Vortrag an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Donnerstag 18. Juli 2013, 10.00 Uhr, Lorenzstr. 15, Erdgeschoss, Blauer Salon, Raum 012.
Mike Sandbothe
Vorschläge zum pragmatistischen Gebrauch von "Kunst", "Wissenschaft", "Medien" und "Philosophie"
Beginnen möchte ich mit vier Vorbemerkungen zum Vortragstitel:
ERSTENS: Das Wort „Vorschläge“ ist ernst gemeint. Ich werde keine Theorie
entwickeln und ich werde nicht versuchen, Sie mit harten Fakten, zwingenden
Argumenten oder historischen Ableitungen von meinen Überlegungen zu überzeugen.
Stattdessen möchte ich normativ zu verstehende „Vor-schläge“ zu einem zukünftigen
(!) möglichen (!) Sprachgebrauch machen.
ZWEITENS: Wenn ich „pragmatistisch“ sage, beziehe ich mich damit auf
wissenschaftliche Verwendungsweisen des Wortes „Pragmatismus“, die sich vom
heute vorherrschenden „pragmatischen“ Alltagsverständnis dadurch unterscheiden,
dass sie nicht an kurzfristiger Gewinnmaximierung, sondern an nachhaltiger
Lebensdienlichkeit geistiger Arbeit interessiert sind. Die wissenschaftliche
Denkform des Pragmatismus ist in den USA von Autoren wie Charles Sanders Peirce
(1839-1914), William James (1842-1910) und John Dewey (1859-1952) entwickelt
worden. Aktuelle Vertreter sind Autoren wie Richard Rorty (1931-2007), Donald
Davidson (1917-2003), Robert Brandom (geb. 1950) und Richard Shusterman (geb.
1949).
DRITTENS: Für die verbleibenden Vortragsminuten bitte ich Sie, immer wenn ich das
Wort „pragmatistisch“ verwende, dieses insgeheim durch das noch unschönere Wort
„neopragmatistisch“ zu ersetzen. Denn in den folgenden Überlegungen
werde ich mich auf ein Vokabular stützen, das aus der „Renaissance des
Pragmatismus“[1]
hervorgegangen ist, die insbesondere Richard Rorty in den letzten drei
Jahrzehnten erfolgreich initiiert hat. Das wiederum hat zur Folge, dass ich
mich
VIERTENS: weniger mit schon lange toten Autoren als vielmehr mit gerade erst
gestorbenen oder – lieber noch – mit lebenden Autoren befassen werde.
Ich erwähne das, weil das für einen akademischen Vortrag keineswegs
selbstverständlich ist. Ein noch größeres Tabu besteht im akademischen Kontext
hinsichtlich der Bezugnahme auf Autoren, die nicht nur lebendig sind, sondern
darüber hinaus auch noch anwesend. Auch dieses Tabu werde ich heute brechen.
Lassen Sie mich damit gleich beginnen! -- Peter Sloterdijk beendet sein Buch Du
mußt Dein Leben ändern (2011) mit dem Hinweis auf die – angesichts
drohender Katastrophen - „jetzt oder nie“ zu verfassenden „Ordensregeln“ einer
zivilen Weltgesellschaft. Im letzten Satz seines Buchs schreibt er über diese
Regeln: „Unter ihnen leben zu wollen, würde den Entschluss bedeuten: in
täglichen Übungen die guten Gewohnheiten gemeinsamen Überlebens anzunehmen.“[2]
Das ist – mit Verlaub - auch eine Definition von Neo-Pragmatismus!
Mein Vortrag gliedert sich in vier Teile; jeweils einer für
„Kunst“, „Wissenschaft“, „Medien“ und „Philosophie“. Vorweg aber noch eine
weitere Vorbemerkung, die an den zitierten Sloterdijk-Satz anschließt: „Kunst“,
„Wissenschaft“, „Medien“ und „Philosophie“ pragmatistisch zu verstehen,
bedeutet, die mit diesen Worten verbundenen Praktiken als kulturelle
Instrumente zu beschreiben, die zu einer gedeihlichen Gestaltung des
Zusammenlebens von Mensch und Natur auf dem Planeten Erde dienen. Aus dieser
kulturpolitischen Rahmensetzung folgt, dass es mir in den folgenden
Vortragsabschnitten jeweils um Feindifferenzen im Gebrauch der vier
unterschiedlichen Kulturinstrumente geht. Ich beginne mit:
„Kunst“
Was Sloterdijk die guten Gewohnheiten gemeinsamen Überlebens
im Zeitalter der Globalisierung nennt, klingt in Rortys Sprache emphatischer
und zwar so: „Unser liberales abendländisches Bild von einem globalen,
demokratischen Utopia ist das Bild von einem Planeten, auf dem alle Angehörigen
unserer Gattung Sorge tragen für das Geschick aller übrigen Angehörigen.“[3]
Aus Rortys Sicht kann phantasiereiche Kunst einen wichtigen Beitrag „zur
Schaffung und zur Stabilität solcher Gemeinschaften“[4]
leisten. Zunächst denkt der bekennende Büchernarr dabei an die Literatur und -
spezieller noch - an den Roman.
