro).
Allgemeinbildendes Modul (c) Gesundes Lehren und Lernen
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Die Veranstaltung "Gesundes Lehren und Lernen" soll den eingeleiteten Prozess zur Veränderung der Lern- und Lehrkultur am Fachbereich und der späteren Berufspraxis fortsetzen.
In der Blockveranstaltung werden wir uns mit dem salutogenetischen Ansatz von Antonovsky "Wie bleibt der Mensch gesund?" auseinandersetzen und Übungen zur Körperwahrnehmung kennenlernen. Außerdem können Achtsamkeits- und Entspannungsübungen eingeübt werden, die für die alltägliche private und berufliche Praxis hilfreich sind.
Das Modul ist Teil des experimentellen Gesundheitsförderungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen" (GLL).
Mentoring (1a)
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Mentoring (1b)
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Verbale Kommunikation (4)
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Das Modul besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil werden wir uns gemeinsam die Grundgedanken von Marshall Rosenbergs Buch "Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens" (Paderborn: Jungfermann 2012; 10. Auflage, 21,90 Euro) erarbeiten. Im zweiten Teil verfassen die TeilnehmerInnen in Gruppenarbeit Erfahrungsberichte, Essays und kleine wissenschaftliche Texte, die wir dann sowohl vor dem Hintergrund der gewaltfreien Kommunikation als auch hinsichtlich ihrer handwerklichen Qualität als verbale Schriftkommunikation diskutieren wollen. Die Anschaffung des erwähnten Hauptwerks von Marshall Rosenberg wird dringend angeraten. Das Modul ist Teil des experimentellen Lehrforschungsprojekts "Gesundes Lehren und Lernen (GLL)".
Zusätzliche Literaturempfehlung: Lucy Leu: Gewaltfreie Kommunikation. Das 13-Wochen-Übungsprogramm: Ein praktischer Leitfaden für Übungsgruppen, Selbststudium und GFK-Kurse (Paderborn: Jungfermann 2009, 2. Auflage, 21,90 Euro).
Pädagogische Praxisfelder (1)
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Geplant sind Kurz-Exkursionen von Modul-Arbeitsgruppen in regionale Kindergärten und Schulen. Die Ergebnisse können z.B. in Form von Praxisberichten oder Videos in der Lehrveranstaltung präsentiert werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass praktizierende PädagogInnen, Kindergartenkinder und SchülerInnen von den Modul-Arbeitsgruppen ins Medienstudio eingeladen werden, so dass wir Gelegenheit zu gemeinsamen Praxisgesprächen erhalten. Die Module 1 und 3 (beide Freitagvormittag) werden phasenweise eng zusammen arbeiten. Über die genaue Planung und die zu besuchenden regionalen Bildungsinstitutionen (Kindergärten, Schulen) verständigen wir uns in den beiden ersten Semesterwochen.
Bei Interesse können wir uns im Rahmen des Moduls auch einen oder beide der folgenden aktuellen Fiilme zum Thema ansehen: "Alphabet - Angst oder Liebe?" (2013 von Erwin Wagenhofer); "Fack ju Göhte" (2013 von Bora Dagtekin).
Pädagogische Praxisfelder (3)
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Geplant sind Kurz-Exkursionen von Modul-Arbeitsgruppen in regionale Kindergärten und Schulen. Die Ergebnisse können z.B. in Form von Praxisberichten oder Videos in der Lehrveranstaltung präsentiert werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass praktizierende PädagogInnen, Kindergartenkinder und SchülerInnen von den Modul-Arbeitsgruppen ins Medienstudio eingeladen werden, so dass wir Gelegenheit zu gemeinsamen Praxisgesprächen erhalten. Die Module 1 und 3 (beide Freitagvormittag) werden phasenweise eng zusammen arbeiten. Über die genaue Planung und die zu besuchenden regionalen Bildungsinstitutionen (Kindergärten, Schulen) verständigen wir uns in den beiden ersten Semesterwochen.
Bei Interesse können wir uns im Rahmen des Moduls auch einen oder beide der folgenden aktuellen Fiilme zum Thema ansehen: "Alphabet - Angst oder Liebe?" (2013 von Erwin Wagenhofer); "Fack ju Göhte" (2013 von Bora Dagtekin).
WS 2013/14
Erziehungswissenschaften 1: Bildungsphilosophie und Erziehungstheorien (2 Module)
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Das Modul gibt eine grundlegende Einführung in Geschichte und Gegenwart von Bildungsphilosophie und Erziehungstheorien. Als vorbereitende Lektüre und Hintergrundwissen dient die folgende Literatur: Roland Reichenbach, Philosophie der Bildung und Erziehung. Eine Einführung (Stuttgart: Kohlhammer 2007); Franzjörg Baumgart, Erziehungs- und Bildungstheorien. Erläuterungen, Texte, Arbeitsaufgaben (Stuttgart: UTB 2007). Aus den genannten Büchern können bei Interesse auch einzelne Kapitel als Grundlage für Referate und Hausarbeiten dienen. Darüber hinaus können die Studierenden auch eigene Themenvorschläge machen.
Erziehungswissenschaften 2: Reformpädagogik
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Das Modul setzt sich schwerpunktmäßig mit John Deweys Buch "Demokratie und Erziehung" (1916) auseinander. Dabei handelt es sich um einen pragmatischen Entwurf demokratisch transformierter Bildungsprozesse. Das detaillierte Studium dieses Entwurfs dient uns im Seminar dazu, die in den deutschsprachigen Ländern als Reformpädagogik bezeichneten Entwicklungen (insbesondere Montessori,Waldorf und Jena-Plan) besser zu verstehen und einzuordnen.
Literatur: John Dewey, Demokratie und Erziehung. Eine Einleitung in die philosophische Pädagogik, hrsg. und mit einem Nachwort von Jürgen Oelkers, Weinheim und Basel: Beltz 2011, 24,95 Euro; Winfried Böhm, Die Reformpädagogik. Montessori, Waldorf und andere Lehren, München: Beck 2012, 8,95 Euro.
Praxisreflexion: Schulsozialarbeit
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
In der Veranstaltung werden einsemestrige Praktika von Studierenden reflektiert, die im vergangenen Semester im Bereich der Schulsozialarbeit an unterschiedlichen Schulformen statt gefunden haben.
Nonverbale Kommunikation
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Als vorbereitende Lektüre und Hintergrundwissen dienen die Ausführungen von Erich Schäfer, die sich im Studienbrief "Nonverbale Kommunikation" (siehe Studip-Dateienordner) finden. Bei Bedarf werden auf expliziten Wunsch von Studierenden einzelne Kapitel des Studienbriefs im Modul besprochen. Grundsätzlich steht in den Modulsitzungen jedoch das praktische Basiswissen im Vordergrund, dessen es bedarf, um das eigene, hochindividuelle Nonverbalverhalten bewusster wahrzunehmen und achtsamer zu gestalten. Zu diesem Zweck wird in ausgewählte Methoden der gesundheitsorientierten Körper-, Geist- und Seelenarbeit eingeführt (Literatur dazu im Studip-Dateienordner).
Feldenkrais-Pädagogik in Theorie und Praxis
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
In der Veranstaltung lesen wir Auszüge aus Büchern von Moshe Feldenkrais (1904-1984) und verbinden dies mit praktischen Übungen. Der Physiker, Judolehrer und Entwickler der nach ihm benannten "Feldenkrais-Methode" schildert in seinen einfach und klar geschriebenen Texten, wie körperliche, seelische und geistige Haltungen zusammenhängen und sich durch Bewegungsübungen in ihrem Spielraum erweitern lassen. Das kann in der sozialen Arbeit vor allem im Umgang mit sich selbst (zum Teil aber auch im Umgang mit KlientInnen und anderen KommunikationspartnerInnen) von Nutzen sein.
Literatur: Moshe Feldenkrais, Das starke Selbst. Anleitung zur Spontaneität, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1992, 10 Euro; ders., Bewusstheit durch Bewegung. Der aufrechte Gang, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1996, 9,99 Euro.
Gewaltfreie Kommunikation
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Im Zentrum des Moduls steht die von Marshall Rosenberg entwickelte Umgangsform der gewaltfreien Kommunikation (GFK). Ihr Grundprinzip besteht darin, in kommunikativen Prozessen Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse und Bitten klar zu unterscheiden und deutlich zu formulieren. Mit Rosenbergs "Sprache des Lebens" werden wir uns auf der Grundlage einer gemeinsamen Lektüre seines Hauptwerks auseinandersetzen. Darüber hinaus wollen wir das Vokabular, das von Rosenberg weltweit erfolgreich zur Lösung von sozialen und politischen Konflikten eingesetzt wird, in praktischen Übungen und Rollenspielen einüben.
Literatur: Marshall Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens (Paderborn: Jungfermann 2012; 10. Auflage, 21,90 Euro); Ingrid Holler, Trainingsbuch Gewaltfreie Kommunikation (Paderborn: Jungfermann 2010, 5. Auflage, 21,90 Euro).
Mentoring (2 Module)
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Achtsamkeitstechniken für SozialarbeiterInnen
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Im Modul werden grundlegende Achtsamkeitstechniken trainiert. Sie dienen dazu den Umgang mit sich selbst und anderen gesundheitsorientiert zu sensibilisieren. Zu den Techniken, die an vier Wochenenden (jeweils Fr 15-20 und Sa 10-18 Uhr) unter fachkundiger Anleitung geübt werden, gehören Chi Gong, Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) und Aufstellungsarbeit. Ausgewählte Literaturhinweise finden sich im Studip. Termine: 11./12.10.2013, 15./16.11.2013, 20./21.12.2013 und 24./25.1.2014.
Kommunikation auf der Grundlage der Entwicklungstheorien für die Pflegepraxis
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Als vorbereitende Lektüre und Hintergrundwissen dienen die Ausführungen von Erich Schäfer, die sich in den Studienbriefen "Nonverbale Kommunikation", "Verbale Kommunikation" und "Aktives Zuhören" finden. Bei Bedarf werden auf expliziten Wunsch von Studierenden einzelne Kapitel der Studienbriefe im Modul besprochen. Grundsätzlich steht in den Modulsitzungen jedoch das praktische Erfahrungswissen im Vordergrund, dessen es bedarf, um das eigene, hochindividuelle Kommunikationsverhalten achtsamer zu gestalten. Zu diesem Zweck wird in Marshall Rosenbergs Konzept der gewaltfreien Kommunikation (GFK) sowie in das eigenständige Verfassen von kommunikationsbezogenen Essays, Erfahrungsberichten und wissenschaftlichen Texten eingeführt.
Literatur: Marshall Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens (Paderborn: Jungfermann 2012; 10. Auflage, 21,90 Euro); Ingrid Holler, Trainingsbuch Gewaltfreie Kommunikation (Paderborn: Jungfermann 2010, 5. Auflage, 21,90 Euro).
SoSe 2013
Praktische Natur- und Erlebnispädagogik II
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Gewaltfreie Kommunikation
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Im Zentrum des Moduls steht die von Marshall Rosenberg entwickelte Umgangsform der gewaltfreien Kommunikation (GFK). Ihr Grundprinzip besteht darin, in kommunikativen Prozessen Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse und Bitten klar zu unterscheiden und deutlich zu formulieren. Mit Rosenbergs "Sprache des Lebens" werden wir uns auf der Grundlage einer gemeinsamen Lektüre seines Hauptwerks auseinandersetzen. Darüber hinaus wollen wir das Vokabular, das von Rosenberg weltweit erfolgreich zur Lösung von sozialen und politischen Konflikten eingesetzt wird, in praktischen Übungen und Rollenspielen einüben.
Literatur: Marshall Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens (Paderborn: Jungfermann 2012; 10. Auflage, 21,90 Euro); Ingrid Holler, Trainingsbuch Gewaltfreie Kommunikation (Paderborn: Jungfermann 2010, 5. Auflage, 21,90 Euro).
Der siebte Sinn
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Im Zentrum des Moduls steht die gemeinsame Lektüre des Buchs "Der siebte Sinn des Menschen. Gedankenübertragung, Vorahnungen und andere unerklärliche Fähigkeiten" von Rupert Sheldrake (Frankfurt a.M.: Fischer 2006, 9,95 Euro). Der Autor ist ein weltbekannter Evolutionsbiologe und der Ansicht, dass einige der bisher als "übersinnlich" aufgefassten Wahrnehmungsformen zur biologischen Ausstattung von Menschen und anderen Tieren gehören. Hätte Sheldrake recht, wäre das bedeutsam für die soziale Arbeit. Wir könnten dann diese Fähigkeiten gezielt schulen.
Das Modul befasst sich mit den einzelnen Kapiteln von Sheldrakes Buch, die von den Studierenden in Gruppen- oder Einzelarbeit vorgestellt werden. Hinzu kommen bei entsprechendem Interesse praktische Übungen und eventuell persönliche Erfahrungsberichte der ModulteilnehmerInnen.
Pragmatische Konzepte der Sozialarbeitswissenschaft
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Pragmatische Konzepte der Sozialarbeitswissenschaft legen den Schwerpunkt auf den Sachverhalt, dass es sich dabei um eine Wissenschaft handelt, die für die Zwecke der sozialen Arbeit nützlich sein soll. Der Nützlichkeitsaspekt hat drei Dimensionen. Er bezieht sich auf die Inhalte ("episteme"), die Methoden ("techne") und die Persönlichkeitsbildung ("phronesis"). In den bisherigen Debatten werden die beiden erstgenannten Dimensionen überakzentuiert, die letztgenannte vernachlässigt. Aus diesem Grund werden wir uns in diesem Modul mit Ansätzen befassen, die den "phronetischen" Aspekt, also die pragmatische Dimension der charakterlichen Persönlichkeitsbildung von SozialarbeiterInnen in den Vordergrund stellen. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Entwicklung einer situativ reflektierenden Urteilskraft.
Literatur: Werner Schönig, Duale Rahmentheorie Sozialer Arbeit. Luhmanns Systemtheorie und Deweys Pragmatismus im Kontext situativer Interventionen, Weinheim und Basel: Beltz Juventa 2012; Real Social Science. Applied Phronesis, hrsg. von Bent Flyvbjerg, Todd Landman und Sanford Schram, Cambridge: Cambridge University Press 2012; Phronesis as Professional Knowledge. Practical Wisdom in the Professions, hrsg. von Elizabeth A. Kinsella und Allan Pitman, Rotterdam und Boston: Sense Publishers 2012.
Spirituelle Bildung
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Das Modul dient der methodischen Einübung innerer Achtsamkeit. Dabei steht die körperbasierte Arbeit mit den eigenen Gefühlen im Zentrum. Die ModulteilnehmerInnen lernen unterschiedliche Gefühle systematisch den jeweiligen Körperregionen zuzuordnen (Wut/Solarplexus; Trauer/Hals; Liebe/Herz etc.) und sowohl bei sich selbst als auch via spiegelneuronaler Aktivität bei anderen bewusst wahrzunehmen. Das geschieht in kleinen Arbeitsgruppen im Rahmen von zwei praktischen Workshops, die Prof. Dr. med. Albrecht Hempel (Leiter des Studiengangs "Integrative Gesundheitswissenschaft", Steinbeis Hochschule Berlin) am 12./13. April und am 28./29. Juni als Teil des Moduls an der EAH durchführen wird.
Ziel ist es, dass die Studierenden für die Praxis der sozialen Arbeit lernen, mit klaren „Körper-Spüren-Bildern“ die stets auftretende Gefühlslage bei sich und ihren Klienten zu erfassen. Gleichzeitig wird die Intuitions-„Fähigkeit“ geschult, da wir Vertrauen in unsere Wahrnehmungen erwerben und in die Lage versetzt werden, eindeutige und damit „starke“ Signale und Ausstrahlungen abzugeben. Im Ergebnis können so das gesprochene Wort und die ausgestrahlten Gefühle auf harmonische Weise übereinstimmen.