Berühmt geworden ist die folgende Stelle aus Rortys Hauptwerk
Kontingenz, Ironie und Solidarität (1989): „Bücher wie die von Dickens,
Olive Schreiner oder Richard Wright liefern uns Details über Leid, das Menschen
ertragen, auf die wir vorher nicht aufmerksam geworden wären, Romane von (...)
Laclos, Henry James oder Nabokov (...) zeigen uns im Detail die Art von
Grausamkeit, deren wir selbst fähig sind, und bringen uns auf diese Weise dazu,
uns selbst neu zu beschreiben.“[5]
Und mit Blick auch auf die elektronischen Massenmedien fährt Rorty an gleicher
Stelle fort: „Das ist der Grund, warum Roman, Kino und Fernsehen langsam aber
sicher Predigt und Abhandlung in der Rolle der Hauptvehikel moralischer
Veränderungen und Fortschritte abgelöst haben.“[6]
Rorty selbst hat die Übertragung seines pragmatistischen
Kunstverständnisses auf die nicht-textuellen Künste und – darüber hinaus – auf
den Bereich der Massenkultur auch in späteren Texten immer nur angedeutet. Im
Detail durchgeführt wurde diese Erweiterung von Richard Shusterman und –
zuletzt auch mit Blick auch auf die Konsumkultur der Warenästhetik – von
Wolfgang Ulrich.[7]
Darauf gehe ich jetzt nicht weiter ein. Stattdessen möchte ich Rortys
pragmatistischen Vorschlag zur Verwendung des Wortes Kunst präzisieren und zwar
anhand der von ihm auf neue Weise in die Debatte eingebrachten Unterscheidung
zwischen privat und öffentlich.
Bjørn Ramberg hat Rortys „historistische Neuinterpretation“
dieser traditionellen Begrifflichkeit zu Recht als „wesentliches Element seines
konstruktiven Vermächtnisses“[8]
interpretiert. Rambergs Hinweis auf die konstruktive Seite von Rortys
Pragmatismus ist mir wichtig. Denn Rorty selbst hat sich gern in aller
Bescheidenheit als einen Denker präsentiert, der in erster Linie damit
beschäftigt war, „die Schmutzarbeit“ der Geistesgeschichte zu vollbringen, d.h.
„das, was von (...) phantasiebegabten Bahnbrechern als Abfall erkannt wurde,
fortzukehren und zu entsorgen.“[9]
Tatsächlich war Rorty ziemlich gut im Abräumen irrelevant
gewordener Fragestellungen. Aber zugleich und darüber hinaus hat er mit seiner
Neubestimmung von Philosophie als Kulturpolitik (2007) hochinnovative
Werkzeuge der intellektuellen Arbeit geschaffen. Dazu zählt auch die von Rorty
vorgeschlagene Unterscheidung zwischen einem bewusst privaten und einem bewusst
öffentlichen Gebrauch von kulturellen Instrumenten.
Zur Erläuterung hebt Ramberg hervor, dass es sich bei dieser
Unterscheidung keinesfalls um eine philosophisch naive Entpolitisierung des
Privaten handelt, sondern vielmehr selbst um „ein politisches Werkzeug – dazu
gedacht, uns die Bewältigung der von Intellektuellen angerichteten kreativen
Zerstörung auf solche Weise zu ermöglichen, dass wir von ihren Leistungen
bewahren können, wofür wir eine gute Verwendung haben, und zugleich das
Überleben liberaler Normen sicherstellen.“[10]
Der Intellektuelle wird von Rorty gern als ein Künstler des
Geistes beschrieben. Und Künstler lassen sich aus Rortys Sicht als Menschen
interpretieren, die sich der kreativen Weiterentwicklung und/oder
revolutionären Transformation von kulturellen Gewohnheiten verschrieben haben.