Aus medizinischer Sicht wird es darüber hinaus darum gehen, was genau tatsächlich messbar in uns und mit uns geschieht, wenn wir uns - akut und/oder chronisch – „negativen Gefühlen“ hingeben.
Die praktischen Workshops werden wir durch die gemeinsame Lektüre (Präsentationen, Referate) ausgewählter Textabschnitte aus den folgenden Büchern vor- und nachbereiten:
Anouk Claes: Gefühle, Geist und Ego, Sankt Gallen: Allinti-Verlag 2008; Anouk Claes: Angst - Beschützer rund um die Uhr, Sankt Gallen: Allinti-Verlag 2008; Jakob Bösch: Spirituelles Heilen und Schulmedizin: Eine Wissenschaft am Neuanfang, Baden und München: AT Verlag 2006; Jakob Bösch: Versöhnen und Heilen: Spiritualität, Wissenschaft und Wirtschaft im Einklang, Baden und München: AT-Verlag 2008.
Allgemeinbildendes Modul (c) Feldenkrais in Theorie und Praxis
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
In der Veranstaltung lesen wir Auszüge aus Büchern von Moshe Feldenkrais (1904-1984) und verbinden dies mit praktischen Übungen. Der Physiker, Judolehrer und Entwickler der nach ihm benannten "Feldenkrais-Methode" schildert in seinen einfach und klar geschriebenen Texten, wie körperliche, seelische und geistige Haltungen zusammenhängen und sich durch Bewegungsübungen in ihrem Spielraum erweitern lassen. Das kann in der sozialen Arbeit vor allem im Umgang mit sich selbst (zum Teil aber auch im Umgang mit KlientInnen und anderen KommunikationspartnerInnen) von Nutzen sein.
Literatur: Moshe Feldenkrais, Das starke Selbst. Anleitung zur Spontaneität, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1992, 10 Euro; ders., Bewusstheit durch Bewegung. Der aufrechte Gang, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1996, 9,99 Euro.
Mentoring (4b)
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Verbale Kommunikation (4)
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Das Modul besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil werden wir uns gemeinsam die Grundgedanken von Marshall Rosenbergs Buch "Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens" (Paderborn: Jungfermann 2012; 10. Auflage, 21,90 Euro) erarbeiten. Im zweiten Teil verfassen die TeilnehmerInnen in Gruppenarbeit Erfahrungsberichte, Essays und kleine wissenschaftliche Texte, die wir dann sowohl vor dem Hintergrund der gewaltfreien Kommunikation als auch hinsichtlich ihrer handwerklichen Qualität als verbale Schriftkommunikation diskutieren wollen.
WS 2012/13
Praktische Natur- und Erlebnispädagogik
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Der sechste und der siebte Sinn
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Das Wissen um die Bedeutung der fünf Außensinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten) für unsere Wahrnehmung und Kommunikation gehört zur Allgemeinbildung. Der Sachverhalt, dass unsere Außensinne nicht (so gut) funktionierten, wenn sie nicht durch einen sechsten und siebten Sinn flankiert würden, ist weniger gut bekannt. Beim sogenannten „sechsten Sinn“ geht es um die kinästhetische Innenwahrnehmung der eigenen Muskulatur. Ohne ihn könnten wir uns nicht bewegen. Beim sogenannten „siebten Sinn“ kommt die Wissenschaft an ihre Grenzen. Hier geht es um übersinnliche Wahrnehmungen, Gedankenübertragung, Vorahnungen, Hellsehen, Synchronizität, Energiearbeit und Telepathie. Im Zentrum des Moduls stehen die theoretische Analyse, kritische Reflexion und praktische Schulung des sechsten und des siebten Sinns. Letzteres geschieht im Rahmen von jeweils EINEM der vier thematisch einschlägigen Praxiskurse, die an vier Sonntagen im Oktober und November (21./28. Oktober und 11./18. November, jeweils 10.00 - 18.00 Uhr) im JENTOWER durchgeführt werden. Das Modul findet vom 11. Oktober bis 15. November jeweils donnerstags, 9.30 – 11.00 im EAH Medienstudio statt. Die Teilnahme an einem der vier Praxiskurse (Termine siehe oben) ist obligatorisch; ebenso die Teilnahme an der Abschlussveranstaltung am 11. Januar (15.00 – 18.00 EAH Aula).
Literatur: Moshe Feldenkrais: Bewusstheit durch Bewegung. Der aufrechte Gang, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1996; Rupert Sheldrake: Der siebte Sinn des Menschen, Frankfurt a.M.: Fischer 2006.
Aktive Medienarbeit: EAH-Kulturgespräche
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Im Zentrum des Moduls steht die inhaltliche Vorbereitung, kooperative Organisation und soziale Supervision der EAH-Kulturgespräche 2012. Diese finden vom 17.-21. Dezember jeweils ab 19 Uhr in der EAH Aula statt und stehen unter der Überschrift: „Gesundheit und Bewusstseinswandel oder Wozu Spiritualität heute?“ Voraussichtliche TeilnehmerInnen sind u.a. die Politikerin Katrin Göring-Eckardt (Berlin), die Psychologin Barbara Keller (Bielefeld), die Neurowissenschaftlerin Tania Singer (Leipzig) und der Philosoph Wolfgang Welsch (Jena). Im Rahmen dieser Veranstaltung besteht die Möglichkeit, angeleitete Praxiserfahrungen mit den kulturellen Medien der Moderation und der Supervision zu machen.
Das Modul findet vom 11. Oktober bis 15. November jeweils donnerstags, 13.30 – 15.00 statt. Die Teilnahme an den EAH Kulturgesprächen (17.-21. Dezember, jeweils 19.00 – 21.00 Uhr) ist obligatorisch; ebenso die Teilnahme an der Abschlussveranstaltung am 11. Januar (15.00 – 18.00 EAH Aula).
Projektbasiertes Lernen in der Kultur- und Medienarbeit (4SWS)
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Crowd-Funding ist eine neue Form der internetbasierten Kulturförderung. Auf Plattformen wie kickstarter.com oder startnext.de können Kreative ihre Kulturprojekte skizzieren und um Unterstützung bei der Gemeinschaft der Internetnutzer werben. Viele kleine Beträge kommen auf diesem Weg zur demokratischen Finanzierung eines größeren Kulturprojekts zusammen. Das ist auch und gerade unter den heutigen Bedingungen für die Finanzierung von sozialer Kultur- und Medienarbeit interessant.
Das Modul wird in Kooperation mit dem Jenaer Imker und Performance-Künstler Lutz Eggert sowie dem Hamburger Unternehmensberater Malte Seibolt durchgeführt. Im Zentrum steht die Entwicklung eines eigenen Kulturprojekts, für das auf startnext.de ein Profil eingerichtet wird. Ein exemplarischer Teil dieses längerfristig konzipierten Kulturprojekts wird die vom den SeminarteilnehmerInnen mit zu gestaltende Produktion zweier Radio-Performances sein, die im Oktober und November unter Leitung von Lutz Eggert stattfindet.
Die Teilnahme an den Radio-Live-Sendeterminen im Theaterhaus Jena (12. und 21. Dezember jeweils 18 - 22 Uhr) ist obligatorisch; ebenso die Teilnahme an der Abschlussveranstaltung am 11. Januar (15.00 – 18.00 EAH Aula).
Literatur: Ansgar Warner, Krautfunding. Deutschland entdeckt die Dankeschön-Ökonomie, Kindle e-book 2012; Joachim Hemer u.a.: Crowdfunding und andere Formen informeller Mikrofinanzierung in der Projekt- und Innovationsfinanzierung, Fraunhofer Verlag: Stuttgart 2011.
Kulturdiagnostik 2012 (4SWS)
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Das Jahr 2012 wird in unterschiedlichen prophetischen Traditionen als Jahr der Wende und des Wandels gesehen. Diesem Thema widmet sich in der Zeit von Oktober bis Dezember 2012 das Theaterhaus Jena. Parallel dazu plant der Schillerhof eine Filmreihe unter der gemeinsamen Überschrift „2012 – Bewusstseinswandel oder Weltuntergang?“ Als dritter Kooperationspartner beteiligt sich die EAH an diesem Kulturprojekt. Sie richtet u.a. eine prominent besetzte Gesprächsreihe zum Thema „Gesundheit und Bewusstseinswandel“ aus, die im Dezember statt findet. Das Modul wird zusammen mit dem künstlerischen Leiter des Theaterhauses Jena, Jonas Zipf, durchgeführt. Im Zentrum steht die inhaltliche Diskussion und kritische Auseinandersetzung mit dem Thema. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Frage, wie Kunst und Wissenschaft sich zueinander verhalten und welche Herausforderungen sich für die soziale Kultur- und Medienarbeit aus den Spannungsverhältnissen ergeben, die zwischen künstlerischer, wissenschaftlicher und sozialer Arbeit bestehen.
Literatur: Gregg Braden: Tiefe Wahrheiten. Ursprung, Geschichte und Schicksal der Menschheit, Burgrain: Koha Verlag 2011; Jared Diamond: Kollaps. Warum Gesellschaften überleben oder untergehen, Frankfurt a.M.: Fischer 2011; Rupert Sheldrake: Der Wissenschaftswahn. Warum der Materialismus ausgedient hat, München: O.W. Barth 2012.
Mentoring
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Nonverbale Kommunikation
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Dieses Seminar führt in die Bedeutung der Prozesse kultureller Kommunikation ein. Es beschäftigt sich mit Strukturen und Funktionen personaler Kommunikation und ihren Wandlungen. Im Mittelpunkt steht dabei die Beschäftigung mit den Grundlagen der nonverbalen Kommunikation für die Gesprächsführung. Behandelt werden u.a. folgende Themen: Klassifikationen nonverbalen Verhaltens, Kriterien der Wahrnehmung und Beurteilung körpersprachlicher Kommunikationskanäle, sozio-kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten, geschlechtsspezifische Aspekte der Körpersprache sowie Untersuchungsmethoden nonverbalen Verhaltens. Die Beschäftigung mit der Thematik geschieht anhand von Experimenten und Übungen.
Kommunikation auf der Grundlage der Entwicklungstheorien für die Pflegepraxis (4SWS)
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Ziel des ersten Modulabschnittes ist die Verbesserung von Erklärungs- und Änderungswissen bezüglich kommunikativer Prozesse sowie davon abgeleitet dessen Anwendung in unterschiedlichen pflegerischen Arbeitsgebieten.
Die Auseinandersetzung mit Theorien, Modellen, Begriffen, Regeln und Störungen sowie die Behandlung von Untersuchungsmethoden und Untersuchungstechniken nonverbalen und verbalen Verhaltens sollen vor allem folgende Fähigkeiten und Kompetenzen entwickeln:
- Selbst- und Fremdreflexion von Kommunikationsverhalten
- Beherrschen und Einsetzen der nonverbalen und verbalen Methoden undTechniken gemäß situativer Kommunikationsbedingungen
- Verbesserung von Präsentations- und rhetorischer Kompetenz
- Analyse von Gesprächsführungen
- begründetes Interventions- bzw. Modulationsverhalten bezüglich der Eröffnung, Durchführung und Beendigung der Gesprächsführung
SoSe 2012
Bewusstheit durch Bewegung
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Die Veranstaltung gibt eine Einführung in die bewusste Körperarbeit (Feldenkrais-Methode) sowie in Theorie und Praxis der Tanz- und Theaterpädagogik. Sie wird als Blockseminar durchgeführt.
Ein Vorbereitungstreffen findet am Mittwoch, 28.3. von 13.30 bis 15.00 in Raum 05.03.08 statt. In diesem Rahmen werden das Programm vorgestellt und die Details der Durchführung festgelegt.
Verbale Kommunikation
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Das Modul besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil werden wir uns gemeinsam die Grundgedanken von Marshall Rosenbergs Buch "Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens" (Paderborn: Jungfermann 2012; 10. Auflage, 21,90 Euro) erarbeiten. Im zweiten Teil verfassen die TeilnehmerInnen in Gruppenarbeit Erfahrungsberichte, Essays und kleine wissenschaftliche Texte, die wir dann sowohl vor dem Hintergrund der gewaltfreien Kommunikation als auch hinsichtlich ihrer handwerklichen Qualität als verbale Schriftkommunikation diskutieren wollen.
Kommunikation auf der Grundlage der Entwicklungstheorien für die Pflegepraxis
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena
Ziel des ersten Modulabschnittes ist die Verbesserung von Erklärungs- und Änderungswissen bezüglich kommunikativer Prozesse sowie davon abgeleitet dessen Anwendung in unterschiedlichen pflegerischen Arbeitsgebieten.
Die Auseinandersetzung mit Theorien, Modellen, Begriffen, Regeln und Störungen sowie die Behandlung von Untersuchungsmethoden und Untersuchungstechniken nonverbalen und verbalen Verhaltens sollen vor allem folgende Fähigkeiten und Kompetenzen entwickeln:
- Selbst- und Fremdreflexion von Kommunikationsverhalten
- Beherrschen und Einsetzen der nonverbalen und verbalen Methoden undTechniken gemäß situativer Kommunikationsbedingungen
- Verbesserung von Präsentations- und rhetorischer Kompetenz
- Analyse von Gesprächsführungen
- begründetes Interventions- bzw. Modulationsverhalten bezüglich der Eröffnung, Durchführung und Beendigung der Gesprächsführung
WS 2011/2012
Nonverbale Kommunikation
Dieses Seminar führt in die Bedeutung der Prozesse kultureller Kommunikation ein. Es beschäftigt sich mit Strukturen und Funktionen personaler Kommunikation und ihren Wandlungen. Im Mittelpunkt steht dabei die Beschäftigung mit den Grundlagen der nonverbalen Kommunikation für die Gesprächsführung. Behandelt werden u.a. folgende Themen: Klassifikationen nonverbalen Verhaltens, Kriterien der Wahrnehmung und Beurteilung körpersprachlicher Kommunikationskanäle, sozio-kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten, geschlechtsspezifische Aspekte der Körpersprache sowie Untersuchungsmethoden nonverbalen Verhaltens. Die Beschäftigung mit der Thematik geschieht anhand von Experimenten und Übungen.
Arche Nova: Die Bildung kultivieren!
Die Veranstaltung verzahnt bildungspolitische Reflexion mit konkreter Kulturarbeit in der realen Organisationspraxis. In ihrem Zentrum steht die Auseinandersetzung mit den Arbeiten des Bildungsjournalisten Reinhard Kahl und des von ihm mitbegründeten Netzwerks „Archiv der Zukunft“ (AdZ). Vom 14.-16. Oktober 2011 führt das AdZ-Netzwerk im Festspielhaus Bregenz (Österreich) eine bildungspolitische Großveranstaltung durch. Sie wird circa 1700 LehrerInnen, PolitikerInnen, Sozialarbeiterinnen, KünstlerInnen und UnternehmerInnen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg zum kreativen Austausch zusammen bringen. Das Leitthema der „Arche Nova“ genannten Veranstaltung lautet: „Die Bildung kultivieren!“ Mehr dazu unter: http://www.adz-netzwerk.de. Für die Teilnehmer der Übung besteht die Möglichkeit, im Rahmen einer Exkursion einen aktiven Beitrag zur Organisation der Bregenzer-Bildungs-Biennale 2011 zu leisten. Die Reise- und Unterkunftskosten für studentische HelferInnen werden vom AdZ-Netzwerk getragen. Zur Vorbereitung auf die Exkursion findet Anfang Oktober eine zweitägige Blockveranstaltung statt. An einem der beiden Tage wird voraussichtlich auch Reinhard Kahl anwesend sein. Die Nachbereitung der praktischen Erfahrungen, die in Bregenz zusammen mit dem AdZ-Team im Bereich des Event-Managements gemacht werden, erfolgt in zwei jeweils eintägigen Blockveranstaltungen im Oktober 2011 und Januar 2012. Dabei wird es u.a. um die Auswertung des Medienechos und den Rückbezug auf den bildungspolitischen Anspruch gehen, den Reinhard Kahl mit seinen Arbeiten verbindet. Mehr dazu unter http://www.reinhardkahl.de.