Als privates Instrument der individuellen Selbstgestaltung entworfene
Kunst erfüllt - pragmatistisch gesehen - eine andere Funktion als Kunst, die
gezielt und bewusst als öffentliches Instrument der Verbesserung
demokratischer Lebensverhältnisse dient.
Die Fähigkeit, diese Unterscheidung bewusst zu vollziehen,
d.h. sich in der Produktion und Rezeption künstlerischer Werke an ihr
auszurichten, ist das, was Rorty edification, also Bildung nennt.
Ein gebildeter, ein erwachsener Künstler ließe sich demnach als
ein Künstler beschreiben, der – ich zitiere erneut Ramberg – „ein ausgesucht
feines Gespür für die Komplexität des Verhältnisses von privatem (...) Streben
und öffentlichem (...) Dienst“[11]
hat.
Das ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil die
destruktive Kraft, die der modernen Kunst innewohnt, insofern sie per
definitionem Neues polemisch gegen Altes absetzt, kulturpolitisch gesehen
ein beträchtliches Potential von psychischer Verletzung birgt. Die von der
Kunst ausgehende Provokation läuft schnell auf eine Demütigung derer hinaus,
die dem Alten verhaftet bleiben wollen. Und mehr noch: nicht jede künstlerische
Innovation ist tatsächlich dazu prädestiniert, zur Lösung der Probleme
beizutragen, mit denen die Menschheit heute konfrontiert ist. Insofern kann die
bewusst als private Selbsterschaffung deklarierte Gestalt
künstlerischer Praxis in doppelter Hinsicht als Schutzraum dienen. Zum einen
fungiert sie als Archiv für derzeit kulturpolitisch nicht brauchbare
Innovationen und zum anderen dient sie als Inkubator und Zwischenlager für
Innovationen, die bereits auf dem Weg sind, öffentliche Gewohnheiten auf
kulturpolitisch wirksame Weise neu zu formen.
Ich komme zum zweiten Teil meines Vortrags:
„Wissenschaft“
Pragmatisten beziehen sich in Sachen Wissenschaft gern auf
Thomas Kuhn (1922-1996). In seinem Buch Die Struktur wissenschaftlicher
Revolutionen (1962) hat er die Unterscheidung zwischen normal science
und revolutionary science eingeführt. Der Normalwissenschaftler doziert,
präzisiert, kolportiert und archiviert die aktuellen und vergangenen
Forschungsresultate und Methoden seines Fachs. Die revolutionäre
Wissenschafterin revidiert diese und transformiert ihr Fach in einer von den
Normalwissenschaftlern nicht vorhersehbaren Art und Weise.
Der Zustand eines Wissenschaftssystems hängt von dem
Gleichgewicht bzw. Ungleichgewicht ab, das zwischen den beiden
Wissenschaftstypen besteht. Im Regelfall ist es so, dass die
Normalwissenschaftler dominieren. Die kulturpolitisch zentrale Frage lautet
daher: Wieviel Zeit, Raum und Geld bleibt für die revolutionären
Wissenschaftlerinnnen übrig? Wie werden sie gefördert? Und wie bewusst, offen,
wertschätzend und wohlwollend verhalten sich die Förderer in Bezug auf den
subversiven, anti-normalwissenschaftlichen, künstlerischen Charakter der revolutionary
science?
Paul Feyerabend (1924-1994) war ein pragmatistischer
Wissenschaftsforscher, der mit seinem Buch Wider den Methodenzwang
(1976) die revolutionäre, künstlerische, „anarchistische“ Dimension des
wissenschaftlichen Fortschritts in aller Deutlichkeit hervorgehoben hat. In der
„Einleitung“ zu seinem später publizierten Buch Wissenschaft als Kunst
(1984) schreibt er rückblickend: „Es ist nicht so, dass es Gebiete gibt, die
‚rein wissenschaftlich’ sind, und andere Gebiete, die nichts anderes sein
können als ‚reine Kunst’, und dazwischen einen Bereich, in dem sich beide Dinge
vermischen, sondern künstlerische Verfahren kommen überall in den
Wissenschaften vor und besonders dort, wo neue und überraschende Entdeckungen
gemacht werden.“[12]
In seiner zum gleichen Thema an der ETH Zürich gehaltenen
Inauguralvorlesung hat Feyerabend vorgeschlagen, die Geschichte der Wissenschaften
am Leitfaden der von dem Kunsthistoriker Alois Riegl entwickelten Theorie der
historischen Stilformen zu beschreiben. Feyerabend zufolge generiert jeder
wissenschaftliche Denkstil (so wie ein gelungenes Kunstwerk) seine eigenen
Wahrheitskriterien und ist daher nicht von einem neutralen Standpunkt aus zu
bewerten.