Einführung in die Feldenkrais-Methode
In der Veranstaltung lesen wir Auszüge aus Büchern von Moshe Feldenkrais (1904-1984) und verbinden dies mit praktischen Übungen. Der Physiker, Judolehrer und Entwickler der nach ihm benannten Entspannungs- und Bewegungstechnik schildert in seinen einfach und klar geschriebenen Texten, wie körperliche und geistige Haltungen zusammenhängen und sich durch Bewegungsübungen in ihrem Spielraum erweitern lassen. Das kann in der sozialen Arbeit sowohl im Umgang mit sich selbst als auch im Umgang mit KlientInnen und anderen KommunikationspartnerInnen von Nutzen sein. Wir werden in dieser Veranstaltung das Potential erproben, das die Feldenkrais-Methode für die kommunikativen Fundamente der sozialen Arbeitspraxis enthält.
Einführung in die Kultur- und Medienpädagogik
Die Übung geht der Frage nach, wie eine pragmatisch ausgerichtete Medienpädagogik aussehen könnte, welche den professionellen Bedürfnissen von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern möglichst gut entspricht. Zu diesem Zweck wird zunächst der aktuelle Sprachgebrauch des Wortes Medienpädagogik analysiert und zu üblichen Verwendungsweisen des Wortes Kulturpädagogik ins Verhältnis gesetzt. Im zweiten Teil der Übung befassen wir uns dann mit dem Entwurf einer integralen Kultur- und Medienpädagogik. Diese berücksichtigt sowohl technische Medien wie Radio, Film, Fernsehen und Internet als auch deren Zusammenspiel mit nichttechnischen Medien wie Raum, Zeit und Körper, Bild, Sprache und Schrift, Tanz, Theater und Musik. Wie könnte ein handlungsorientiertes Leitbild des ganzheitlichen Einsatzes von medienkulturellen Instrumenten in der Sozialen Arbeit vor diesem Hintergrund aussehen? Das wollen wir im Schlussteil der Übung in Auseinandersetzung mit ausgewählten Sequenzen aus der Fernsehserie "Die Super Nanny" diskutieren.
WS 10/11
Systematische Medienphilosophie für die gymnasiale Oberstufe in Rheinland-Pfalz
Institut für Lehrerfort- und -weiterbildung Mainz, 30. November 2010. [Ankündigungstext]
WS 08/09
Medien und Gewalt
Medienberufsschule München, Workshop, 29.-31. October 2008
Medien und Demokratie
Studienstätte für Politik und Zeitgeschehen der Landeshauptstadt München, 12./19. January 2009
Globalisierung und neue Medien
Medienberufsschule München, 19.-21. January 2009
WS 06/07
Pragmatic Media Philosophy: Bodies as Media
Aalborg University, Department of Communication, Humanistic Informatics, 9. Semester, 2006.
Philosophy of New Media (together with Ole Ertloev Hansen)
Aalborg University, Department of Communication, Humanistic Informatics, 7. and 9. Semester 2006.
Media Theory (together with Paul McIlvenny)
Aalborg University, Department of Language, Culture, and Aesthetics, Culture and Media Studies (CMS) 2006.
Critical Realism and Interdisciplinary Research (together with Roy Bashkar and Petter Naess)
Aalborg University, Department of Development and Planning, Faculty of Engineering, Science and Medicine, PhD School 2007. [more informations]
Introduction into Medialogy
Department of Medialogy, Faculty of Engineering, Science and Medicine, Aalborg University 2007.
SS 04
Medienphilosophie des Körpers: Moshé Feldenkrais
Universität der Künste Berlin (zus. mit Irene Sieben)
"Digitalisierung", "Globalisierung" und "Ökonomisierung" - so lauten die Schlagworte für drei grundlegende medienhistorische Trends, welche die komplexen Kommunikationsverhältnisse des 21. Jahrhunderts zunehmend mitbestimmen. Um in Zukunft aktiver auf diese Entwicklungen Einfluß nehmen zu können, erweist sich die gezielte Entwicklung gemeinschaftsbildender soft skills als entscheidende Schlüsselkompetenz zeitgemäßer Bildungssysteme.
Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht die Frage, wie intelligente Körper- und Bewegungsarbeit dazu beitragen kann, neue Formen emotionaler und kollektiver Intelligenz auszubilden. Der israelische Physiker Moshé Feldenkrais (1904-1984) hat eine pragmatische Körperphilosophie entwickelt, die grundlegende Forschungsergebnisse aus Anatomie, Mechanik, Motorik und Sinnesphysiologie nicht nur für die Therapie, sondern auch für die zielorientierte Kommunikationspraxis in Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar macht.
Im Seminar werden wir uns dem Körper als Medium der Kommunikation sowohl durch die Lektüre ausgewählter Schriften als auch durch die gemeinsame Einübung der von Feldenkrais entwickelten Konzentrations- und Entspannungstechniken nähern.
Medienphilosophie des Films: Zeitinszenierungen bei David Lynch u.a.
Universität der Künste Berlin (zus. mit Dipl. Päd. Kerstin Volland)
Das große Erzählkino Hollywoods fordert die strikte Einhaltung zeitlicher Linearität, um eine möglichst große Realitätsnahe zu erzeugen - Regisseure wie David Lynch manipulieren die lineare Zeitfigur, um die Filmwelt von der Wirklichkeit zu entfremden. Die Subjektivierung der Zeiterfahrung, die sich insbesondere in den neueren Lynch-Filmen (Lost Highway, The Straight Story, Mulholland Drive) niederschlägt, ist Gegenstand des Seminars. Anhand konkreten Filmmaterials soll erarbeitet werden, auf welche Weise und mit welchen Mitteln ein subjektives Zeitgeschehen in Szene gesetzt wird. David Bordwells Analyse des Erzählkinos dient dabei als hilfreiche Kontrastfolie.
Begleitseminar zu "Medienphilosophie des Films"
Universität der Künste Berlin (zus. mit Dipl. Päd. Kerstin Volland)
Die Veranstaltung ist als Begleitseminar für das Seminar "Medienphilosophie des Films" konzipiert und richtet sich ausschließlich an deren TeilnehmerInnen. Themenfelder und Problemzusammenhänge, die im Seminar auf besonderes Interesse der TeilnehmerInnen stossen, werden im Begleitseminar anhand weiterführender wissenschaftlicher Literatur vertieft. Darüber hinaus wird die Möglichkeit geboten, anhand der eigenen, in Entstehung befindlichen Referate, Präsentationen und Hausarbeiten, die Kunst wissenschaftlichen Arbeitens handwerklich zu perfektionieren.
Medienphilosophie der Zeit: Henri Bergson
Universität der Künste Berlin (zus. mit Dipl. Päd. Kerstin Volland)
Auch die Zeit lässt sich begreifen als Medium, das unsere Wirklichkeits- und Selbsterfahrung prägt: Wir können ein Geschehen anhand des Rasters von Stunden, Minuten und Sekunden beschreiben oder aber als individuellen Erlebnisstrom, der sich bei Langeweile dehnt und bei Anspannung dahineilt. Diese subjektive Form der Zeiterfahrung ist von zentraler Bedeutung für die Philosophie Bergsons. Eine gemeinsame Bergson-Lektüre (in Auszügen) soll seine Betrachtungen zum Phänomen der Zeit erhellen und folgende Fragen aufgreifen: Wie stellt sich die subjektive im Vergleich zur objektiven Zeit dar, welche Rolle spielen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und last but not least: Wie formt das Zeitverständnis den Blick auf die Welt und auf uns selbst?
Begleitseminar zu "Medienphilosophie der Zeit"
Universität der Künste Berlin (zus. mit Dipl. Päd. Kerstin Volland)
Die Veranstaltung ist als Begleitseminar für das Seminar "Medienphilosophie der Zeit" konzipiert und richtet sich ausschließlich an deren TeilnehmerInnen. Themenfelder und Problemzusammenhänge, die im Seminar auf besonderes Interesse der TeilnehmerInnen stossen, werden im Begleitseminar anhand weiterführender wissenschaftlicher Literatur vertieft. Darüber hinaus wird die Möglichkeit geboten, anhand der eigenen, in Entstehung befindlichen Referate, Präsentationen und Hausarbeiten, die Kunst wissenschaftlichen Arbeitens handwerklich zu perfektionieren.
Kolloquium für Examenskandidaten
Das Kolloquim findet als Kompaktveranstaltung in der vorletzten Semesterwoche (7.- 9. Juli 2004) statt. Es werden aktuelle Diplom-, Doktor- und Habilitationsprojekte vorgestellt und diskutiert.
WS 03/04
Hauptseminar: Wissenschaftstheorie der Medien- und Kommunikationswissenschaft
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Das Seminar befasst sich mit dem aktuellen Identitätsfindungsprozess der Medien- und Kommunikationswissenschaft. Der Kampf um die eigene Identität ist immer auch ein Kampf um Namen. Stärker sozialwissenschaftlich orientierte FachvertreterInnen plädieren dafür, die wissenschaftliche Erforschung des Zusammenhangs von Medien und Kommunikation unter den Titel Kommunikationswissenschaft zu fassen. Demgegenüber favorisiert die Mehrzahl der stärker kulturwissenschaftlich orientierten FachverterInnen die Bezeichnung Medienwissenschaft. Aber auch unter denjenigen, die für eine Sowohl-als-auch-Lösung plädieren, setzt sich der Streit um die Begriffe als Streit um die Reihenfolge ihrer Nennung fort: "Kommunikations- und Medienwissenschaft" versus "Medien- und Kommunikationswissenschaft". Was steckt hinter diesen auf den ersten Blick eher amüsant wirkenden Auseinandersetzungen? Wie ist der 'Grundlagenstreit' zu verstehen, der sich dahinter verbirgt? Kann eine Wissenschaftstheorie der Medien- und Kommunikationswissenschaft etwas dazu beitragen, ihn zu schlichten?
Hauptseminar: Examenskolloquium
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Das Kolloquium dient der gemeinsamen Diskussion von in Entstehung befindlichen Magister- und Doktorarbeiten.
SS 03
Vorlesung: Einführung in die Medienphilosophie
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Die Vorlesung gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil werden wichtige historische Etappen der philosophischen Auseinandersetzung mit dem Thema Medien rekonstruiert. Der zweite Teil befasst sich mit der aktuellen Diskussion um die Aufgabenbestimmung der Medienphilosophie als einer neuen akademischen Disziplin. Der dritte Teil führt vor Augen, welchen Beitrag die Medienphilosophie zu Fragen der Wissenschaftstheorie der Medien-, Kommunikations- und Kulturwissenschaften leisten kann.
Literatur: Stefan Münker, Alexander Roesler, Mike Sandbothe (Hrsg.): Medienphilosophie. Beiträge zur Klärung eines Begriffs, Frankfurt am Main.: Fischer 2003.
Hauptseminar: Kulturtheorien digitaler Medien
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Das Seminar richtet sich an Studierende, die im Hauptstudium bereits fortgeschritten sind. Es gibt einen Überblick über wichtige Positionen im Bereich der Kulturtheorien digitaler Medien. Im Zentrum wird dabei die Auseinandersetzung mit neueren Arbeiten von Norbert Bolz, Manuel Castells, Michael Giesecke, Mark Poster und Joseph E. Stiglitz stehen. Das genaue Seminarprogramm wird in der ersten Sitzung besprochen. Ergänzungsvorschläge sind willkommen!
WS 02/03
Vorlesung: Einführung in die Medienphilosophie
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Hauptseminar: Von den Mythen der Buchkultur zu den Visionen der Informations- gesellschaft
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Im Zentrum des Seminars steht die Frage nach dem Zusammenhang, der zwischen unserer Nutzung technischer Verbreitungsmedien und der Art und Weise besteht, wie wir leben, handeln, interpretieren und kommunizieren. Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende, die im Hauptstudium bereits fortgeschritten sind, sich für medienphilosophische Problemstellungen interessieren und bereit sind, eigene Gedanken zum Thema zur Diskussion zu stellen.
Proseminar: Einführung in die Ästhetik der Medien
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Gegenstand dieses Proseminars sind Film- und Bildtheorien, sowie analytische Beschreibungskategorien und medienhistorische Materialien anhand derer grundlegende Merkmale und Begrifflichkeiten der Ästhetik der Medien vorgestellt werden. Ziel ist ein Überblick über das Themenfeld und die Arbeitsweisen des Arbeitsfeldes I (Lehrstuhl für Geschichte und Ästhetik der Medien und Professur für Vergleichende Bildtheorie).
SS 02
Vorlesung: Medien- und Kulturphilosophie
Universität Essen (Vertretung C3-Professur für Philosophie)
Hauptseminar: Das Zeitproblem in der modernen Philosophie
Universität Essen (Vertretung C3-Professur für Philosophie)
Proseminar: William James: Der Pragmatismus
Universität Essen (Vertretung C3-Professur für Philosophie)
Proseminar: Medien- und Kulturphilosophie
Universität Essen (Vertretung C3-Professur für Philosophie)
(Begleitveranstaltung zur Vorlesung)
WS 01/02
Vorlesung: Was ist Medienphilosophie?
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Im Kontext zeitgenössischer medienphilosophischer Reflexionen lassen sich zwei unterschiedliche Vorschläge für das Selbstverständnis der im Entstehen befindlichen Disziplin der Medienphilosophie voneinander abgrenzen. Einerseits wird Medienphilosophie im Anschluß an die Fundierungsvorhaben, die im 19. und 20. Jahrhundert von Erkenntnis-, Wissenschafts- und Sprachphilosophie formuliert worden sind, als eine mögliche neue Fundamentaldisziplin innerhalb des Kanons der Fachphilosophie aufgefaßt. Andererseits wird das Projekt der Medienphilosophie mit einer transdisziplinären Erweiterung des philosophischen Selbstverständnisses in Verbindung gebracht, die der amerikanische Vordenker des Neopragmatismus, Richard Rorty, als "pragmatische Wende" bezeichnet hat. Die Vorlesung rekonstruiert beide Konzeptionen von Medienphilosophie und macht einen Vorschlag, wie sie sich sinnvoll aufeinander beziehen lassen.
Hauptseminar: Ethische, ästhetische und ökonomische Aspekte der digitalen Medien
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Das System der Medien organisiert sich gegenwärtig auf internationaler Ebene neu. Im Zentrum dieses medialen Selbstorganisationsprozesses steht die Ökonomisierung der digitalen Medienwelten. Der Kulturraum Internet hat sich in den siebziger und achtziger Jahren als akademisches und radikaldemokratisches Informations- und Kommunikationsforum entwickelt. Die wirtschaftliche Transformation dieses Kulturraums stellt Medienethik, Medienästhetik und Medientheorie vor neue Herausforderungen. Das Seminar geht diesen Herausforderungen anhand von aktuellen Publikationen zum Thema nach, auf die wir uns zu Beginn des Semesters verständigen. Es ist daran gedacht, im Seminar statt der üblichen Seminararbeiten Rezensionen zu verfassen und zu publizieren.
Hauptseminar: Terror-Medien-Krieg
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Proseminar: Medienethik im Zeitalter des Internet
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Das Seminar gibt eine Einführung in theoretische Grundlagen und aktuelle Themenfelder der Medienethik. Im ersten Teil werden drei Grundkonzeptionen moderner Ethik vorgestellt. Im zweiten Teil wird gezeigt, wie diese Konzeptionen gegenwärtig mit Blick auf medienethische Fragestellungen weiterentwickelt werden. Der dritte Teil befasst sich mit pragmatischen Anwendungsfeldern im Zeitalter des Internet. Dabei geht es sowohl um die medienethischen Herausforderungen, die von der Ökonomisierung der digitalen Medien ausgehen, als auch um die Frage, wie sich der aktuelle Medienwandel auf die medienethische Bewertung von Radio, Kino, Fernsehen und Printmedien auswirkt.