Das schließt freilich nicht aus, sondern vielmehr gerade ein,
dass die Bewertung von Wissenschaft aus der politischen Interessenlage
einer demokratischen Gemeinschaft von verantwortlichen Bürgerinnen und Bürgern
zu erfolgen hat. Schließlich – so weiter Feyerabend – wird die Wissenschaft ja
zu großen Teilen aus deren Steuergeldern finanziert. In diesem Sinn fordert er
in seinem Buch Erkenntnis für freie Menschen (1980): „Bürgerinitiativen
statt Philosophie!“[13]
Feyerabend meint das ernst. Aus seiner Sicht sind
Wissenschafts- und Erkenntnistheorie in einer freien Gesellschaft eher
„schädlich“[14]
als förderlich. Denn „sie führen ihre eigenen ganz irrelevanten Gesichtspunkte
in die Diskussionen der Bürger ein.“[15]
Ein pragmatistisches Verständnis von Wissenschaft orientiert sich aus diesem
Grund weniger oder kaum an wissenschaftstheoretischen Konstrukten von
Wissenschaft, sondern verwendet das Wort mit direktem Bezug auf das konkrete
Geschehen in den wissenschaftlichen Einzeldiszplinen. In diesem Sinn schreibt
der Popperschüler Feyerabend mit Blick auf den an der Wissenschaft
interessierten Laien: „Eine einzige populäre Darstellung von Asimov ist weitaus
realistischer als das ganze Poppersche Opus.“[16]
Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich Wissenschaft aus
pragmatistischer Sicht als eine Form von Kunst beschreiben lässt, der es gut
täte, wenn sie diesen Sachverhalt bewusster in ihr Selbstverständnis
integrierte. Sie könnte dadurch strukturell spielerischer und graduell
revolutionärer werden. Und eben dies wäre von Vorteil, wenn Wissenschaft nicht
länger allein oder primär als geschlossenes System selbstreferentieller
Wissensproduktion fungieren soll, sondern zunehmend mehr als demokratisches
Instrument zur Lösung globaler und planetarischer Problemlagen. Dabei spielt
ein anderer kulturpolitischer Faktor eine wichtige Rolle, nämlich – ich komme
zu Teil 3 - die
„Medien“
Zur pragmatistischen Verwendung des Wortes „Medien“ habe ich
in verschiedenen Publikationen Vorschläge gemacht. Meine Leitidee besteht
darin, möglichst keine der etablierten Verwendungen des Wortes auszugrenzen,
also keine De-finition (= Ausgrenzung) zu liefern. Stattdessen habe ich drei
große Medienfamilien unterschieden:[17]
- die sinnlichen Wahrnehmungsmedien wie Raum, Zeit, Körper, die Sinnesorgane etc.
- die semiotischen Kommunikationsmedien wie Bild, Sprache, Schrift, Tanz, Theater, Musik, Architektur, Skulptur etc.
- die technischen Verbreitungs-, Verarbeitungs- und Speichermedien wie Schriftrolle, Buchdruck, Fotographie, Radio, Film, Fernsehen, Internet etc.
Kulturpolitisch relevant wird eine Analyse von deren
„Familienähnlichkeiten“[18]
vor allem dadurch, dass sich mit Blick auf die beschriebene Großfamilie
medienpolitische Aufgaben der Ausbalancierung von Machtverhältnissen ergeben.
Autoren wie Neil Postman oder Peter Glotz haben das „Medienökologie“ genannt.
Der pragmatistische Grundgedanke besteht dabei darin, den unsere Zeit prägenden
Vorrang der technischen Medien durch eine gezielte Aufwertung der
nichttechnischen Medien so zu kompensieren, dass neben der Technik auch Mensch
und Natur wieder auf angemessene Weise als Medien in den Blick kommen.
Anfang der neunziger Jahre hat Peter Sloterdijk zu Protokoll
gegeben: „Ich glaube, dass sich – wenn die Menschheit noch hundert Jahre hätte
– ein neuer Gleichgewichtszustand zwischen personalen und apparativen Medien
einspielen wird.“[19]
Pragmatistisch umformuliert ergibt sich daraus die folgende Frage: Was wäre zu
tun, damit die Menschheit als ein sich entwickelndes mediales
Kommunikationssystem noch hundert Jahre und mehr haben wird?