Proseminar: Sinnenwandel-Sprachwandel-Kulturwandel
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Das Seminar ist als Lektüreveranstaltung konzipiert. Wir werden uns intensiv mit Michael Gieseckes "Sinnenwandel-Sprachwandel-Kulturwandel. Studien zur Vorgeschichte der Informationsgesellschaft" auseinandersetzen. Im Zentrum des Buchs steht die Frage, wie sich medientechnische Innovationen auf unsere Vorstellungen von Wahrnehmung, Sprache, Wissen und Kultur auswirken. Giesecke legt eine komparative Untersuchung der kulturellen Transformationsprozesse vor, die sich mit der Etablierung des Buchdrucks und der Ausbreitung der elektronischen Medien verbinden.
SS 01
Hauptseminar: Klassiker der Medienpädagogik
Universität Bielefeld (Vertretung C4-Professur für Medienpädagogik)
Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht die gemeinsame Lektüre ausgewählter Klassiker der Medienpädagogik. Das Spektrum reicht von Platons Auseinandersetzung mit den bildungsphilosophischen Implikationen, die sich mit dem antiken Übergang von der Oralität zur Literalität verbinden, über Rousseaus und Nietzsches Kritik der modernen Buchkultur bis zu John Deweys wegweisendem Buch Die Öffentlichkeit und ihre Probleme (1927). Aus der aktuellen Diskussion werden insbesondere die einschlägigen Arbeiten von Dieter Baacke, Heinz Moser, Seymour Papert, Neil Postman und Ralf Vollbrecht thematisiert.
Hauptseminar: Fernsehtheorie - Fernsehpraxis 2
Universität Bielefeld (Vertretung C4-Professur für Medienpädagogik)
Das Seminar setzt die Veranstaltung "Fernsehtheorie-Fernsehpraxis (Teil 1)" aus dem Wintersemester 2000/2001 fort. Ziel des zweiten Veranstaltungsteils ist die Erarbeitung einer gemeinsamen Publikation. Als Grundlage dienen die im Wintersemester von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern verfassten und im Internet publizierten Essays sowie das mit Sandra Maischberger (n-tv) und Friedrich Küppersbusch (ProBono) in Berlin geführte Gespräch. Hinzu kommt die Vorbereitung und Durchführung eines Interviews, das in Zusammenarbeit mit Friedrich Küppersbusch im Sommersemester mit Bernward Wember geführt werden soll. Das Seminar wird als Übung im gemeinsamen Verfassen von Texten und in der Entwicklung von Formen kollaborativer Autorschaft durchgeführt. Die Teilnahme an der Lehrveranstaltung setzt die Bereitschaft zur intensiven Auseinandersetzung mit den Ansichten und Argumenten der Kommilitoninnen und Kommilitonen voraus. Teilnahmevoraussetzung ist die im Wintersemester erfolgte Teilnahme am ersten Veranstaltungsteil.
Praxisseminar: Handlungsfeld Medien
Universität Bielefeld (Vertretung C4-Professur für Medienpädagogik)
Seminar: Videos gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt
Universität Bielefeld (Vertretung C4-Professur für Medienpädagogik)
Kolloquium: medientheoretisches Kolloquium
Universität Bielefeld (Vertretung C4-Professur für Medienpädagogik)
Kolloquium: Jugend-, Erwachsenen- und Weiterbildung
Universität Bielefeld (Vertretung C4-Professur für Medienpädagogik)
Kolloquium: Qualitative und quantitative Forschungsmethoden
Universität Bielefeld (Vertretung C4-Professur für Medienpädagogik)
Hauptseminar: Temporalstrukturen der Moderne (Blockseminar)
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Die Frage nach dem komplexen Wechselspiel, das zwischen individuellen und kollektiven Zeitwahrnehmungen, Zeiterfahrungen, Zeitpraktiken und Zeitstrukturen besteht, ist in der Moderne von Soziologen und Philosophen auf jeweils unterschiedliche Art und Weise untersucht worden. Das Seminar richtet sich an Studierende beider Fächer. Wir wollen versuchen, die Einsichten grundlegender philosophischer Bestimmungsversuche von Zeit im 20. Jahrhundert (Bergson, Heidegger, McTaggart u.a.) auf soziologische Analysen aktueller Temporalstrukturen in modernen Gesellschaften anzuwenden (Sennett, Zoll u.a.). Dabei werden die pragmatistischen Zeitkonzeptionen von William James und John Dewey als Instrumente dienen, um philosophische und soziologische Zeitzugänge transdiziplinär miteinander zu verflechten.
Proseminar: Einführung in die Medienphilosophie und Medienethik (Blockseminar)
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Das Seminar gibt eine Einführung in geschichtliche Herkunft und gegenwärtige Aktualität grundlegender medienethischer Probleme und medienphilosophischer Fragestellungen. Im ersten Teil wird der enge Zusammenhang aufgezeigt, der bereits in der Antike zwischen Medien, Moral und Erkenntnis gesehen wurde. Dies geschieht am Beispiel der Auseinandersetzung, die Platon und Aristoteles um die Auswirkungen der Medien Bild und Schrift geführt haben. Im zweiten Teil werden die medienphilosophischen und medienethischen Implikationen untersucht, die sich im 18. und 19. Jahrhundert mit der Ausbreitung des Buchdrucks und im 20. Jahrhundert mit der Entwicklung der audiovisuellen Massenmedien verbinden. Der dritte und letzte Teil der Veranstaltung wendet die gewonnenen historischen Kenntnisse an, um den aktuellen Medienwandel im Zeitalter des Internet kritisch zu analysieren und pragmatisch mitzugestalten.
WS 00/01
Vorlesung: Medienpädagogik und Medienphilosophie im Zeitalter des Internet
Universität Bielefeld (Vertretung C4-Professur für Medienpädagogik)
Die Vorlesung gibt eine Einführung in geschichtliche Herkunft und gegenwärtige Aktualität grundlegender medienpädagogischer Probleme und medienphilosophischer Fragestellungen. Im ersten Teil wird der enge Zusammenhang aufgezeigt, der bereits in der Antike zwischen Bildungs- und Medienfragen gesehen wurde. Dies geschieht am Beispiel der Auseinandersetzung, die Platon und Aristoteles um die pädagogischen Auswirkungen der Medien Bild und Schrift geführt haben. Im zweiten Teil werden die medienpädagogischen Implikationen untersucht, die sich im 18. und 19. Jahrhundert mit der Ausbreitung des Buchdrucks und im 20. Jahrhundert mit der Entwicklung der audiovisuellen Massenmedien verbinden. Der dritte und letzte Teil der Veranstaltung wendet die gewonnenen historischen Kenntnisse an, um den aktuellen Wandel der Lehr- und Lernkultur im Zeitalter des Internet kritisch zu analyieren und pragmatisch mitzugestalten.
Hauptseminar: Fernsehtheorie - Fernsehpraxis 1
Universität Bielefeld (Vertretung C4-Professur für Medienpädagogik)
Das Hauptseminar gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil setzen wir uns mit pragmatisch orientierten Fernsehtheorien (Enzensberger, Bourdieu, Sichtermann, Schumacher u.a.) auseinander, die medienpädagogisch relevante Gestaltungsspielräume von Fernsehproduktion und Fernsehrezeption kritisch ausloten. Der zweite Veranstaltungsteil geht diesen Spielräumen mit Blick auf die konkreten Transformationen nach, die sich in der Fernsehpraxis gegenwärtig vollziehen.
Dieser Teil wird in Kooperation mit Friedrich Küppersbusch (ProBono), Stefan Münker (ZDF) und Hermann Rotermund (ARD-Online) durchgeführt. Er wird voraussichtlich mit einer Seminarexkursion ins ARD-Play-Out-Center in Potsdam-Babelsberg sowie mit Besuchen bei ausgewählten Fernsehredaktionen und Fernsehproduktionsfirmen in Berlin verbunden.
Seminar: Der populäre Film: Horror, Klassik, Kult und Trash
Universität Bielefeld (Vertretung C4-Professur für Medienpädagogik)
Proseminar: Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens
Universität Bielefeld (Vertretung C4-Professur für Medienpädagogik)
In der Veranstaltung werden - aufbauend auf der Einführung in den Diplomstudiengang Erziehungswissenschaft vom vergangenen Semester - grundlegende Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens behandelt und exemplarisch eingeübt. Das Seminar ist eine Pflichtveranstaltung für diejenigen Studierenden, die im Sommersemester das Seminar 'Einführung in den Diplomstudiengang Erziehungswissenschaft' besucht haben.
Kolloquium: Medientheoretisches Kolloquium
Universität Bielefeld (Vertretung C4-Professur für Medienpädagogik)
Kolloquium: Jugend-, Erwachsenen- und Weiterbildung
Universität Bielefeld (Vertretung C4-Professur für Medienpädagogik)
SS 00
Hauptseminar: Richard Rorty: Contingency, Irony and Solidarity
Friedrich-Schiller-Universität Jena
(Seminar in englischer Sprache)
Proseminar: Willard Van Orman Quine: Wort und Gegenstand
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Willard Van Orman Quine hat die Entwicklung der analytischen Philosophie in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts auf entscheidende Weise geprägt. Dabei hat er nicht nur mit den zwei Dogmen des Empirismus – der Unterscheidung 'analytisch' versus 'synthetisch' und dem atomistischen Reduktionismus – aufgeräumt, sondern darüber hinaus einen alternativen Vorschlag für eine naturalisierte Erkenntnistheorie entwickelt. In seinem Hauptwerk Wort und Gegenstand (1960) arbeitet Quine diesen Vorschlag auf holistischer Grundlage systematisch aus. Das Proseminar wendet sich an Studierende, die im Grundstudium bereits fortgeschritten sind. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft, zu jeder Sitzung ein schriftliches Thesenpapier (1-2 Seiten) zu verfassen und im Laufe des Semesters ein Überblicksreferat zu halten, das die Thesenpapiere der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer als Sekundärliteratur mitberücksichtigt. Thesenpapiere und Überblicksreferate werden im Internet veröffentlicht.
Proseminar: Das Internet für PhilosophInnen: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten mit dem Internet
Friedrich-Schiller-Universität Jena
WS 99/00
Proseminar: Einführung in die analytische Philosophie: Quine und Davidson
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Das Seminar gibt eine Einführung in die analytische Gegenwartsphilosophie. Charakteristisch für diesen in den angelsächsischen Ländern dominierenden Typus philosophischen Denkens ist seine stark ausgeprägte Bereitschaft zur Selbstkritik und zur Revision der eigenen Grundannahmen. Im Seminar wollen wir uns mit diesem Denkstil durch gemeinsame Satz-für-Satz-Lektüre von zwei kurzen, aber sehr gehaltvollen Aufsätzen vertraut machen. Bei dem einen Text handelt es sich um Willard van Orman Quines Zwei Dogmen des Empirismus (1951). Quine entwickelt darin seine tiefgreifende und einflußreiche Kritik an den Denkvoraussetzungen des logischen Empirismus (Russell, Carnap u.a.). Der zweite Text, den wir im Seminar lesen werden, stammt von Donald Davidson. In seinem 1971 erschienenen Essay Was ist eigentlich ein Begriffsschema? hat der Quine-Schüler die Überlegungen seines Lehrers aufgegriffen und mit Blick auf den von Quine selbst vertretenen bedeutungstheoretischen Holismus radikalisiert. Die Veranstaltung wendet sich an Studierende im Grundstudium, die bereits erste Grundkenntnisse der modernen Philosophie erworben haben.
Proseminar: Das Internet für PhilosophInnen: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten mit dem Internet
Friedrich-Schiller-Universität Jena
SS 99
Hauptseminar: John Dewey und die Renaissance des Pragmatismus
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Proseminar: Aristoteles - Nikomachische Ethik
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Mit der Nikomachischen Ethik hat Aristoteles die Ethik als eigenständige philosophische Disziplin begründet. 'Begründet' meint dabei ganz praktisch: 'in das Leben gerufen'. Eine theoretische Begründung von menschlichen Handlungszielen und Glücksvorstellungen lag Aristoteles fern. Mehr noch: er vertrat die These, daß das eigentliche Ziel der Ethik "nicht Erkenntnis, sondern Handeln" sei, d.h. daß es in der Ethik darum gehe, durch begriffliche Klärungsarbeit einen Beitrag zur Festigung von intellektuellen Kompetenzen (Weisheit, Vernunft, Klugheit, Kunst, Wissenschaft) und charakterlichen Tugenden (Freigebigkeit, Besonnenheit, Gerechtigkeit, Mut u.a.) zu leisten. Im Zentrum der Nikomachischen Ethik steht der Versuch, die Grundbestimmungen menschlichen Glücks und gelingenden Lebens so deutlich zu machen, daß wir "dann (...) wie Bogenschützen, die ihr Ziel haben, leichter das Richtige treffen [können]" (1094a22). Im Seminar wollen wir überprüfen, inwieweit die ethischen Überlegungen des Aristoteles auch unter den Bedingungen gegenwärtigen Philosophierens zu überzeugen vermögen.
WS 98/99
Proseminar: Philosophische Grundlagen der Medienethik
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Proseminar: Das Konzept der transversalen Vernunft
Friedrich-Schiller-Universität Jena
SS 98
Proseminar: Medienethik im Zeitalter des Internet
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Proseminar: Klassiker des Pragmatismus
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
WS 97/98
Hauptseminar: Nietzsche-Dewey-Wittgenstein
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Proseminar: Wittgenstein II
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
SS 97
Proseminar: Ludwig Wittgenstein: "Philosophische Untersuchungen"
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Proseminar: Philosophischer Pragmatismus: John Dewey und Richard Rorty
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
WS 96/97
Proseminar: Bild, Sprache und Schrift im Denken Friedrich Nietzsches
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Proseminar: Niklas Luhmann: 'Die Realität der Massenmedien'
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
SS 96
Proseminar: Hypertextualität im World Wide Web
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Proseminar: Medienethik im Zeitalter des Internet
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
WS 95/96
Proseminar: Anthropologische und ethische Aspekte des Pragmatismus
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Proseminar: Immanuel Kant: 'Kritik der Urteilskraft'
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Proseminar: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten mit interaktiven Datennetzen
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
SS 95
Proseminar: Das Vernunftproblem in der Gegenwartsphilosophie
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Proseminar: Virtuelle Gemeinschaften. Kommunikationstheoretische Aspekte des Internet
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
WS 94/95
Proseminar: Grundpositionen der modernen Ästhetik
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Proseminar: Richard Rorty: 'Solidarität oder Objektivität?'
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
SS 94
Proseminar: Platons Phaidon
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Proseminar: Nietzsche
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Hauptseminar: Elektronische Medien als kulturbestimmende Technik
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
(zus. mit Prof. Dr. Wolfgang Welsch)
WS 92/93
Proseminar: Das Zeitproblem bei Aristoteles und Augustinus
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
WS 91/92
Proseminar: Philosophie und Medientheorie
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Proseminar: Kants Kritik der reinen Vernunft (Transzendentale Dialektik)
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
SS 91
Proseminar: Kant und das Problem der Metaphysik
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seminar: Unsere postmoderne Moderne
Städtische Volkshochschule Bamberg (April bis Juli)
WS 90/91
Proseminar: Heidegger: 'Sein und Zeit'
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seminar: Heideggers 'Frage nach der Technik'
Städtische Volkshochschule Bamberg (Okt. bis Dez.)
SS 90
Proseminar: Aktuelle Zeitkonzeptionen in Philosophie und Wissenschaft
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seminar: Wozu Philosophie?
Städtische Volkshochschule Bamberg (April bis Juli)