Dazu zählt meines Erachtens u.a. eine gezielte Förderung der
körper-, geist- und seelenbasierten Menschmedien sowie der medialen Dimensionen
von Natur als Erfahrungsraum. Damit verbinden sich – pädagogisch
ausbuchstabiert – eine ganze Reihe von neuen Aufgaben für Kindergärten, Schulen
und Hochschulen, für Weiterbildungsstätten und Managementseminare. Aufgaben
übrigens. Dazu können auch die Künste wichtige Beiträge leisten. Ein audiovisuelles Beispiel
dazu folgt gleich im Anschluss an den letzten und kürzesten Teil meines Vortrags,
zu dem ich jetzt übergehe:
„Philosophie“
Als habilitierter Philosoph hätte ich zum pragmatistischen
Gebrauch dieses Wortes eine ganze Menge zu sagen. Ich möchte mich hier und
jetzt jedoch auf ein einziges Zitat beschränken. Es stammt aus Rortys Aufsatz
„Die Schönheit, die Erhabenheit und die Gemeinschaft der Philosophen“ (2000)
und lautet wie folgt: „Intellektueller und geistiger Fortschritt sind darauf
angewiesen, die Philosophen ständig in Bewegung zu halten, sie dürfen nicht
aufhören, zwischen den methodischen und argumentativen Wissenschaftlern und den
romantischen und nicht-argumentativen Dichtern hin und her zu laufen, um sich
den einen zuzuwenden, wenn sie die anderen leid sind.“[20]
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Und nun folgt das angekündigte Video:
http://www.sandbothe.net/549.html
[1] Die Renaissance des Pragmatismus. Aktuelle Verflechtungen zwischen analytischer und kontinentaler Philosophie, hrsg. von Mike Sandbothe, Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2000.
[2] Peter Sloterdijk, Du mußt Dein Leben ändern. Über Anthropotechnik, Berlin: Suhrkamp 2011, S. 714.
[3] Richard Rorty, Wahrheit und Fortschritt, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2000, S. 23.
[4] Ebd.
[5] Richard Rorty, Kontingenz, Ironie und Solidarität, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1989, S. 16.
[6] Rorty, Kontingenz, Ironie und Solidarität, a.a.O., S. 16.
[7] Richard Shusterman, Kunst leben. Die Ästhetik des Pragmatismus, Frankfurt a.M.: Fischer 1994; Wolfgang Ulrich, Alles Konsum. Kritik der warenästhetischen Erziehung, Berlin: Wagenbach 2013.
[8] Bjørn Ramberg, „Um seiner eigenen Generation willen: Rorty über Zerstörung und Bildung“, in: Pragmatismus als Kulturpolitik. Beiträge zum Werk Richard Rortys, hrsg. von Alexander Gröschner und Mike Sandbothe, Berlin: Suhrkamp 2011, S. 92.
[9] Rorty, Wahrheit und Fortschritt, a.a.O., S. 18.
[10] Ramberg, „Um seiner eigenen Generation willen: Rorty über Zerstörung und Bildung“, a.a.O., S. 105.
[11] Ramberg, „Um seiner eigenen Generation willen: Rorty über Zerstörung und Bildung“, a.a.O., S. 76.
[12] Paul Feyerabend, Wissenschaft als Kunst, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 8.
[13] Paul Feyerabend, Erkenntnis für freie Menschen, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1980, S. 23. Vgl. hierzu auch ebd., S. 212.
[14] Feyerabend, Erkenntnis für freie Menschen, a.a.O., S. 213.
[15] Ebd.
[16] Feyerabend, Erkenntnis für freie Menschen, a.a.O., S. 116, FN 3.
[17] Vgl. hierzu Systematische Medienphilosophie, hrsg. von Mike Sandbothe und Ludwig Nagl, Berlin: Akademie 2005.
[18] Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, in: ders., Werkausgabe, Bd. 1, Frankfurt a.M. 1988, S. 278 (§67).
[19] Peter Sloterdijk, „Warum sind Menschen Medien?“, in: Ausgewählte Übertreibungen. Gespräche und Interviews, Berlin: Suhrkamp 2013, S. 40.
[20] Richard Rorty, „Die Schönheit, die Erhabenheit und die Gemeinschaft der Philosophen“, in: ders., Die Schönheit, die Erhabenheit und die Gemeinschaft der Philosophen, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2000, S. 41.